Samstag, 31. Dezember 2016

Jahresstatistik 2016

2016 in Büchern


Und wieder ist es Silvester, wieder an der Zeit für einen büchertechnischen Rückblick auf mein Jahr. Wie gewohnt gab es Ende Juni bereits meine Halbjahresstatistik - mal sehen, wie viele gelesenen Bücher seitdem hinzugekommen sind, wie viele Neuzugänge (ich fürchte, einige :D) und Rezensionen.

Mit insgesamt 79 Posts (inklusive diesem hier) haben wir im Durchschnitt immerhin anderthalb mal pro Woche gebloggt und damit insgesamt etwas mehr als letztes Jahr. Steigerungsbedarf besteht natürlich trotzdem noch :)

Gelesen und Getourt


Im ersten Halbjahr von 2016 hatte ich 25 Bücher gelesen (gegenüber 18 im Vorjahr) und größtenteils auch rezensiert.
Dazu gekommen sind noch einmal 20, sodass ich in 2016


45 gelesene Bücher

habe - das sind stolze 12 mehr als in 2015. Bis auf eine Handvoll sind auch zu allen bereits Rezis hier auf dem Blog zu finden.

Ich habe an 
14 Leserunden und 6 Blogtouren 

teilgenommen und dadurch einige schöne Bücher entdecken können. Highlights waren z.B. 

2015 war ich mit je nur zwei Leserunden und Blogtouren deutlich weniger im Social Reading unterwegs gewesen.


Die Top 7

Meine Top 7 (haha, immerhin eins weniger als letztes Jahr) sind wie immer nicht leicht auszusuchen gewesen. Meine drei Highlights aus der Halbjahresstatistik sind auch wieder dabei. Die Reihenfolge hat nur bedingt etwas zu sagen, da diese Bücher wirklich alle sehr sehr sehr gut waren (mit Klick auf den Titel gelangt ihr zu der jeweiligen Rezi).


Platz 7

"These Broken Stars" von Amie Kaufman & Meagan Spooner (Rezension folgt noch). Ein galaktisches Abenteuer mit zwei Protagonisten, die beide aus der Ich-Perspektive erzählen und ein wunderbares Gespann bilden.

Platz 6
 
"Black Rabbit Hall" von Eve Chase entführt den Leser in die Vergangenheit einer Familie, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart hineinreichen, und lässt zwischen Unglücksfällen und menschlichen Fehlern immer wieder Hoffnungsschimmer aufglühen, die zeigen, dass auch aus Schlimmem Gutes entstehen kann.






Platz 5
"Goddess of Poison" von Melinda Salisbury setzt mehr auf ruhige Töne als auf Actionszenen, überzeugt  durch die faszinierend andersartige Hintergrundwelt und eine fesselnde Atmosphäre und ist gerade durch seine Einzigartigkeit absolut lesenwert.

Platz 4

"Throne of Glass - Erbin des Feuers" von Sarah J. Maas:
Ich LIEBE die "Throne of Glass"-Reihe und auch der dritte Teil hat mir wieder sehr gut gefallen, auch wenn mich die Handlung rund um die Hexe Manon auf Dauer ein bisschen genervt hat.

Platz 3

"Falling Kingdoms - Lodernde Macht" von Morgan Rhodes:
Und noch ein 3. Band: Auch die Fortsetzung von "Falling Kingdoms" konnte mich mit vielen Verwicklungen, Intrigen und Magie wieder voll und ganz mitreißen. 
 
Platz 2

"Love & Confess" von Colleen Hoover - ein Buch über tiefe Emotionen, Geständnisse und Geheimnisse, von Opferbereitschaft und dem Halt und der Kraft, die Menschen einander geben können.

Platz 1

"Die Hüterin der Geschichten" von Lisa Wingate - eine ruhige aber umso intensivere Geschichte über die Macht von Geschichten, über Glaubensfragen, die Schwere unglücklicher Umstände und die Schattenseiten von Familien, aber auch über die Chance von Neuanfängen.

Alles sehr unterschiedliche Bücher, die mich jeweils auf ihre eigene Weise begeistern konnten.
Auch neben den genannten hat mir eine Reihe Titel besonders gut gefallen oder ist mir teilweise einfach als besonders bemerkenswert aufgefallen:
Juli - Dezember:

Meine größte Buchüberraschung im zweiten Halbjahr war "Eines Tages werden wir tanzen" von Denise Hunter. Ich hatte einen typischen Liebesroman erwartet (was eigentlich nicht so mein Ding gewesen wäre), aber das Buch war viel mehr als das - richtig humorvoll, einfühlsam und toll zu lesen. Mehr dazu in der verlinkten Rezension.

