Donnerstag, 28. Februar 2013

Neuzugänge

Neuzugänge 16. - 28. Februar


Nachdem ich heute fast den gesamten Nachmittag mit Bloggen zugebracht habe, jetzt auch noch meine Neugzugänge der zweiten Februarhälfte.
In den letzten Tagen hatte ich eine Glückssträhne und es sind noch einige Buchgewinne unterwegs - die werden dann in zwei Wochen präsentiert :)

Ich habe bei reBuy zugeschlagen und mir folgende 3 Bücher gegönnt:

"Die Tochter der Königin" von Dawn Cook

Tess – oder auch Prinzessin Contessa von Costenpolis – kann sehr gut auf sich selbst aufpassen, denn der Kanzler des Reiches ist der Ansicht, dass eine gute Ausbildung besser schützt als jeder Leibwächter. Doch als ihre Eltern ermordet werden, muss Tess nicht nur für sich, sondern um das Schicksal des ganzen Königreichs kämpfen – auch als sie erfährt, dass ihr bisheriges Leben eine Lüge war …

"Dark Future - Herz aus Eis" von Eve Kenin

Ende des 21. Jahrhunderts: Kriege und Naturkatastrophen haben die Erde zerstört, zurückgeblieben ist eine rauhe Eiswüste, in der ein Menschenleben nichts mehr wert ist. Besonders für Frauen ist der Kampf ums Überleben hart, und die wichtigste Regel lautet: Vertraue niemandem! Nach diesem Grundsatz lebt auch die Truckerin Raina Bowen – bis sie Wizard kennenlernt. Langsam öffnet sich Raina dem verführerischen Fremden und ahnt nicht, dass Wizard sie für seine eigenen Pläne benutzt: Mit ihrer Hilfe will er einen Mann ködern, der ebenso mächtig wie tödlich ist … ein Mann, vor dem Raina schon seit ihrer Kindheit flieht. 
 
"Julia" von Anne Fortier

Ein altes Buch lockt die junge Amerikanerin Julia nach Italien: es ist die Urfassung des Romeo-und-Julia-Stoffes und es handelt von den verfeindeten Familien Tolomei und Salimbeni in Siena. Völlig überrascht stößt Julia auch auf die Warnung ihrer verstorbenen Mutter: bis heute liege ein Fluch auf den Familien und damit auch auf ihr. Denn ihr wahrer Name ist Giulietta Tolomei. Auf der Suche nach ihrem Erbe spürt Julia, dass sie beobachtet und verfolgt wird. Während Siena dem Palio entgegenfiebert, gerät sie in höchste Gefahr. Wird der Fluch der Vergangenheit auch ihr zum Schicksal?

Das Buch hat mich schon länger interessiert, wird aber erst mal auf den SuB verschoben. Wenn ich im Sommer mit meiner Familie in Italien bin, passt es einfach zu gut :)

Tauschen konnte ich mit Tina_Enchanted "Unearthly" gegen:

"Godspeed - Die Reise beginnt"von Beth Revis

Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der "Godspeed". Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet. Wollte jemand sie ermorden? Gewaltsam ins Leben zurückgerissen, findet sie sich in einer fremden Welt wieder, in der alle Menschen einem tyrannischen Anführer folgen. Nur einer widersteht: der rebellische Junior, der sich fast magisch angezogen fühlt von Amy. Gemeinsam versuchen die beiden, den schrecklichen Geheimnissen der "Godspeed" auf die Spur zu kommen. Doch kann Amy Junior trauen? 

Gewonnen habe ich auf Scènes de la vie de Bohème! (und sogar signiert!):

"Die Chroniken der Seelenträger" von E. Synder

Jenny will doch nur ein normaler Teenager sein! Doch sie ist krank. Starke Kopfschmerzen, Sehstörungen und düstere Träume plagen sie. Ein Blackout verschlägt sie an einen weit entfernten Ort. Und dann ist da Konrad: Der geheimnisvolle Neue. Er eröffnet ihr den Blick in eine Welt, in der Licht und Dunkel miteinander ringen und in der sie die Auserwählte einer Rettung verheißenden Prophezeiung zu sein scheint.

Außerdem hatte ich Glück beim Gewinnspiel des Verlags und heute ganz frisch eingetroffen ist:

"Touched - die Schatten der Vergangenheit" von Corrine Jackson

Ohne Asher zu sein ... ... ist für Remy, die Heilerin, unvorstellbar, längst hat sie die Grenze zwischen Heilern und Beschützern überschritten. Liebt ihn, den Beschützer, allen Widerständen zum Trotz. Doch als ihr Großvater Franc sie bittet, ihn zu besuchen, siegt die Neugier. Wer ist der Mann, vor dem ihre Mutter einst floh und der ihren Vater nie kennenlernte? Asher ist misstrauisch und begleitet Remy heimlich. Zunächst scheint alles perfekt bis eine junge Frau ermordet wird. Eine Heilerin. Wer hat sie verraten? Gerüchte machen die Runde. Dann wird Asher entführt, und Remy kann nichts dagegen tun. Soll sie die Hilfe von Gabriel annehmen, Ashers Bruder, der sie nie wirklich akzeptiert hat?

Und zum Schluss muss ich ein Geständnis ablegen... Ich meine, mich dunkel daran erinnern zu können, dass meine Schwester mich mal gefragt hat, wer so ein Buch lesen würde:

"Der Kuss des Tigers" & "Der Pfad des Tigers" von Colleen Houck

Ehrlich gesagt war ich bisher auch nicht besonders neugierig auf diese Trilogie, aber dann hab ich gehört, wenn man "Alice im Wunderland", "der Zauberer von Oz" und "1001 Nacht" mag, sollte man sich das nicht entgehen lassen. Insgesamt haben die Bücher schon sehr viele positive Rezensionen und ich dachte, ich geb ihnen eine Chance. 
Zumal ich sie zu zweit sehr günstig bekommen habe und bei dem Angebot einfach nicht widerstehen konnte *schäm*

Das war's dann für heute - 3 dicke Posts und ich bin völlig fertig :D

Kennt ihr schon einen meiner Neuzugänge? Welches Buch davon lohnt sich besonders?


Alle Klappentexte sind übernommen von Amazon

Best Blog Award

Unser Blog ist für den Best Blog Award nominiert worden und das gleich 3 (!!!) Mal.

Das darf natürlich nicht ignoriert werden. Also erst mal vielen Dank an:
Sibel von wonderfulbookworld 
Laura von words cut deeper 
und
RedSydney von WorldWideBookZ 


Was ihr über den Award wissen müsst:
Blogger suchen sich zwanzig Blogs aus, die unter zweihundert Follower haben, und die ihnen gefallen. Wenn man nominiert wurde muss man das Bild in einem Post veröffentlichen und die unten stehenden Fragen beantworten und sich eben zwanzig Blogs aussuchen, die man dann nominiert.

