Samstag, 30. Juli 2016

In einer Sommernacht wie dieser - Tanja Heitmann

  Rezension zu "In einer Sommernacht wie dieser"
von Tanja Heitmann



Hardcover, 368 Seiten
Friedrich Oetinger Verlag (25. Juli 2016)
ISBN-13: 978-3789137310
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Worum geht's?


"Alles klar?", fragte Leo, wobei sie nicht recht wusste, was genau sie damit meinte. Alexei erwiderte stumm ihren Blick. Da war etwas im Blau seiner Augen ... Wie ein Strudel, der einen mitriss, ehe man auch nur einen Gedanken an die Gefahr verschwenden konnte. (S. 13)
Endlich eine entspannte Zeit mit ihrem Vater - das ist, was Leo Kressberg sich von den Ferien in der Villa am See erhofft hat. Doch wie so oft scheint sie für ihn doch wieder nur eine Nebenrolle zu spielen. Stattdessen passiert etwas, das Leo absolut nicht erwartet hat: Sie verliebt sich. In Alexei, den Assistenten des Gärtners, der so undurchschaubar ist und zu dem sie doch vom ersten Moment an eine besondere Verbindung spürt. Als ein Mord den kleinen Ort erschüttert, muss sie sich fragen, ob sie Alexei wirklich gut genug kennt, um ihn vertrauen zu können - denn die Tatsachen sprechen gegen ihn ...

Was mich neugierig gemacht hat:


Dieses Buch ist auf meiner Sommerliste gelandet, weil ich zur Zeit zwischen Fantasy und SciFi immer wieder ganz gern mal zu einem spannenden realistischen Buch greife und dieser Titel natürlich perfekt zur Jahreszeit passt. Ich finde das Cover sehr atmosphärisch, auch wenn es die düstere Seite der Geschichte vielleicht etwas außer Acht lässt - es hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht.
Tanja Heitmann gehört zu den Autoren, deren Namen mir schon öfter untergekommen sind, von denen ich aber noch nichts gelesen habe. Da mich die Geschichte gleich angesprochen hat, wollte ich das endlich ändern und hatte Glück bei der Verlosung für eine Leserunde.

Wie es mir gefallen hat:


"Atmosphärische Romantik mit einer guten Portion Thrill" - so das Werbeversprechen zum Buch. Ich denke, das fasst es tatsächlich ziemlich gut zusammen, wobei passagenweise doch das Hauptaugenmerk mehr auf der Liebesgeschichte liegt. Dennoch ist es gerade die Kombination, die dem Buch seinen Pageturner-Charakter verleiht.

Die Hintergrundgeschichte fand ich sehr geschickt aufgebaut. Es gibt Spuren, Hinweise, die man, wenn sie auftauchen, vielleicht noch gar nicht als solche erkennt, Geheimnisse, mysteriöse Vorfälle und Vergangenes, das nach und nach in die Gegenwart zu dringen scheint.
Obwohl ab bestimmten Punkten in der Geschichte Dinge vorhergesehen werden können, bleibt immer die Frage, wie sie sich wohl auflösen werden und was noch dahinter steckt.
Das Ende kommt relativ plötzlich, was aber durch einen Epilog wieder ausgeglichen wird, der eine Richtung verrät, wie es weitergehen kann.

Eine große Stärke des Buchs liegt auch in den Figuren, die ich als sehr authentisch, wenn natürlich auch nicht alle sympathisch empfunden habe. Besonders Alexei ist ein faszinierender Charakter, dem die Autorin allerdings auch ganz schön viel zumutet.
Leo hat mir mit ihrer selbtbewussten und hilfsbereiten Art insgesamt gefallen; manchmal hätte ich sie mir jedoch Alexei gegenüber ein bisschen einfühlsamer gewünscht - sie hat auf mich nicht immer den Eindruck gemacht, dass er ihr wirklich viel bedeutet.

Ich habe gemerkt, dass ich immer wieder zu dem Buch greifen musste (übrigens ist es sehr gut als Ablenkung fürs Klausurenlernen geeignet!), und kann sagen, dass es mir insgesamt richtig gut gefallen hat. Es wird auf jeden Fall einen Platz im Regal bekommen.

(Für wen) Lohnt es sich?


Für die Zielgruppe, also Mädchen ab ca. 15/16 Jahren, und alle, die Jugendromane mit einem Mix aus Romantik und Thrill mögen, lohnt es sich definitiv. Ich kann mir vorstellen, dass für eingefleischte Thrillerfans vielleicht die Liebesgeschichte etwas zu viel Raum einnimmt und das Ende nicht vollkommen zufriedenstellt.
 