Mein persönlicher Flop des Jahres 2016 ist "Wie Schneeflocken im Wind", ebenfalls von Denise Hunter. Ich hatte gedacht, nachdem ich mit meinem ersten Buch der Autorin so ein positives Erlebnis hatte, würde ich hier auch nicht enttäuscht werden, aber es war dann ganz anders und konnte mich nicht wirklich fesseln.
leider





Neu eingezogen sind, besonders im Vergleich zu 2015, unglaublich viele neue Bücher. Ich habe:

109 Print- und ca. 20 eBook-Neuzugänge

Darunter finden sich wunderwunderwunderbare Titel, auf die ich mich schon riesig freue. Wenn ich mein Lesepensum aufrechterhalten kann und ab jetzt keine neuen Bücher bekomme, sollte ich in zwei Jahren mit allem durch sein :D :D :D

Die Verteilung der Printbücher, die bei mir 2016 ein Zuhause gefunden haben, sieht so aus:
  • 27 ertauschte Bücher (über Lovelybooks, Tauschticket usw.) 
  • 27 Reziexemplare (inkl. Leserunden- und Blogtourexemplare) 
  • 21 Buchgewinne (bei Verlosungen, Blogtouren, Aktionen etc.)
  •  20 Buchkäufe (neu und gebraucht)
  •  9 Buchgeschenke (von Freunden und Verlagen sowie dem Weihnachtswichteln)
  •  5 Bücher im Rahmen der Arvelle-Testaktion 

War 2016 für euch bücherreich?

Habt ihr Bücher wiederentdeckt, die ihr in diesem Jahr auch gelesen habt? Und habt ihr auch viele Neuzugänge gehabt?

Einen guten Rutsch wünscht euch

Evelyn

Dienstag, 27. Dezember 2016

Realitätsgewitter - Julia Zange

  Rezension zu "Realitätsgewitter" von Julia Zange

Hardcover, 157 Seiten
Aufbau Verlag (14. November 2016)
ISBN-13: 978-3351036584

Worum geht's?


"Weißt du, Marla, das Problem ist, wenn man verzweifelt ist, dann kann man nicht präsent sein. Weil man so sehr auf der Suche ist, dann ist man eigentlich gar nicht richtig da." (S. 91)

Marla ist ein Mädchen aus Berlin, wo sie ein Leben führt wie viele andere ihrer Generation - ziellos im Wald der Möglichkeiten, einsam in der Masse, immer online, aber nie glücklich. Die Beziehungen zu den Menschen, die sie kennt, sind oberflächlich und immer von mindestens einer Seite eigennützig. Tief im Inneren spürt sie Traurigkeit und Leere. Ob es einen Weg gibt, in alldem für ein neues Gefühl Platz zu schaffen?

Was mich neugierig gemacht hat:


Es war die Thematik des Buches, die mich dazu gereizt hat, mich bei einer Verlosung des Verlags zu beteiligen, und ich hatte Glück. Ich bin immer offen für Bücher, die sich mit Fassaden von Menschen und Tendenzen unserer Zeit und meiner Generation befassen, und habe hier auf eine authentische und tiefsinnige Geschichte gehofft.
Cover und Titel finde ich persönlich auch sehr ansprechend.

Wie es mir gefallen hat:


Sollte ich dieses Buch mit einem Adjektiv beschreiben, würde ich vermutlich am ehesten "speziell" wählen.
"Realitätsgewitter" ist keine schöne Geschichte, aber eine, die schonungslos die Orientierungslosigkeit vieler Menschen in unserer modernen Gesellschaft beleuchtet, Menschen wie Marla. Es werden Wahrheiten formuliert, die oft erschreckend sind, und emotionale Kälte dringt immer wieder zwischen den Zeilen hindurch.

Ich kann nicht behaupten, dass ich mich mit Marlas Lebensstil identifizieren kann, aber ich habe Menschen erlebt, von denen ich glaube, sie könnten ihr ähnlich sein, und es war interessant, meine Beobachtungen bei dieser Protagonistin wiederzufinden.

Das Buch hat keinen großen Umfang und ist in einem klaren, direkten Stil geschrieben, der sehr echt wirkt. Man hat den Eindruck, sich wirklich unmittelbar in Marlas Gedanken- und Gefühlswelt zu befinden, auch wenn man sich selbst nicht immer dort zurechtfinden mag.

Mit den bisher genannten Punkten hat dieses Buch es geschafft, mich zu beeindrucken und ins Grübeln zu bringen. Es ist eine Art Kunstwerk, das man während des Lesens zu verstehen versucht.
Ab dem Punkt, an dem Marla in ihr Heimatdorf zurückreist (und dann, wie schon der Klappentext verrät, nach Sylt) bin ich leider ein wenig ausgestiegen. Marlas familiäre Hintergründe bringen die Geschichte auf eine andere Schiene. Ich hätte es ehrlich gesagt besser gefunden, wenn es auf einer weniger persönlichen, individuellen Ebene geblieben wäre. So hatte ich den Eindruck, dass Marlas private Vorgeschichte als Erklärung für Dinge dienen soll, die auch viel banalere Ursachen haben können.
Das Ende fand ich passend, den Weg dorthin aber nicht bis ins Detail überzeugend und nachvollziehbar.