Zu den Fragen:

1. Was magst du beim Kochen lieber: Nachtisch oder deftige Gerichte?
Also vorweg: Ich kann nicht kochen :D
Demzufolge wäre mir Nachtisch wohl lieber - ist meist einfacher...

2. Was ist dir wichtiger bei einer Person: die  Persönlichkeit oder Erscheinung?
Wer diese Frage mit letzterem beantwortet, verdient den Award wohl nicht.

3. Wann hast du den Blog gegründet?
November 2012

4. Welche Person hat dich inspiriert, in dieser Welt mit was neuem anzufangen?
Inwiefern mit was Neuem? Also Autoren inspirieren mich immer wieder dazu, Bücher zu lesen, indem sie sie schreiben :D

5. Verfolgst du viele Blogs?
Kann man so sagen...

6. Kochst du lieber oder lässt du dich lieber bekochen?
Siehe oben... Definitiv letzteres.

7. Welches Buch liest du momentan?
Ich bin gerade mit "Kirschroter Sommer" von Carina Bartsch fertig geworden und habe mit "Wie ein Flügelschlag" von Jutta Wilke begonnen. Heute gab es allerdings Post und als Nächstes kommt "Touched - die Schatten der Vergangenheit" von Corrine Jackson an die Reihe :)

8. Welches Kleidungsstück hat bisher am längsten in deinem Schrank überlebt?
Hm... irgendeines, das in den Untiefen meines Schrankes in Vergessenheit geraten ist :)
Also ich hab z.B. noch das T-Shirt der Band (wenn man es so nennen kann), die meine Cousinen, mein Cousin, meine Schwester und ich hatten, als wir klein waren. Aber natürlich passt es nicht mehr...

9. Was ist dein Lieblingsrezept?
Apfelkekse - weil es seeeehr einfach ist :)

10. Welche Eigenschaften einer Person sind dir in einer Freundschaft wichtig?
Auf jeden Fall Ehrlichkeit und Verständnis. Man sollte mit der Person auch über tiefergehende Themen reden können. Sie sollte einen trotz aller Fehler irgendwie mögen...

10. Was ist dein Lieblingsfilm?
Ich fand die Verfilmung der "Tribute von Panem" ziemlich gut.
Und unübertreffbar ist "Rapunzel, neu verföhnt"! 

20 Blogs, die den Award noch nicht bekommen haben und unter 200 Leser haben, kriege ich nicht hin, aber ich schau mal, wie viele ich zusammen bekomme:

Scènes de la vie de Bohème!

Veronicas Bücher 

Enchanted 

Wenn jemand der Nominierten den Award annimmt, könnt ihr gern als Kommentar die Links posten :)
Und sorry, wenn ihr ihn schon längst bekommen habt ;)

Liebe Grüße!
Evelyn 

Kirschroter Sommer - Carina Bartsch

 Rezension zu "Kirschroter Sommer" von 

Carina Bartsch

 ISBN 9783499227844, Flexibler Einband, 560 Seiten, Zeitgenössische Literatur, 
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 20.10.2011 bei Schandtaten Verlag

Inhalt

 "Alex...", raunte er mit einer leicht tiefen, aber angenehmen Stimme, ohne auch nur eine Sekunde den Blick von mir abzuwenden. "Willst du mir deine kleine Freundin denn gar nicht vorstellen?"Wie bitte? Ich wusste nicht, worüber ich mich mehr aufregen sollte: Über die Tatsache, dass er mich scheinbar nicht erkannte oder über diesen saublöden Spruch. Letztendlich entschied ich, mich über beides gleichermaßen aufzuregen.
"Das ist Emely, du Idiot", entgegnete Alex mit zusammengezogenen Augenbrauen.
 (S.15)
Emely ist 23, studiert Literaturwissenschaften und endlich passiert in ihrem Leben auch mal etwas Erfreuliches: Ihre beste Freundin Alex zieht zu ihr nach Berlin! Blöd nur, dass Emely dadurch auch ihrem Bruder Elyas wiederbegegnet, dessen Existenz sie in den letzten Jahren mehr oder weniger erfolgreich verdrängen konnte. Offenbar will er sie unbedingt rumkriegen, doch da spielt Emely natürlich nicht mit... oder?
Als sie dann auch noch E-Mails von einem mysteriösen Verehrer bekommt, der ihr sehr schnell ans Herz wächst, ist das Gefühlschaos perfekt...

Wie ich auf das Buch kam

In diesem Fall ist die Geschichte, wie das Buch in mein Regal wanderte, ganz interessant :) Irgendwann im letzten Jahr hatte es begonnen, sich mir quasi aufzudrängen, da ich überall auf begeisterte Bewertungen stieß und meine Neugier war geweckt.
Ich hatte ein Verzeichnis entdeckt, das versprach, "Kirschroter Sommer" würde auch auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sein. Da habe ich es dann schließlich auch gefunden - da es ein Ausstellungsstück war, musste ich zwar gut drei Stunden warten, bis ich es mitnehmen durfte, dafür bekam ich es aber zum halben Preis.
Da wusste ich natürlich noch nicht, dass es wenige Monate später als Taschenbuch bei Rowohlt erscheinen würde. Aber so spielt das Leben eben... :D

Meine Meinung

Wenn ich jetzt nach dem Lesen auf das Buch blicke, fühle ich mich ein wenig zwiegespalten. Für mich hat es auf der einen Seite einen sehr positiven Eindruck gemacht, konnte mich auf der anderen aber auch nicht vollkommen überzeugen.

zur Umsetzung:
Was mir sehr gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Ich habe selten ein Buch in Händen gehalten, das mit so viel Wortwitz, Raffinesse und Humor aufwarten konnte.
Hinzu kommen eine köstliche Situationskomik sowie Dialoge, die an Schlagfertigkeit und Unterhaltungswert kaum zu überbieten sind.
Abgesehen davon, dass Elyas mir zu häufig als "arroganter Fatzke" betitelt wurde, bin ich von der authentischen Sprache des Buches wirklich begeistert.

zur Handlung und zu den Charakteren:
In Bezug auf den Handlungsverlauf habe ich da weitaus mehr zu kritisieren. Die Geschichte plätschert vor sich hin und kreist prinzipiell nur um die Begegnungen zwischen Emely und Elyas. Darauf läuft alles hinaus und der Rest ist eher Beiwerk. Da ihre Schlagabtäusche allerdings immer wieder herrlich mitzuverfolgen sind, ist das nicht unbedingt als Nachteil zu sehen.

