Die Bestimmung - Letzte Entscheidung (Band 3)
von Veronica Roth
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: cbt (24. März 2014)
ISBN-13: 978-3570161579
Band 3 von 3
Inhalt
In der Stadt herrscht Chaos, seit die Fraktionen sich aufgelöst haben und bekannt geworden ist, dass es eine Welt außerhalb gibt. Für Tris und Four steht außer Frage, dass sie diese Welt entdecken und die Grenzen des Zauns hinter sich lassen müssen.
Die Wahrheit, auf die sie stoßen, wirft jedoch auf alles, was sie je geglaubt haben, ein anderes Licht, und sie müssen neu entscheiden, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Meine Meinung
Obwohl meine Begeisterung zum
ersten Band der "Bestimmung" schon im Mittelteil der Trilogie etwas nachgelassen hatte, stand für mich fest, dass ich diese Geschichte zuende lesen würde.
Das habe ich jetzt endlich gemacht, bereue es auch nicht, bin aber auch vom großen Finale nicht ganz überzeugt.
Vom Gefühl her geht es mir mit der Trilogie ähnlich wie bei Panem: erster Teil = genial, zweiter Teil = immer noch gut, dritter Teil = hm, ich weiß nicht wie, aber man hätte ein bisschen was anderes erwartet und erhofft.
Mir ist auf der einen Seite klar, dass die Autorin etwas Neues bringen musste, gleichzeitig hat es mich aber gestört, dass von dem Ursprungsgedanken so wenig übrig geblieben ist.
Die Handlung wird fast komplett auf den neuen Schauplatz verlegt und man hat dadurch irgendwie das Gefühl, sich vom bisher Geschehenen zu entfernen.
Zunächst hat es mich eigentlich gefreut, dass es nun auch Kapitel aus Fours Sicht gab, auch wenn das für einen dritten Teil etwas außergewöhnlich ist. Ich habe jedoch zunehmend den Eindruck bekommen, dass sein Charakter dadurch an Vielschichtigkeit verloren hat. Aus Tris Sicht war er mir irgendwie näher als aus seiner eigenen und das ist ja nun wirklich mehr als seltsam.
Meiner Meinung nach ist Veronica Roth seiner Perspektive leider nicht ganz gerecht geworden.
Es ist schwer, den Abschluss dieser Trilogie zu rezensieren, ohne zu spoilern.
Ich sage einfach nur mal so viel, dass ich (im Gegensatz zu vielen, wie ich vermute) das Ende des Ganzen stimmig finde.
Vieles fand ich allerdings überspitzt (schon im zweiten Band hat die Autorin die Tendenz entwickelt, ihren Figuren teilweise wirklich unnötig Schaden zuzufügen) und einige Situationen einfach der Geschichte nicht würdig, wenn man das so ausdrücken kann.
Fazit
Wenn ich auf die gesamte Trilogie zurückblicke, muss ich leider sagen, dass sie für mich nach hinten immer mehr inhaltliches Niveau und Glaubwürdigkeit verloren hat.
Der Abschlussband ist für mich noch einmal eine kleine Stufe schwächer oder zumindest ähnlich schwach wie sein Vorgänger.
Obwohl ich insgesamt mit dem Ausgang der Geschichte zufrieden bin, ist Veronica Roth meiner Meinung nach doch zu weit von ihrer brillanten Idee abgekommen.