(Für wen) Lohnt es sich?


"Realitätsgewitter" ist sicherlich kein Buch für jeden. Man muss sich auf einen ungeschönten Blick auf das Leben einer nicht einfachen Protagonistin einlassen können. Gelingt einem das, kann man aber einiges an Stoff zum Nachdenken mitnehmen.
Ich vermute, dass es, je älter man ist, desto schwieriger wird, der Geschichte etwas abzugewinnen, da die Sicht auf Marla sehr eng damit verknüpft ist, ob man die Lebensumstände junger Menschen heute nachempfinden kann.
 

In einem Satz:


Ich sehe "Realitätsgewitter" in einer Funktion als Spiegel einer bestimmten Problematik unserer Zeit als durchaus aussagekräftig und authentisch, hätte mir den Verlauf der Geschichte aber etwas anders vorgestellt und gewünscht.


Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Das dunkle Herz des Waldes - Naomi Novik

 Rezension zu "Das dunkle Herz des Waldes"
von Naomi Novik


Hardcover, 576 Seiten
cbj (21. November 2016)

ISBN-13: 978-3570172681
Preis: 17,99 €
Originaltitel: Uprooted
Standalone

Worum geht's?


Es gab zu viel von ihr. Sie hätte jedes Loch, das wir in der Welt aufreißen würden, ausfüllen können, und es wäre trotzdem noch etwas von ihr übrig geblieben. Sie war der Dunkle Wald, der Dunkle Wald war sie. Ihre Wurzeln reichten zu tief. (S. 507)

Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.
(Klappentext des Verlags) 

Was mich neugierig gemacht hat:


Neben dem Genre und der Stimmung des Covers war es vor allem der Klappentext, der mich hier sofort überzeugt hat. Ausnahmsweise habe ich denselben deshalb oben auch übernommen, statt die Worum geht's?-Frage selbst zu beantworten, weil ich ihn wirklich genial getroffen finde - er macht super neugierig, spoilert aber nicht.

Wie es mir gefallen hat:


Es gibt diese Bücher, die man nach dem Lesen mit einem zufriedenen Lächeln zuschlägt und ins Regal stellt. Mit genau so einem Buch haben wir es bei "Das dunkle Herz des Waldes" zu tun.
Hatte ich während des Lesens auch ab und zu das Gefühl, dass einzelne Dinge ein wenig hätten gestrafft werden können, fügt sich im nachträglichen Gesamteindruck alles gut zusammen.
Ganz besonders gut gefallen hat mir das Ende. Es ist nicht leicht, eine Geschichte so treffend und schön abzurunden.

Mit seinen fast 600 Seiten hat das Buch mir einiges an Lesezeit beschert. Insgesamt ist das Erzähltempo eher ruhig und erreicht in mehreren Wellen verschiedene Spannungspunkte.
Im Grunde geht es von Beginn an um den Kampf gegen den Dunklen Wald, doch in dessen Verlauf ergeben sich immer wieder neue Herausforderungen und Abenteuer.

Sehr gelungen ist die Darstellung von Magie. Ich finde, dass es in vielen Büchern schwierig ist, sich vorzustellen, wie man sich die jeweilige Magie vorzustellen hat, wie sie sich anfühlt oder wie sie gewirkt wird. Naomi Novik zeigt sich als Meisterin in dieser Disziplin: Immer wieder findet sie wunderbare Beschreibungen und macht den Zauber ihres Buches für den Leser greifbar.

Der Dunkle Wald ist eine faszinierende eigene Welt, die in all ihrer Grausamkeit liebevoll detailliert gestaltet ist. Seine Geschichte enthüllt sich erst nach und nach und lässt Raum zum Interpretieren und Nachdenken.

Was mir persönlich ein bisschen gefehlt hat, sind die Emotionen der Figuren. Ich würde die Geschichte als modernes Märchen betrachten, und in Märchen erfährt man selten viel über die Gefühlswelt der Helden; daher ist es stimmig, dass man auch hier ein bisschen außen vor gelassen wird. Für meinen Geschmack hätte es dennoch zumindest etwas tiefere Einblicke geben dürfen. Besonders Agnieszka wäre sicher zugänglicher geworden, wenn ihre Empfindungen mehr hervorgehoben worden wären. Es war ungewohnt, eine Ich-Erzählerin zu haben, die einem immer ein wenig fremd erscheint. Beispielsweise ihre Freundschaft zu Kasia oder ihre Einstellung gegenüber dem Drachen hätten noch stärkere Konturen bekommen können.

(Für wen) Lohnt es sich?