Sehr geschickt fand ich, dass man als Leser recht lange darüber nachgrübelt, was in der Vergangenheit zwischen Emely und Elyas vorgefallen ist und die Auflösung erst spät und unerwartet kommt.
In Bezug auf die E-Mails, die Emely von einem gewissen Luca bekommt, stellt sich sehr schnell ein Verdacht ein, der auch durch mehrere Anspielungen verstärkt wird. Da in diesem Teil nicht aufgelöst wird, was es mit dieser Sache auf sich hat, möchte ich kein vorschnelles Urteil fällen, aber wenn sich mein Verdacht bestätigen sollte, wäre mir dieser Aspekt doch deutlich zu vorhersehbar.

Die Entwicklungen zwischen Emely und Elyas sind überzeugend dargestellt und unterhaltsam zu lesen. Dennoch ging es meiner Meinung nach zu schleichend voran und nach der Hälfte des Buches gingen mir Emelys Starrköpfigkeit und ihre Art, voreilige Schlüsse zu ziehen und jedes Gefühl im Keim zu ersticken, doch ein bisschen auf die Nerven.
Elyas hingegen habe ich als Charakter sehr gemocht mit seinem (gespielt) großen Selbstbewusstsein und seinem Durchhaltevermögen.

Alle anderen Figuren spielten zwar eher Nebenrollen - selbst Alex -, sind in meinem Kopf aber dennoch sehr lebendig geworden.

Fazit

Vielleicht liegt es daran, dass ich das Genre nicht gewohnt bin, aber die große Begeisterung für "Kirschroter Sommer" kann ich nicht vollkommen nachvollziehen.
Es ist durchaus lesenswert und besticht vor allem durch seine Umsetzung, auf der Handlungsebene passiert allerdings nichts Weltbewegendes. Die Liebesgeschichte entwickelt sich eher schleppend bzw. wird durch die Protagonistin, die als Ich-Erzählerin schließlich großen Einfluss auf das Leseerlebnis nimmt, geleugnet.
Unerwartete Wendungen hat es für mich nicht wirklich gegeben und ich befürchte, dass das "Hauptgeheimnis" der Geschichte sehr simpel zu lösen ist - das kann jedoch nur das Lesen der Fortsetzung bestätigen. Ich wäre auf jeden Fall bereit, "Türkisgrüner Winter" eine Chance zu geben.

Kurz: Ich verstehe, warum das Buch gut ankommt, bin aber auch der Meinung, dass es einige (inhaltliche und spannungstechnische) Schwächen hat. Zugute halten muss man ihm jedenfalls, dass es sich gut lesen lässt.
Mit den Noten tu ich mich in diesem Fall etwas schwer. Sagen wir 2- mit leichter Tendenz zur 3+


 

Wenn übrigens jemand eine Ahnung hat, wie die Autorin auf den Namen ihres Selbstverlages gekommen ist, bitte melden :D
Die Frau, die ich auf der Messe nach dem Verlag gefragt habe, hat mich mit hochgezogenen Brauen angeguckt und meine Mutter fragte mich, ob das Buch denn jugendfrei sei...

Freitag, 22. Februar 2013

Pretty Clever - Elisa Ludwig

Rezension zu "Pretty Clever" von Elisa Ludwig

ISBN 9783785575345
 Flexibler Einband, 352 Seiten,
Erscheinungsdatum: 16.01.2013, Loewe Verlag

Inhalt

 

In ihrem fünfzehnjährigen Leben hat Willa Fox schon so viele Umzüge erlebt, dass sie schon fast zum Alltag gehören. Als ihre Mutter, eine Malerin, mit ihren Bildern überraschend viel Geld macht, verschlägt es die beiden nach Paradise Valley. Dort ist Reichtum Standard und sie beginnen ein Leben im Luxus.
Willa geht von nun an auf eine teure Privatschule, da ihre Mutter das für die beste Voraussetzung hält, an einem guten College angenommen zu werden.
Während Willa bisher meist mit Jungs befreundet gewesen ist, gelingt es ihr, ihn eine angesagte Mädchenclique aufgenommen zu werden. Außerdem lernt sie Aidan kennen, der sich selbst für unwiderstehlich hält und dem sie in diesem Punkt nicht wirklich widersprechen kann.
Alles fühlt sich für sie perfekt an.
Bis sie herausfindet, was es in dieser Welt bedeutet, weniger privilegiert zu sein...

Meine Meinung



Leider muss ich sagen, dass mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen konnte.

Anfangs war Willa mir als Protagonistin relativ sympathisch - dass sie trotz ihrer neuen Umgebung, in der alle großen Wert auf Äußerlichkeiten legen, darauf besteht, mit ihrem Fahrrad zur Schule zu fahren, hat mir gefallen. Außerdem war die Ich-Perspektive sehr flüssig zu lesen und es gab die ein oder andere Stelle, an der ich über ihre Gedanken schmunzeln musste. 
Im Laufe der Geschichte hat sie sich allerdings sehr naiv gezeigt und angefangen, mir auf die Nerven zu gehen. Besonders die Phase, in der sie noch glaubt, die Welt der Reichen sei ohne Schattenseiten, war schwer zu ertragen.
Abgesehen von Willa sind die meisten Charaktere recht blass und undurchschaubar geblieben.

Als Willa endlich beschließt, etwas dagegen zu unternehmen, dass Mädchen, die sich den Schulbesuch nur dank eines Stipendiums leisten können, ausgeschlossen und gemobbt werden, entwickelt sie eine Art "Robin-Hood"-Plan (konkreter werde ich das jetzt nicht ausführen - ich will ja nicht spoilern).
Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Geschichte ein wenig an Fahrt auf. Zudem gibt es Andeutungen, dass Willas Mutter Geheimnisse vor ihrer Tochter hat. 
Dennoch bleibt der Spannungsbogen insgesamt sehr niedrig, bevor dann gegen Ende völlig neue Stränge beginnen, die offenbar dafür sorgen sollen, dass genügend Stoff für die Fortsetzung gegeben ist (denn es soll eine Trilogie werden). 
Nebenbei wird das ganze noch mit einer eher seichten Teenie-Liebesgeschichte garniert.

Viel Tiefgang ist von dem Buch nicht zu erwarten. Altbekannte Klischees über amerikanische Privatschulen und Gesellschaftsklassen werden bedient und die Botschaft steht so offensichtlich zwischen allen Zeilen, dass sie einen anspringt wie ein nervtötender kleiner Terrier, der in einem fort "Soziale Ungerechtigkeit ist nicht gut!" kläfft.

Kurzum: Ich hätte mir nach dem Lesen des Klappentextes doch eine etwas originellere Geschichte gewünscht.

