Freitag, 15. August 2014

Was ich dich träumen lasse - Franziska Moll

Rezension zu "Was ich dich träumen lasse" von Franziska Moll

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Loewe; Auflage: 1 (20. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3785578458
ISBN-13: 978-3785578452 

Inhalt


Da ist sie wieder.
Da bin ich wieder.
Eine Seifenblasenexplosion später.
(S. 213)
Elena hat endlich das Gefühl angekommen zu sein - Rico ist das Beste, was ihr je passiert ist. Doch dann ist das Glück auf einen Schlag vorbei: Ihr Freund wird überfahren und fällt ins Koma.
Elena ist alles andere als bereit, die Hoffnung leichtfertig aufzugeben. Mit allen Mitteln versucht sie, Rico zurück ins Leben zu holen. Dabei stößt sie auf seine Top-Ten-Liste der Dinge, die er tun wollte, bevor er stirbt. Was, wenn sie diese Liste stellvertretend für ihn in die Tat umsetzt - könnte das nicht ein Weg sein, um ihn daran zu erinnern, warum es sich zu leben lohnt?

Meine Meinung


"Was ich dich träumen lasse" ist eines Bücher, die einen zwischen ihre Seiten ziehen, glücklich und traurig machen und einfach nicht mehr loslassen.
Vom ersten Satz an habe ich an den Zeilen geklebt und tief in die Nacht hineingelesen, weil die Geschichte mich nicht mehr freigeben wollte.

Franziska Moll hat einen ganz eigenen Schreibstil, der mich unglaublich fasziniert. Nicht nur durch den Inhalt, sondern auch durch die Sprache wird deutlich spürbar, wie Elena empfindet und was für ein Mensch sie ist.
Man lernt sie viel tiefer kennen, als das oft bei Buchcharakteren der Fall ist: von ihrer Vergangenheit und ihrer Beziehung zu ihrer Mutter und allem anderen, was sie zu dem gemacht hat, was sie ist, bis hin zu ihren Gefühlen für Rico, ihrer Zerrissenheit und ihrer etwas schroffen Art erfährt man im Verlauf des Buches so viel über sie, das man den Eindruck hat, sie schon ewig zu kennen.
Auch Ricos Charakter ist richtig gut dargestellt und auch wenn das aus Elenas Sicht geschieht, wird nicht nur das, was er für sie ist, sondern auch, was ihn allgemein als Mensch ausmacht sehr deutlich.
Die Nebencharaktere lenken nicht von der Haupthandlung ab, sondern tragen alle ihren Teil dazu bei. Dennoch hat jeder einzelne von ihnen seine eigene Geschichte.

Der Aufbau des Buches ist so gestrickt, dass er gemeinsam mit Sprache und Inhalt ein großes Ganzes ergibt.
Parallele Strukturen wie z.B. regelmäßig wiederkehrende Rückblenden, beginnend mit "weißt du noch...", Erinnerungen an Gespräche, die wörtlich wiedergegeben werden u.ä. verstärken die Atmosphäre und tragen zum Spannungsaufabau und Elenas Entwicklung bei.

Durch Bangen und Hoffen hindurch begleitet man Elena und Rico durch ihre Geschichte und ist die ganze Zeit ganz nah dabei.


Fazit 


Wahnsinnig intensiv, berührend und traurigschön.
"Was ich dich träumen lasse" ist eine bittersüße Geschichte über das Leben, so schonungslos realistisch, dass es ganz tief innen weh tut. Dieses Buch könnte einem wirklich das Herz brechen.
Unbedingt lesen!


 
 

2 Kommentare:

Mary Graupner hat gesagt…

Hallo Lainybelle,

das klingt nach einem tiefsinnigen Buch abseits von dem üblichen Mainstream. Deine Rezension hat mir gut gefallen und ich habe das Buch direkt auf meine Wunschliste gesetzt.

Liebe Grüße
aus Köln
Mary

Lainybelle hat gesagt…

Hallo Mary,

das ist es :) Natürlich ist die Protagonistin eine Jugendliche mit allen Ecken und Kanten, aber das hat die Autorin einfach perfekt verpackt.
Danke für den lieben Kommentar :)

Liebe Grüße,
Evelyn