Obwohl ich natürlich nicht sagen kann, wie das Buch jemandem gefallen würde, der wesentlich jünger oder älter als ich ist, wage ich zu behaupten, dass "Das dunkle Herz des Waldes" durchaus das Potenzial zu einem All-Ager hat. Der Märchencharakter der Geschichte macht sie alters- und zeitlos.
Jeder, der fantasievolle Romane mit Magie und dem Kampf gegen das Böse mag, sollte es mit diesem Buch versuchen.
 

In einem Satz:


"Das dunkle Herz des Waldes" ist märchenhaft, verwunschen, voller Bilder und in jedem Fall ein Buch, das unter Beweis stellt, dass nicht immer eine Reihe nötig ist, um eine große Geschichte zu entfalten.

 

Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Samstag, 17. Dezember 2016

Love and Confess - Colleen Hoover

Rezension zu "Love and Confess"
von Colleen Hoover


Taschenbuch: 400 Seiten
dtv Verlagsgesellschaft (20. November 2015)
ISBN-13: 978-3423740128
Originaltitel: Confess
 

Worum geht's?


Ich habe das Gefühl, dass wir uns ähnlich sind. Sie scheint eine Einzelgängerin zu sein, eine Grüblerin, jemand, der sein Leben ganz bewusst gestaltet.
Es ist, als hätte sie Angst, ich könnte ihrer inneren Leinwand Pinselstriche hinzufügen, die sie für immer verändern würden, wenn ich ihr zu nahe käme.
Und das kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es nämlich umgekehrt genauso.
(Owen, S. 57)

Auburn hat in ihrem jungen Leben schon einige schmerzhafte Erfahrungen machen müssen. Nach fünf Jahren ist sie nun nach Dallas zurückgekehrt, wo sie damals ihre erste große Liebe verloren hat.
Als sie auf Owens Kunstgalerie stößt, ist sie fasziniert von seiner Inspirationsquelle: anonymen Bekenntnissen fremder Menschen, und auch der Künstler selbst zieht Auburn schnell in seinen Bann. Doch Auburn ist nicht die Einzige, die Geheimnisse hat, und die Gefühle, die sich zwischen Owen und ihr entwickeln, werden schnell auf eine harte Probe gestellt.

Was mich neugierig gemacht hat:


Ich kannte bisher nur den ersten Band von "Will & Layken" von Colleen Hoover. Da ich gern ihre Lesung in Frankfurt besuchen wollte (die dann zwar abgesagt, aber zum Glück im Herbst nachgeholt wurde), hatte ich mir überlegt, vorher noch eins ihrer anderen Bücher zu lesen, und habe mir "Love & Confess" gekauft.
"Weil ich Layken liebe" (Klick zu meiner Rezension) hatte mir gut gefallen, aber mich nicht so begeistert, dass mir viel davon im Gedächtnis geblieben wäre. Ich war neugierig, ob dieses Buch mich vielleicht mehr mitreißen würde.

Wie es mir gefallen hat:


Ich bin eigentlich nicht unbedingt eine Liebesromanleserin; für mich braucht es immer noch einen anderen Handlungsstrang, Intrigen, Geheimnisse oder ein besonderes Konzept. All das hat "Love & Confess" erfüllen können.
Ja, die Liebesgeschichte steht definitiv im Vordergrund, aber sie ist alles andere als eindimensional.

Die Grundidee mit den Kunstwerken, die sich aus anonymen Geständnissen entwickeln, gefällt mir sehr gut. Es sind sogar einige der Gemälde in den Text mit eingebunden, wenn auch nur in schwarz-weiß. Das Ganze sorgt für das gewisse Etwas und macht das Buch besonders.
Geheimnisse spielen natürlich eine große Rolle, und besonders Auburns hat mich völlig unvorbereitet überrascht. 

Genau wie ich es mag, gibt es einen Ich-Perspektivwechsel zwischen Owen und Auburn. Die beiden Erzählstimmen habe ich als sehr authentisch empfunden, und auch die Verbindung zwischen den beiden hat Colleen Hoover sehr gekonnt spürbar gemacht.

Obwohl man ihn kaum als aktiven Charakter im Buch erlebt, finde ich, dass Adam, Auburns erste große Liebe, eine unglaublich starke Figur ist, die mich sehr berührt hat.

Ich persönlich finde, dass es ein bisschen Colleen Hoovers Markenzeichen zu sein scheint, ein bisschen zu dick aufzutragen und es ihren Charakteren am Ende immer ein bisschen zu einfach zu machen. Nach dem großen, aufgebauschten Drama kommt die Lösung auch hier etwas zu simpel daher.
In meinen Augen hat die Autorin sich mit diesem Buch dennoch selbst übertroffen und ich freue mich darauf, noch weitere ihrer Geschichten für mich zu entdecken.

(Für wen) Lohnt es sich?