Fazit:

 

Nachdem ich so viel kritisiert habe, kann mein Urteil nicht wirklich positiv ausfallen.
"Pretty Clever" konnte meine Erwartungen nicht erfüllen - es hat mich weder mitfiebern lassen noch nachdenklich gestimmt oder auf andere Weise berührt.
Außerdem bin ich der Meinung, dass, was auch immer in den beiden Folgebänden geplant ist, auch zu einem Teil hätte zusammengefasst werden können. Möglicherweise wäre das Buch bei mir unter diesen Umständen besser weggekommen, denn Potenzial ist da.
Für 13/14-jährige Mädchen, die eine lockere Unterhaltung für Zwischendurch suchen, ist "Pretty Clever" durchaus zu empfehlen.
Da ich nicht mehr zu dieser Zielgruppe gehöre und leider nicht so begeistert bin, vergebe ich zwei Sterne.





Für das Freiexemplar bedanke ich mich bei:

http://bildungsklick.de/bild-archiv/50373/version/subjekt_logo/loewe_logo_160.jpg

Dienstag, 19. Februar 2013

Der geheime Name - Daniela Winterfeld

 Rezension zu "Der geheime Name" von Daniela Winterfeld

 ISBN 9783426511275, Flexibler Einband, 480 Seiten, Science-Fiction & Fantasy, 
Erscheinungsdatum: 04.01.2013 bei Droemer Knaur

Inhalt

"So ein einfältiges, törichtes Weibchen! Hat sie doch geglaubt, ihn mit einem Menschenmärchen besiegen zu können!" Er verstummte, verengte seine Augen zu Schlitzen und knurrte sie an: "Sie hat ihre Chance vertan. Nun gib sie ihm ihr Kind. Es ist sein!" (S. 13)
Sein Name ist geheim und obwohl er nicht Rumpelstilzchen heißt, hat er einige Gemeinsamkeiten mit dem altbekannten Wicht. Vor allem eine ausdauernde Beharrlichkeit, wenn es darum geht, dem nachzujagen, was ihm versprochen ist.

Fina hat genug davon, ständig auf der Flucht zu sein - angeblich vor ihrem Vater, der sie mit Gewalt zu sich holen will. Ihr Leben lang hat ihre Mutter sie von Ort zu Ort verfrachtet. Doch nun ist sie alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen. Kurzerhand sucht sie ihre Großmutter auf, die sie erst einmal zuvor zu Gesicht bekommen hat. Bei ihr scheint sie endlich zur Ruhe kommen zu können. Doch in der Nähe der alten Mühle, die sie nun ihr Zuhause nennt, befindet sich ein Moor. Auf seltsame Weise fühlt sie sich davon angezogen. Und noch vielmehr von dem geheimnisvollen Jungen, dem sie dort begegnet und der die Welt, aus der sie kommt, nicht zu kennen scheint...

Meine Meinung

Bei mir hat das Buch schon durch den allerersten Eindruck Sternchen gesammelt. Das zauberhafte Cover hat seinen Teil dazu beigetragen, dass ich mich so magisch davon angezogen gefühlt habe wie Fina vom Moor :)
Ich liebe es, wenn Märchen als Romanstoff aufgegriffen werden und in diesem Fall ist wirklich eine wunderbare Geschichte daraus geschneidert worden - die Autorin versteht definitiv etwas von ihrem Handwerk!
Allein schon die neue Perspektive - die der Tochter, die dem Männlein im Austausch für Gold versprochen wurde - hat einen unwiderstehlichen Reiz.

Eine ganz große Stärke des Buches ist die Atmosphäre. Wie oft habe ich während des Lesens die Bedrohung gespürt, das Es-gibt-kein-Entrinnen-Gefühl, blanke Angst, Schmerz, Beklemmung und auch Hoffnung. Ich war mit Fina im Wald, bin mit ihr in den Sumpf gestürzt und habe an ihrer Seite in einer unterirdischen Höhle ausgeharrt. Der mitreißende Schreibstil fängt jede Stimmung so ein, dass sie einfach unter die Haut gehen muss.

Das Buch hat alles: eine Vorgeschichte, die sich dem Leser erst Stück für Stück entschlüsselt, unglaublich liebenswerte Protagonisten, Spannung, eine ganze Bandbreite von Gefühlen und nicht zuletzt eine zarte Liebesgeschichte. Zusammen mit den Märchenelementen wird es somit zu einem grandiosen Leseerlebnis.
Obwohl durch die Vorlage ein bestimmter Rahmen gegeben zu sein scheint, werden überall neue Ideen und originelle Wendungen in den Verlauf eingeflochten und auch wenn sich die ein oder andere Vorahnung tatsächlich erfüllt, tut das der Spannung keinen Abbruch.

Insgesamt handelt es sich um ein wunderschönes, neu eingekleidetes Märchen, das seine Leser zu berühren weiß.

Fazit

Ich verschlinge viele Bücher, aber ich habe nur selten das Gefühl, von ihnen verschlungen zu werden. "Der geheime Name" hat das geschafft und mich vollkommen in seinen Bann gezogen, bevor ich am Ende in meine eigene Welt zurückgestolpert bin.
So kann ich nicht anders, als fünf von fünf Sternen zu vergeben und das Buch an alle weiterempfehlen, die an die Magie von Märchen glauben.


Vielen Dank an Katja für die Organisation und an die Autorin für die Begleitung der tollen Leserunde auf Lovelybooks !
Für das Freiexemplar bedanke ich mich herzlich bei Knaur.

Sonntag, 17. Februar 2013

Amanda Marie Thaarsti

Im folgenden eine Zeichnung von der wunderbaren Amanda :) Ich bin auf deviantArt auf GretaTus Gallerie gestoßen und habe das wunderbare Foto gefunden, dass ich unbedingt zeichnen musste. Vor allem, weil ich Sommersprossen wirklich faszinierend finde. Leider habe ich ein paar Fehler gemacht, die Nase ist beispielsweise zu kurz. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem ;)


Hier geht's zu Greta Tus Website
Vorbeischauen lohnt sich!

Wer daran interessiert ist, Fotos vom Entstehungsprozess zu sehen, kann das gerne äußern, dann füge ich diese dem Post hinzu ;)

Freitag, 15. Februar 2013

Neuzugänge

Neuzugänge 1.-15. Februar 2013


Und schon wieder ist ein halber Monat rum - Wahnsinn! Das ist neu bei mir:

"Worte sind nicht meine Sprache" von Aidan Chambers 

Karl ist verliebt und verzweifelt zugleich: Der 18-Jährige soll eine Reihe von Briefen verfassen, durch die Fiorella, das Mädchen seiner Träume, mehr über ihn und seine Geheimnisse herausfinden will. Doch Karl leidet unter Legasthenie, und so fasst er einen ungewöhnlichen Plan: Er bittet Fiorellas Lieblingsautor um Hilfe, nicht ahnend, dass dies zu einer Kette ungeahnter Verwicklungen führt und fast in einer Katastrophe endet, die das Leben für sie alle von Grund auf verändert ...