Ich kann das Buch an junge Erwachsene empfehlen, die emotionale Geschichten mögen, gerne mit den Charakteren mitfiebern und auch -leiden und auch vor einer Prise zu viel Schnulz und Drama nicht zurückschrecken.
 

In einem Satz:


"Love & Confess" ist ein Liebesroman, aber auch viel mehr als das: einfühlsam und echt erzählt Colleen Hoover von tiefen Emotionen, Geständnissen und Geheimnissen, von Opferbereitschaft und dem Halt und der Kraft, die Menschen einander geben können.

Montag, 12. Dezember 2016

Cecelia Ahern + meine Buchmesseneindrücke

"Cecelia Ahern, signiert", 21 x 29,7 cm, Bleistift auf Bristolkarton, 2016
Hallo zusammen :)

Von mir gab's lange nichts zu hören, da ich seit meinem Umzug (01.11.) kein Netz bei mir in der Wohnung habe und sich das alles etwas länger hinzieht, als ich mir gewünscht hätte.
Da ich gerade in der Uni bin also nur ein kurzer Post von mir: Meine längst überfälligen Buchmesse-Eindrücke.
Evelyns Messebericht könnt ihr hier lesen.

Neben der Zeichnung von Cecelia Ahern habe ich mir Julia Langes Debüt "Irrlichtfeuer" signieren lassen ;)
Bis dahin, habt eine schöne Adventszeit,

  Miriam

Samstag, 10. Dezember 2016

Black Blade 1 - Jennifer Estep

Rezension zu "Black Blade - das eisige Feuer der Magie"
von Jennifer Estep



Broschiert, 368 Seiten
 ivi (5. Oktober 2015)
ISBN-13: 978-3492703284
Preis: 14,99 €
Originaltitel: Cold Burn of Magic
Band 1 von 3

Worum geht's?


Lila Merriweather ist 17 Jahre alt und schon seit einer ganzen Weile auf sich allein gestellt. Doch mit ihren außergewöhnlichen magischen Fähigkeiten, der Unterstützung des Touristenladenbesitzers Mo und Auftragsdiebstählen hat sie sich bisher durchschlagen können.
Eines Tages gerät Lila in einen Angriff auf Devon, den Sohn einer der mächtigsten Familienclans von Cloudburst Falls und rettet die Situation, woraufhin sie seine Leibwächterin werden soll. Doch in der Welt der Reichen zu bestehen, ist nicht leicht für ein Mädchen wie Lila, und ihr Leben für Devon zu riskieren, ist das Letzte, was sie will - denn sie ist ihm schon früher begegnet und es ging nicht gut aus ...

Was mich neugierig gemacht hat:



Bisher hatten Jennifer Esteps Bücher mich noch nicht genügend reizen können, um zuzuschlagen, aber als dieser neue Auftakt erschien, wollte ich endlich mein Glück mit der Autorin versuchen.
Die Kombination aus Fantasy, mafiaartigen Verschwörungen und Liebesgeschichte klang super, und auch dass es sich um einen All-Age-Roman handeln soll, hat mich angesprochen, da ich die Hoffnung hatte, dass es dann auf jeden Fall nicht teenieklischeemäßig werden würde.
Gekauft und signiert wurde es dann auf der FBM 2015 :)


Wie es mir gefallen hat:


Ich glaube, dass meine Eindrücke zu diesem Buch vor allem vor dem Hintergrund gelesen werden müssen, dass ich wirklich sehr hohe Erwartungen hatte. Der "Black Blade"-Auftakt hat unzählige gute Rezensionen gesammelt und wurde so hoch gelobt, dass er fast schon dazu verurteilt war, mich ein wenig zu enttäuschen.

Aber fangen wir mit den positiven Aspekten an: Die Grundidee und -stimmung, die im Klappentext anklingen, gefallen mir wirklich gut - die Gesellschaftsstruktur mit den Familien und die entsprechenden mafiösen Verstrickungen bieten viel Raum für Spannung und Konflikte. Von mir aus hätte es daneben die Monster gar nicht gebraucht.

Gut fand ich, dass die Liebesgeschichte nicht zu aufdringlich im Vordergrund steht, sondern sich passend in die Geschehnisse einfügt. Um die Klischeekiste ist die Autorin hier leider allerdings dennoch nicht ganz herumgekommen (was soll das immer mit diesen Typen, die so himmlisch nach Wald oder Holz oder sonst irgendwas duften?).
 
Eine Stärke des Buches liegt auch in seinen Nebencharakteren. Beispielsweise Mo, Felix und Dea habe ich sehr gemocht.

Mit einer der größten Pluspunkte ist für mich, dass dieser Band der Reihe einigermaßen in sich abgeschlossen ist. Es gibt eine Auflösung und man kann das Buch ohne fiesen Cliffhanger verlassen; die Bedrohung ist aber noch nicht vorbei und kann in den nächsten Teilen dann in neuen Konflikten entrollt werden.

In drei Aspekten muss ich allerdings Kritik üben:
Das ist in allererster Linie Lila als Protagonistin. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum sie bei den meisten Lesern so beliebt ist. Sie ist egoistisch, biestig, manchmal geradezu kindisch und tötet ohne Skrupel. In meinen Augen stellt sie deshalb für eine angebliche All-Age-Reihe keine vertretbare Hauptfigur dar. Ich habe sie nicht gehasst, aber mit ihr mitfiebern konnte ich nicht.

Allgemein hätte das Buch spannender ausfallen können. Es gab Passagen, in denen alles nur vor sich hindümpelt, und über die Welt, die die Autorin erdacht hat, fehlte einiges an Information. Aus der Idee mit den Familienstrukturen hätte sie noch viel herausholen können.
Zuletzt war auch die Vorhersehbarkeit ein Problem, denn zumindest ich wusste sehr früh, wer der
Verräter war, der dann erst ganz am Ende endlich gestellt wird. 

(Für wen) Lohnt es sich?


Ich persönlich würde das Buch eher für jugendliche Fantasyleser empfehlen (so zwischen 14-17). Es ist eine nette Geschichte, von der zumindest bei mir aber leider nicht viel hängen bleiben wird.


In einem Satz:


Der erste Band der „Black Blade“-Reihe bringt einiges an Potenzial mit, ist aber doch mehr Jugendbuch als All-Age und hätte in den Aspekten Hintergrundwelt und Figurentiefe noch mehr ausgearbeitet werden können.

Mittwoch, 30. November 2016

Testaktion: Arvelle


Vielleicht kennen einige von euch schon den Onlineshop Arvelle, einen Markenauftritt der TERRASHOP GmbH mit Sitz in Bornheim.
Auch mir war der Shop schon bekannt, aber durch eine Testaktion, an der ich teilnehmen durfte, habe ich ihn noch mal neu für mich entdeckt und möchte euch im Folgenden gern ein wenig an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und gleichzeitig meine Neuzugänge vorstellen.

Ich weiß nicht mehr genau, wann es war, aber vor einiger Zeit hat Arvelle seinen Internetauftritt komplett umgemodelt. Das Design des Webshops sieht nun mittlerweile so aus:


Im Angebot finden sich vor allem Bücher, darunter hauptsächlich Mängelexemplare. Das heißt aber nicht, dass sie größere Beschädigungen aufweisen. Meist sind sie nur minimal angestoßen oder haben kleinere Kratzer und Dellen. Gekennzeichnet sind alle am unteren Buchschnitt, sodass sie im Regal überhaupt nicht als Mängelexemplare auffallen.
Daneben gibt es auch Restexemplare, für die der Ladenpreis aufgehoben worden ist, und Hörbücher.

Auf den einzelnen Produktseiten finden sich alle Angaben zum Buch, der Zustand und der Sparvorteil zum ursprünglichen Kaufpreis. Man hat die Möglichkeit, das jeweilige Buch direkt in den Warenkorb zu legen oder auf den Merkzettel zu setzen, wie man das auch von anderen Shops kennt.
Unten werden die zuletzt angesehenen Bücher angezeigt.


Der Merkzettel ist an sich schön übersichtlich, die Preise stehen dabei und auch, ob der Arikel aktuell verfügbar oder leider ausverkauft ist. Auch von hier aus hat man die Möglichkeit, den Warenkorb zu füllen oder einzelne Positionen wieder zu löschen.
Ich würde mir noch wünschen, dass man den Merkzettel selbst sortieren könnte oder weitere Listen anlegen. Nachdem ich mir erst mal alles gemerkt hatte, was mir interessant vorkam, wurde die Liste dann doch sehr lang und unüberschaubar.


Eine gute Möglichkeit, wenn man nicht gleich fündig wird, ist es, ein Mailabo für ein bestimmtes Genre abzuschließen. Dann erhält man jeweils am Ende des Tages die neu eingetroffenen Artikel aus der entsprechenden Kategorie.
Ich habe das einige Tage lang ausprobiert und dadurch auch noch weitere interessante Bücher entdeckt sowie mitbekommen, als ein vorerst ausverkauftes Buch dann wieder reingekommen war.
Noch optimaler fände ich es allerdings, wenn man auch Suchaufträge für einzelne Titel anlegen könnte und dann benachrichtigt wird, falls diese (wieder) verfügbar sind.


Die Suche im Shop ist übersichtlich in einzelne Überkategorien und Genres eingeteilt. Ich habe besonders auch die Funktion genutzt, mir die neu eingetroffenen Schnäppchen, besonderen Angebote und Aktionspakete anzusehen.
Wenn man nach bestimmten Titeln oder Autoren sucht, ist das Ergebnis nicht immer gut gefiltert; hier wären vielleicht noch Optimierungen möglich.