Habe das Buch in einer Leserunde lesen dürfen und meine Rezi ist diesmal schneller gewesen, als der fällige Neuzugängepost. Ihr findet sie hier: Zur Rezi
Leider hat es nicht wirklich meinen Geschmack getroffen, aber es ist auf jeden Fall mal etwas ganz anderes.

"Delirium" von Lauren Oliver

Der Inhalt wird euch wahrscheinlich bekannt sein, aber ich habe es immer noch nicht gelesen. 
Ich hatte das Glück, es bei Kathrineverdeen  gewonnen habe. Peinlicherweise hätte ich fast verpennt, dass ich gewonnen habe und freue mich daher noch viel mehr über diese unverhoffte Überraschung.

"Der geheime Name" von Daniela Winterfeld

Rumpelstilzchen wollte das Kind der Königin. Er bekam es nicht. Jahrhunderte später schließt ein anderes Wesen seiner Art einen neuen Pakt – und wird ebenfalls betrogen. Seitdem sucht es unablässig nach dem Kind … Seit sie denken kann, ist Fina mit ihrer Mutter auf der Flucht. Doch jetzt, mit 19, will sie endlich ein richtiges Zuhause finden und zieht zu ihrer Großmutter, die am Rand eines düsteren Moores lebt. Das Moor fasziniert Fina vom ersten Moment an – genau wie der geheimnisvolle Junge, der dort lebt. Weder Fina noch der Junge ahnen, dass sie beide nur Figuren in einem Spiel sind, das dem betrogenen Wesen endlich seinen Lohn bringen soll …

Das Buch darf ich in einer Leserunde mit Autorenbegleitung lesen und bin bis jetzt schon hellauf begeistert. Wenn das Lesen weiterhin so viel Spaß macht wie bisher, wird meine Rezension sehr positiv ausfallen, aber mal schauen... 

"Tod oder Liebe" von Manuela Salvi

Wen soll er verraten: seine Familie oder das Mädchen, das er liebt? Mafia und Liebe, Verbrechen und Leidenschaft: Vor dem Hintergrund einer höchst spannenden Handlung entwickelt sich eine große, eine unmögliche Liebe. Denn Bianca ist die Tochter eines Anti-Mafia-Richters und Manuel der Sohn eines Mafiabosses. Dennoch fühlen sich die beiden unwiderstehlich zueinander hingezogen. Aber Manuel kann nicht einfach aussteigen. Und sein Bruder wittert eine Chance, den verhassten Rivalen loszuwerden...

Klingt nach einer ordentlichen Portion Kitsch und ein wenig nach "Du oder das ganze Leben".
Hab es mir einfach mal gegönnt (zum halben Preis) und bin gespannt.

So... Dann will ich mal zusehen, dass ich in der zweiten Monatshälfte mehr Bücher lese als neu dazu bekomme. Na, ob das klappt? :D 

PS vom 24.2.13:

Unfassbar - da habe ich doch in diesem Post tatsächlich einen meiner brillianten Neuzugänge vergessen :( Der wird jetzt natürlich noch angefügt! Es handelt sich um: 


 "Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten" von Laini Taylor

Was würdest du dir wünschen, wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, damit dein Wunsch in Erfüllung geht? Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen? Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist? Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist. Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert … Eine Liebe, die älter ist als die Zeit. Und ein Kampf, bei dem ALLES auf dem Spiel steht.

Das Buch konnte ich mir ertauschen und bin auf jeden Fall sehr gespannt darauf.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Worte sind nicht meine Sprache - Aidan Chambers

Rezension zu "Worte sind nicht meine Sprache" von Aidan Chambers

ISBN 9783868735079, Fester Einband, 304 Seiten, Kinder-/Jugendbuch, 
Erscheinungsdatum: 19.02.2013 bei Knesebeck

Inhalt

Ich fragte mich, was ich tun würde, wenn das einer meiner Romane wäre. Was würde ich an dieser Stelle tun, um die Handlung voranzutreiben? Doch nachdem ich hin und her überlegt hatte, mich aber jedes Mal mit brüchiger Logik konfrontiert sah oder mir die Überzeugungskraft des wahren Lebens fehlte, fand ich mich damit ab, dass dieses reale Problem nicht mit den Mitteln der Literatur zu lösen war, denn bei einem Roman würde ich zurückgehen und die Handlung ändern, um diese Sackgasse zu vermeiden. (S. 128 f.)
Der achtzehnjährige Karl hat sich in Fiorella verliebt. Von ihr hat er den Auftrag bekommen, ihr Briefe zu schreiben, in denen sie Stück für Stück mehr über ihn erfahren will. Doch es gibt ein Problem: Karl ist Legastheniker. Kurzerhand wendet er sich an Fiorellas Lieblingsautoren. Ohne auch nur zu ahnen, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte... Oder ist es vielleicht sogar besser, dass nichts läuft wie geplant?

Meine Meinung

Dieses Buch ist irgendwie... außergewöhnlich.
Ehrlich gesagt bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ihm zwei Sterne gerecht werden. Aber gerade die Tatsache, dass ich nicht weiß, was ich von dem Buch halten soll, sorgt dafür, dass mein Gesamteindruck nicht wirklich positiv ausfällt. Ich werde also mal versuchen zu begründen, warum genau mir die Geschichte nicht zugesagt hat:

Es beginnt schon damit, dass man im Buch mit einer völlig unerwartete Erzählperspektive überrascht wird. Es ist nicht Karls oder Fiorellas Sicht, sondern die des Autors. Das hat zwar auch einen gewissen Reiz, doch für mich war es eher schwierig, mich in einen 74jährigen, kränklichen und etwas eigentümlichen Herrn hineinzuversetzen.
Leider wurde durch diese Perspektive der Blick auf alle anderen Charaktere erschwert. Obwohl der Ich-Erzähler häufig wiederholte, dass er Karls Geschichte erzähle und nicht seine eigene, ist es mir nicht wirklich gelungen, in Karls, geschweige denn Fiorellas Gefühls- und Gedankenwelt vorzudringen.

Einen Großteil des Romans bilden die Dialoge und obwohl sie sehr flüssig zu lesen sind, muss man sich dabei ein wenig konzentrieren, da man sonst aus den Augen verliert, wer gerade spricht. Das zeigt meiner Meinung nach, dass die Figuren leider nicht an ihren Aussagen zu erkennen sind - oder, dass man sie nicht genug kennt.

Des Weiteren sollte man wissen, dass es in der Geschichte keinen echten Spannungsbogen gibt, damit man nicht mit falschen Erwartungen herangeht. Zwar ergeben sich immer wieder Fragen, für deren Auflösung man sich interessiert, doch unerwartete Wendungen bleiben im Großen und Ganzen aus. Da aber ja niemand behauptet hat, dass es sich um einen Thriller handelt, ist das auch in Ordnung so. Es ist nicht so, dass man das Buch abbrechen will. Andererseits gehört es aber auch nicht zu der Gattung der Pageturner.

Was mir an dem Buch gefallen hat, waren die teilweise schon fast schon philosophischen Lebensweisheiten des Autors (z.B. über den Unterschied von Romanen und Realität oder darüber, inwiefern es mit Unfreiheit zu tun hat, seine Bestimmung gefunden zu haben).
Der größte Minuspunkt ist für mich allerdings, dass ich nach dem Lesen des Buches nicht herausfiltern konnte, welche Botschaft es mir insgesamt mitgeben wollte. Man hat die ganze Zeit über das Gefühl, es möchte eine Lektion fürs Leben vermitteln, letztendlich kommt aber nichts dabei heraus. Zumindest hatte ich den Eindruck.

Fazit

Der spannende Titel und das interessante Cover sowie die tolle Grundidee, die sich aus dem Klapptentext ergibt, haben bei mir leider Erwartungen geweckt, die das Buch nicht erfüllen konnte. Die Umsetzung war... ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll - offensichtlich sind Worte auch nicht immer meine Sprache - holprig? Gewöhnungsbedürftig. Etwas in der Richtung.
Trotzdem möchte ich niemanden abschrecken. Wer Lust hat, sich auf etwas Neues einzulassen, das aus dem Einheitsbrei heraussticht, und bereit ist, dafür auch eine eigenwillige (das ist das Wort, was ich gesucht habe!) Umsetzung in Kauf zu nehmen, sollte dem Buch eine Chance geben.





Für das Leseexemplar bedanke ich mich herzlich bei:

 http://www.stepstone.de/upload_de/logo/K/logoKnesebeck_Verlag_45361DE.gif

Dienstag, 12. Februar 2013

Die Tiefen meines SuB

 Was soll ich lesen und wenn ja wie viele?


In letzter Zeit hat mein SuB unter zwei Dingen gelitten:
1. Viele tolle Neuzugänge
2. Abbau = 0

Dabei freue ich mich auf viele der Bücher schon seit langem!

Habe jetzt mal einen kleinen Einblick in den Berg meiner "Unbedingt-bald-endlich-lesen"-Schätzchen zusammengestellt.

Kennt ihr vielleicht schon das ein oder andere der Bücher? Könnt ihr mir etwas besonders ans Herz legen?
Ich freue mich über eure Tipps :)

Montag, 11. Februar 2013

Aktion: Blogger Schenken Lesefreude

Aktion zum Welttag des Buches: 23.04.2013

Die meisten von euch werden bereits darauf aufmerksam geworden sein, aber auch ich möchte ein bisschen Werbung machen, nachdem ich mich nun auch entschlossen habe, an dieser tollen, von den Bloggern Christina und Dagmar gestarteten Aktion teilzunehmen:


Infotext von Blogger schenken Lesefreude:
Wir Buch-Blogger sind Botschafter in Sachen Lesefreude und deswegen ist der Welttag des Buches unser Tag! An diesem besonderen Feiertag wollen wir die Welt mit unserer Begeisterung für Bücher anstecken. Wir werden bloggen wie die Wilden und wir werden Bücher verschenken!
Wer kann mitmachen?
Alle buchbegeisterten Blogger – egal ob Buch-Blog, Autoren-Blog, Alltags-Blog, Tech-Blog und egal, auf welcher Plattform gebloggt wird. Auch reine Facebook-Fanpages sind willkommen!

Wie lautet der Plan?
Am 23.4.2013, dem Welttag des Buches, veröffentlichen alle teilnehmenden Blogger einen Beitrag, in dem sie ein Buch verlosen. Natürlich sind wir neugierig, warum ihr euch gerade für dieses Buch entschieden habt! Ist es ein Buch von einem Lieblingsautor, ein unentdecktes Buchjuwel, ein Buch aus Kindertagen oder ein Überraschungstitel?
Leser, die diese Bücher gewinnen möchten, kommentieren eure Beiträge. Verlost werden die Bücher am 30. April.

Wo kann ich mich anmelden?
Mit diesem Formular:
https://docs.google.com/spreadsheet/viewform?formkey=dGhOdlhaWDBEc3o5WGxQeEdQUzRnSEE6MQ
Wir benötigen deine Blog-Url, den Namen des Blogs, deine E-Mail-Adresse, deine Facebook-Fanpage (falls vorhanden) und den Titel des Buches, das Du verschenken möchtest. Falls Du den Titel noch nicht festlegen möchtest, kannst Du ihn auch bis zum 20. April nachmelden.

Was macht ihr mit diesen Angaben?
Wir sammeln alle teilnehmenden Blogs und veröffentlichen auf Facebook und Twitter, welcher Blog welches Buch verschenkt.

Wer steckt hinter der Aktion?
Gestartet wurde diese Gemeinschaftsaktion von Christina von https://pudelmuetzes-buecherwelten.de/ und Dagmar alias https://geschichtenagentin.blogspot.de/. Aber das finden wir nicht wichtig – für uns ist das eine Gemeinschaftsaktion von buchbegeisterten Bloggern für lesebegeisterte Menschen!

Ich habe noch Fragen!
Für weitergehende Fragen haben wir ein Forum eingerichtet und eine Facebook-Seite:
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Ich habe mich auch schon für ein Buch entschieden, das ich verlosen werde. Wenn es soweit ist, werde ich es dann im Verlosungspost vorstellen :)
 

Donnerstag, 7. Februar 2013

Vakuum - Antje Wagner

Rezension zu "Vakuum" von Antje Wagner

 ISBN 9783827054371, Fester Einband,   
304 Seiten, Kinder- & Jugendbuch,   
Erscheinungsdatum: 01.09.2012 bei Bloomsbury

Inhalt

Sie tippte auf ihr Handgelenk. Sie trug eine graugrüne Supermarktuhr, Army-Look, die sie mal für vier Euro gekauft hatte, deshalb hatte sie sich auch nichts weiter gedacht, als sie heute um 15:07 Uhr stehengeblieben war. Es war eben eine Billiguhr. Sie sah ihm in die Augen. "Aber hast du schon mal davon gehört, dass eine Funkuhr stehengeblieben ist?" Sie drehte den Monitor zu Leon um. "Diese Computeruhren hier gehen per Funk." In der rechten unteren Ecke stand: 15:07.                                                                      
(S. 182 f.)
Die Zeit steht still. Alle Menschen sind von einem Moment auf den anderen verschwunden. Nur fünf Jugendliche sind noch da: Kora, Hannes, Tamara, Alissa und Leon. Als einzige Anhaltspunkte auf das, was vor sich gehen könnte, haben sie verschlüsselte Botschaften zur Hand. Ein unheimlicher Nebel beginnt sie zu verfolgen, der ihre schlimmsten Ängste real werden lässt. Ein Nebel, der tödlich sein kann... Haben sie eine Chance, ihm zu entrinnen?