Aber kommen wir zu meiner Bestellung:
Im Rahmen der Aktion hatte ich einen Gutschein über 20 € zur Verfügung gestellt bekommen, womit die Bestellung von Vornherein schon mal versandkostenfrei war (ab 19 €).
Ab einem Wert von 33 € oder 55 € darf man sich jeweils noch ein Buch dazu aussuchen. Für mich wäre aber nichts dabei gewesen. Ich fände es schöner, wenn man einfach aus dem gesamten Katalog noch für einen bestimmten Betrag etwas auswählen dürfte.

Ich hatte schon bei einigen anderen Testberichten gelesen, dass die Pakete wohl teilweise etwas labberig waren und sogar aufgerissen ankamen, bei mir war aber alles gut und die Bücher gut und sicher verpackt:


Die Entscheidung ist mir bei so vielen tollen Büchern wirklich schwer gefallen. Viele standen schon länger auf meiner Merkliste oder fehlten mir noch bei Reihen. Das Angebot ist wirklich sehr groß und vielfältig; auch viele richtig neue Bücher habe ich entdeckt.

In den Warenkorb gewandert ist "Lilien & Luftschlösser" aus der Verliebt-in-Serie-Reihe von Sonja Kaiblinger. Das Buch kostet neu 14,95 € - bei Arvelle 7,99 €.
Ich finde die Reihe total süß, hätte mir den zweiten Band aber nicht für den Neupreis geholt, da es ja mehr ein Kinderbuch ist und ich es eher nebenbei lese. Der Zustand ist top - höchstens mit Lupe kann man unter dem Schutzumschlag minimale Macken unten am Einband ausmachen.

Auch "Ashes - Pechschwarzer Mond" für 8,99 € statt 17,99 € durfte bei mir einziehen. Juhu, jetzt habe ich die Reihe komplett! Auch hier ein absolut super Zustand; selbst der Stempel ist nur blass.

Von Samantha Youngs "Flammenmädchen"-Reihe hatte ich bisher nur Band 1. Bei Arvelle gab es die nächsten beiden Teile für 6,99 € und 4,99 €, also ebenfalls deutlich günstiger als der Ladenpreis (12,99 €). Die beiden Taschenbücher haben lediglich einen längeren Kratzer, der durch den Klappentext läuft.


Zuletzt habe ich mir noch ein Buch ausgesucht, das ich auf Arvelle erstmals gesehen habe. Ich dachte, es wäre schön, auch noch etwas dazu zu nehmen, nachdem ich nicht bewusst gesucht hatte :)
Es handelt sich um "Spurlos" von Ashley Elston aus dem mixtvision Verlag.
Es hat tolle Bewertungen, klingt superspannend und war für 8,99 € statt 16,90 € zu haben.
Der Zustand ist wieder einwandfrei und das Lesezeichen mit dem Code zum eBook-Download enthalten.
 

Ich bin sehr zufrieden und freue mich aufs Lesen! Hier noch mal meine Bestellung:


Die Vor- und Nachteile im Überblick


Was ich gut finde:

+ großes Angebot, auch viele Neuheiten
+ täglich neue Schnäppchen, die man durchstöbern kann
+ tolle Preise, auch wenn man individuell schauen muss, ob sich die Ersparnis lohnt; einige Bücher sind doch nur einige Euro günstiger
+ viele gängige Zahlungsarten möglich
+ versandkostenfrei ab 19 €
+ schneller Versand und Ankündigung des Pakets
+ top Zustand
+ Möglichkeit, neue Schnäppchen einzelner Genres per Mail zu abonnieren

Wo noch Verbesserungsbedarf besteht:

- die Suchfunktionen könnten teilweise noch optimiert werden
- es wäre schön, wenn man Suchaufträge für bestimmte Titel anlegen könnte, um informiert zu werden, wenn diese (wieder) verfügbar sind
- praktisch wäre es, wenn man den Merkzettel selbst sortieren oder weitere Listen anlegen könnte
- freie Auswahl eines Zusatzartikels bei höherwertigen Bestellungen wäre schön, da vorhandene Angebote nur zu begrenztem Geschmack passen
- Bestellstatus im Kundenkonto wird nicht angezeigt

Ich danke Arvelle und Lovelybooks für die schöne Testaktion und habe sicher nicht zum letzten Mal bei Arvelle gestöbert!

Sonntag, 27. November 2016

Wie Schneeflocken im Wind - Denise Hunter

  Rezension zu "Wie Schneeflocken im Wind"
von Denise Hunter

Taschenbuch, 400 Seiten
Brendow (26. September 2016)
ISBN-13: 978-3865068910
Originaltitel: Falling like Snowflakes

Worum geht's?


Eden ist auf der Flucht. Ihre Verfolger haben es auf sie abgesehen, und vor allem auf ihren kleinen Sohn Micah, der Zeuge für den Mord an seinem Vater ist. Auf ihrem Weg in ihr neues Versteck, die kleine Hütte einer alten Freundin, gibt es ein Problem mit dem Wagen, und Eden und Micah landen in Sea Harbour und bei der Familie Callahan. Doch kann Eden es verantworten, die Familie, die sie so freundlich aufnimmt, mit in Gefahr zu bringen?

Beau Callahan ist vom ersten Moment an bezaubert von der jungen Frau mit den vielen Geheimnissen, die eines Tages auf die Weihnachtsbaumplantage seiner Familie stolpert. Doch wovor läuft sie weg? Und warum fühlt er sich so von ihr angezogen, obwohl er doch bereits in einer Beziehung ist?

Was mich neugierig gemacht hat:


Ich lese relativ selten Bücher nur, weil ich den Autor / die Autorin schon kenne, aber in diesem Fall war es der ausschlaggebende Grund. In dem Genre bin ich eigentlich eher nicht unterwegs, aber seit ich im Sommer "Eines Tages werden wir tanzen" von Denise Hunter gelesen hatte und wirklich begeistert war von ihrer humorvollen Art, habe ich mich auf diese weihnachtlich angehauchte Geschichte aus ihrer Feder gefreut.

Wie es mir gefallen hat:


Der Einstieg in die Geschichte hat mich insgesamt überzeugen können. Die Protagonistin umgeben viele Geheimnisse, die zunächst nur bruchstückhaft angedeutet werden.
Auch den Perspektivwechsel zwischen Eden und Beau fand ich gelungen. Allerdings hat mir nicht ganz so gut gefallen, dass dieser später auch manchmal mitten im Kapitel oder sogar Szenen stattfindet. Das hat mich immer etwas aus der jeweiligen Gedankenwelt herausgerissen.

Die Übersetzung wäre noch ausbaufähig gewesen. Manche Passagen wirkten sehr hölzern (unter anderem die erste Kussszene) und es kam mehrfach vor, dass Namen vertauscht wurden (z.B. hieß der Küstenort mal Sea Harbour, dann Sea Haven).

Die Geschichte selbst bringt gute Ansätze mit, doch vieles verläuft sich leider in der Beschreibung von Nebensächlichkeiten oder in Rückblenden, die recht nüchtern erzählt werden statt Raum zum Mitfiebern zu lassen.
Die grundsätzlichen Konflikte sind teilweise eher eindimensional gehalten. Zum Beispiel hätte ich es wesentlich problematischer gefunden, wenn Beaus bisherige Freundin ihn wirklich geliebt hätte.
Außerdem hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass die Probleme wiedergekäut wurden - Edens Bindungsangst, Beaus Wunsch, sie zu beschützen - irgendwann schienen die Figuren in ihren Gedankenkarussellen festzustecken. Gerade da man in diesem Genre erahnen kann, wie das Ende ausfallen wird, war der lange Weg dorthin etwas zermürbend.
Die "Thrillerhandlung" trat zunehmend in den Hintergrund und die Dinge lösten sich dann auch zu leicht auf.

Leider wurde durch ein Crossover mit einer Figur aus der anderen Reihe von Denise Hunter schon eine wichtige Auflösung daraus verraten. Da das entsprechende Buch im Deutschen erst noch erscheinen wird, habe ich mich darüber etwas geärgert.

Auch wenn es nicht die Geschichte an sich betrifft, muss ich anmerken, dass der Klappentext nicht wirklich gut gemacht ist. "Obwohl ihre Familie in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde, hat man ihren Mann enttarnt und ermordet" heißt es da - was absolut nicht zutrifft. Die Aufnahme ins Zeugenschutzprogramm erfolgte erst nach dem Tod von Edens Mann. Auch wird behauptet, dass Eden den Grund für den Mord nicht kenne, was ebenfalls nicht stimmt.

(Für wen) Lohnt es sich?


"Wie Schneeflocken im Wind" ist ein Liebesroman, der gut zur kalten Jahreszeit passt und für einen gemütlichen Leseabend herhalten kann. Die Handlung ist allerdings vergleichsweise unspektakulär und die Erzählweise leider recht distanziert. Wer Wert auf Spannung legt, ist mit diesem Buch vielleicht nicht ganz so gut beraten.
Für alle, die die Autorin noch nicht kennen, empfehle ich eher ihre Chapel-Springs-Reihe. 
 

In einem Satz:


Leider ist bei "Wie Schneeflocken im Wind" das Potenzial nicht ausgeschöpft worden; Spannung und Gefühle kommen zu kurz und verlieren sich teils in Nebensächlichkeiten und einer stellenweise holprigen Übersetzung.


Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars für die Leserunde!