Meine Meinung

Dieses Buch würde ich mit einer Wundertüte vergleichen. Man hat ständig Ahnungen, was sich darin verbergen könnte, aber dann zieht man doch immer wieder eine neue Überraschung heraus.
Die Geschichte ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich.

Es beginnt schon damit, dass sie in Deutschland spielt - für mich eine willkommene Abwechslung zu den vielen typisch amerikanischen Highschool-Stories, die zurzeit den Buchmarkt bevölkern. Man hat das Gefühl, dass das Geschehen sich nicht in einer exotischen Traumgegend abspielt, sondern quasi zu einem nach Hause kommt.

Genauso liebevoll ausgearbeitet wie die Schauplätze sind die Charaktere. Keiner von ihnen ist der platte Romanheld - sie alle haben ihre Ecken und Kanten, eine glaubwürdige und berührende Geschichte. Sie sind Menschen, die schlimme Erfahrungen machen mussten - alle haben ein entsprechendes Geheimnis, dass dem Leser gegenüber vorerst nur angedeutet und somit vorenthalten wird - , und noch nicht wissen, wie stark sie sein können. Ihre Vergangenheit hat sie trotz Schmerz wachsen lassen und auch wenn die Zeit längst nicht alle Wunden geheilt hat, warten sie unbewusst doch alle auf die Chance, sich zu beweisen und ihr Leben zum Guten zu wenden. Jeder von ihnen durchlebt eine wesentliche Entwicklung. 

Die Handlung besteht aus vielen Fäden, die allerdings nicht zu einem Gewirr, sondern einem gut verwebten Netz werden. Kein Hinweis bleibt im Nachhinein unaufgelöst.

Ein weiteres großes Plus für das Buch ist der wunderbare Schreibstil. Zum einen wird er den jugendlichen Charakteren gerecht und gibt ihnen authentische, unverwechselbare Stimmen (somit ist auch die im Vergleich zu anderen Romanen besonders große Zahl an Charakteren keine größere Schwierigkeit), zum anderen ist er kunstvoll und bildhaft und insgesamt einfach erfrischend. Die Autorin versteht sich definitiv darauf, Metaphern einzuflechten, die man nie zuvor gehört hat, die die Bilder im Kopf der Leser jedoch um ein Vielfaches lebendiger und intensiver werden lassen.

In "Vakuum" werden realistische und paranormale Elemente miteinander verbunden, fließen ineinander über, werden eins, ermöglichen vielfältige Übertragungsmöglichkeiten. Das ist vielleicht nicht jedermans Ding, aber mich hat es sehr angesprochen.
Die Geschichte setzt auf Spannung, Emotionen, Tiefgründigkeit - auch in ihrer Botschaft - und Überraschungseffekte. Obwohl ich zwischendurch immer wieder glaubte, vieles vorhersehen zu können, wurde ich mit einem überwältigenden Ende eines besseren belehrt.

Kritik üben möchte ich bei diesem Buch eigentlich nur ungern, weil jeder winzig kleine Streitpunkt, den man auf den Tisch bringen könnte, meiner Meinung nach von den Stärken ausgeglichen wird. Ein Beispiel wäre, dass ich während einiger weniger Passagen abgeschweift bin, wenn sich etwas in die Länge zog (z.B. die Erkenntnis, dass die Zeit stehen geblieben ist) - aber nichts, was den positiven Gesamteindruck schmälern könnte.

Einen guten Rat zum Schluss: Wenn man mit dem Buch beginnt, sollte man ihm auch wirklich seine Konzentration schenken - am besten nicht mehrere Tage zwischendurch Pause machen oder andere Bücher parallel lesen. Dafür gibt es einfach zu viele wichtige Details und teilweise auch Zeitsprünge, die in diesen Fällen verwirren könnten. "Vakuum" ist ein Kunstwerk und es verdient die entsprechende Aufmerksamkeit ;)

Fazit

Wen der Gedanke eines interessanten Genremixes nicht abschreckt, wer gerne mit vielen Einzelteilen puzzelt und sich vom entstehenden Bild überraschen lassen will, wer gern tiefe Einblicke in die Psychen der Charaktere bekommt, um ihre Motive zu kennen und nicht gegen Spannung immun ist, sollte es dringend mit "Vakuum" versuchen.
Für mich war es ein tolles Leseerlebnis und ich vergebe demnach volle fünf Sterne.

Für das Freiexemplar bedanke ich mich bei bloomoon!

Dienstag, 5. Februar 2013

Ich werde immer da sein, wo du auch bist - Nina LaCour

 Rezension zu "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" von Nina LaCour

ISBN 9783596854134, Fester Einband, 318 Seiten, 
Kinder- & Jugendbuch, Erscheinungsdatum: 08.03.2011 bei Fischer Taschenbuch 

Inhalt

"Es gibt ein paar Dinge, die du wissen solltest", sagt Mom. 
Ich höre die vorbeifahrenden Autos, von weit unten die Wellen und das Knistern des Brotpapiers. Trotzdem dringen einige Worte durch: klinisch depressiv; Medikamente; seit ihrem neunten Lebensjahr.
Das Meer ist tief unter uns, aber die Wellen wummern so laut, als wären sie ganz nah und könnten uns ertränken. 
"Caitlin?", fragt Dad.  
Mom berührt mein Knie. "Süße? Hörst du zu?" (S.13)
Nachdem sich ihre beste Freundin Ingrid das Leben genommen hat, findet Caitlin sich in den Trümmern ihres alten Lebens wieder. Die Frage nach dem Warum und die Unfähigkeit, ohne Ingrid weiterzumachen lasten ebenso auf ihr wie Verzweiflung und nagende Schuldgefühle.
Dann entdeckt sie das Tagebuch, das Ingrid unter ihr Bett gelegt hat. Stück für Stück erhält sie dadurch Einblicke in Ingrids Gedankenwelt, erfährt Schockierendes und Niederschmetterndes. Dennoch erkennt sie mit der Zeit, dass es sich trotz allem lohnen kann, neu anzufangen...

Meine Meinung

"Ich werde immer da sein, wo du auch bist" ist eines dieser Bücher, die ihre Botschaft nicht in Worte fassen, sondern in denen sie zwischen den Zeilen mitschwingt. Als Leser bleibt man nach dem Umschlagen der letzten Seite mit einem bestimmten Gefühl zurück - man hat verstanden, was das Buch vermitteln will, spürt es aber vielmehr, als dass man es beim Namen nennen könnte.
Die Geschichte wird in vielen kurzen Kapiteln erzählt, die jeweils aus Caitlins Erlebnissen, Ingrids Tagebucheinträgen, Rückblenden, Gedankenfetzen oder Momentaufnahmen bestehen.
Die Jahreszeiten sind durch illustrierte Deckblätter von einander abgetrennt. So begleitet man Caitlin ein Jahr lang auf ihrem Weg zurück ins Leben.
Ihre Zerrissenheit, ihre Ängste, ihre Zweifel - all das wird überzeugend zum Ausdruck gebracht. Man wird Zeuge ihrer ersten neuen Annäherungsversuche an Menschen in ihrer Umgebung und durchleidet erneute Rückschläge mit ihr. Immerzu hofft man, dass es ihr gelingt, sich endlich wieder zu öffnen - gegenüber ihren Eltern, gegenüber der Liebe, gegenüber dem Leben.
Als Protagonistin steht Caitlin eindeutig im Mittelpunkt des Geschehens. Ihre Ich-Perspektive entführt mitten in ihre widerstreitenden Gefühle hinein. Alle anderen Charaktere werden subjektiv von ihr wahrgenommen und dargestellt.
Ingrid ist mir ein Rätsel geblieben. Zwar wird immer wieder darauf angespielt, dass sie klinisch depressiv gewesen ist und auch ihre Tagebucheinträge weisen darauf hin; dennoch ist es mir schwer gefallen nachzuvollziehen, wie sie dies vor Caitlin geheim halten konnte.
Die typischen Highschool-Elemente und die eher oberflächliche Liebesgeschichte zählen für mich eher zu den Schwächen des Buches.

Fazit

Insgesamt hat es mir zwar gut gefallen, mich aber nicht so tief berührt, wie ich erwartet hatte. Zum einmaligen Lesen zu empfehlen, aber ein absolutes Highlight ist es für mich nicht. Eine Geschichte über das Loslassen und über die Hoffnung, die zwar einfühlsam erzählt ist, allerdings das ein oder andere Jugendbuchklischee bedient.

 

Freitag, 1. Februar 2013

Fortführung des Projekts: Lilach Mer

Hier kommt die zweite Zeichnug der Serie "Autorinnen": Ein Porträt von Lilach Mer. Sie gehört zu meinen persönlichen Lieblings-Schriftstellerinnen und "Der Siebte Schwan" ist demzufolge eins meiner Lieblingsbücher. Im letzten Jahr hat sie einen weiteren Roman veröffentlicht: "Winterkind". In ihren Büchern vermischt sie Historisches mit Märchen. Ich kann sie nur weiter empfehlen!

Lilach Mer (c) by Librie Krystalianna

Der Schluss-mach-Pakt - Shana Norris

Rezension zu "Der Schluss-mach-Pakt" von Shana Norris

ISBN 9783570401606, Flexibler Einband, 350 Seiten, 
Kinder- & Jugendbuch, Erscheinungsdatum: 10.12.2012 bei cbj

Inhalt

 

Avery hat alle Mühe damit, perfekt zu sein. Seit ihre Mutter die Familie verlassen hat, ist sie ein anderer Mensch geworden - ein Mensch, bei dem man bleiben wollen würde, wie sie hofft. Bei einem Projekt in Costa Rica will sie ihrem Traum, Ärztin zu werden, einen Schritt näher kommen und Antworten finden, denn dies ist einer der Orte, von denen ihre Mutter immer geschwärmt hat. Doch das Geld reicht nicht. Als ihre ehemalige Freundin und Erzrivalin Hannah das erfährt, macht sie Avery ein Angebot. Sie soll ihren Freund Zac dazu bringen, mit Hannah Schluss zu machen. Avery willigt ein und das gemeinsame Wirtschaftsprojekt für die Schule, für das sie Zac zugeteilt worden ist, kommt ihr da gerade recht. Doch die Dinge laufen ganz anders als geplant...

Meine Meinung

 

"Der Schluss-mach-Pakt" ist in jedem Fall ein Buch, dass sich weglesen lässt wie nichts. Ein lockerer und flüssiger Schreibstil sowie eine gute Prise Humor lassen die Seiten nur so dahinfliegen.
Die sechzehnjährige Protagonistin ist sehr liebenswert und macht im Laufe der Geschichte eine überzeugende Entwicklung durch. Nur, dass sie mit ihren Schlussfolgerungen häufig sehr voreilig ist und man als Leser schnell ahnt, dass sie falsch liegt, kann dies ein wenig trüben. Außerdem kam ihr Sinneswandel in Bezug auf manche Konflikte für mich gegen Ende ein wenig zu plötzlich. Meiner Meinung nach hätte die Tatsache, dass ihr Verhalten auf den Verlust ihrer Mutter zurückzuführen ist, ein wenig mehr zwischen den Zeilen stehen können. Es wurde doch sehr oft betont und Avery selbst war in der Lage, sehr differenziert darüber zu reflektieren, was ich für eher weniger realistisch halte. Man sieht selten die Zusammenhänge zwischen dem eigenen Handeln und den Gründen dafür - zumindest meiner Erfahrung nach.
Neben Avery sind auch die anderen Charaktere sehr liebevoll gestaltet; dazu zählen ihr Vater, dessen neue Freundin Trisha, Averys Bruder Ian, ihre beste Freundin Molly und ihr ehemaliger Freund Elliott, in den sich Molly verliebt hat, von dem Avery sie aber unbedingt fernhalten will. Außerdem natürlich Zac, der wirklich ein sehr außergewöhnlicher und energiegeladener Junge ist. Lediglich Hannah kam im Buch ein bisschen kurz - über sie hätte ich gern mehr erfahren.
Die Geschichte ist insgesamt zwar eher lockerleicht, glänzt jedoch zugleich mit einer tiefgründigen Problematik. Machen unsere Fehler uns zu weniger liebenswerten Menschen? Was sehen andere in uns und was wir in uns selbst? Und ist Weglaufen wirklich eine Option?

Fazit

 

"Der Schluss-mach-Pakt" ist ein unterhaltsames und warmherziges Jugendbuch, das ich besten Gewissens weiterempfehlen kann. Aufgrund einiger kleiner Schwachstellen in der Umsetzung (s.o.) ziehe ich einen Stern ab, sodass es von mir vier bekommt.