In einem Satz:


"In einer Sommernacht wie dieser" ist ein stimmungsvoller und authentischer Jugendroman, der mit viel Gefühl und einer verwickelten Hintergrundgeschichte für Spannung und perfekte Sommerunterhaltung sorgt.


Herzlichen Dank für das Rezensionexemplar an den Verlag und die Netzwerk Agentur Bookmark!

Montag, 25. Juli 2016

Die Hüterin der Geschichten - Lisa Wingate

Rezension zu "Die Hüterin der Geschichten"
von Lisa Wingate


Broschiert, 380 Seiten
Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH (1. Mai 2016)
ISBN-13: 978-3868275933
Originaltitel: The story keeper
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Worum geht's?


Vielleicht ging es bei dieser Reise gar nicht darum, dass ich eine längst vergessene Geschichte ausgraben oder in Druck bringen sollte. Vielleicht ging es die ganze Zeit nur um meine Geschichte. Darum, ein neues Kapitel zu schreiben, statt herauszufinden, was vor langer Zeit geschrieben worden war. (S. 269)
Jen hat ihre Vergangenheit hinter sich gelassen. Sie ist nicht mehr Jennia Beth, das unterdrückte Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen. In New York hat sie es zu einer erfolgreichen Lektorin gebracht und gerade einen neuen Job beim renommierten Vida House angetreten.
Eines Morgens findet sie ein altes Manuskript auf ihrem Schreibtisch - ein Kollegenscherz? Ein Test, wie die Neue reagieren wird? Jen ist fest entschlossen, sich nicht reinlegen zu lassen.
Doch das Manuskript zieht sie wie magisch an, und bald schon kommt sie nicht mehr los von der komplikationsreichen Liebesgeschichte von Sarra und Rand, die im 19. Jahrhundert in den Appalachen spielt.
Als sie sich auf die Suche nach dem Autor begibt, wird es unerwartet eine Reise in ihre eigene Vergangenheit - die vielleicht doch noch nicht so weit hinter ihr liegt, wie Jen es gern hätte ...

Was mich neugierig gemacht hat:


Auch wenn ich bisher selbst noch kein Buch von Lisa Wingate gelesen hatte, war mir der Name, z.B. von ihrer Moses Lake-Reihe, ein Begriff.
Mit der "Hüterin der Geschichten" war meine Neugier nun nicht mehr zu bremsen. Eine Geschichte über Geschichten - und dann noch auf verschiedenen Zeitebenen, mit einer Protagonistin, die in einem Verlag arbeitet? Must-Read, definitiv.

Wie es mir gefallen hat:


Schon der Einstieg in die Geschichte hat mir außerordentlich gut gefallen - von der ersten Seite an war ich mittendrin in Jens Leben, selbst wenn sie dem Leser in den ersten Kapiteln nur wenige Einblicke in ihre Vergangenheit gewährt - das macht es nur noch spannender.
Bevor die Dinge richtig in Gang kommen, lässt die Protagonistin uns ein bisschen an dem Verlagsalltag in New York teilhaben, was mich persönlich sehr interessiert hat.

Mit dem geheimnisvollen Manuskript gerät dann die Haupthandlung ins Rollen.
Mitzuerleben, wie Jen in ihre alte Heimat zurückkehrt, mit ihren Kindheitserinnerungen kämpfen muss und auf ihrer Suche nach dem Autor auf ein Hindernis nach dem anderen stößt, war wunderbar. Im Hintergrund blieben immer die großen Fragen: Was hat es mit Rands und Sarras Geschichte wirklich auf sich? Und zugleich: Wie sieht Jens eigene Geschichte aus?

Das Buch ist emotional, es geht in die Tiefe, es zeigt Kluften zwischen Menschen und manchmal auch Brücken über diese Kluften. Es gibt auch Spannungsmomente und Geheimnisse, auf deren Auflösung man lange nicht kommt.

Das Einzige, was ich mir noch ein bisschen runder gewünscht hätte, ist das Ende. Die Autorin hat so viele Fäden aufgenommen und Nebenfiguren eingeführt, dass sie zum Abschluss des Buches nicht mehr allen ganz gerecht werden kann und einige Dinge, die ich gern noch erfahren hätte, einfach unter den Tisch fallen.
Dadurch, dass das Ende nur durch einen Epilog erzählt wird, hatte ich das Gefühl, es sei alles etwas zu schnell gegangen. Hier hätten es ruhig noch ein paar Seiten mehr sein dürfen.

Insgesamt ein wunderbares Buch, das ich sehr gern gelesen habe!

(Für wen) Lohnt es sich?


"Die Hüterin der Geschichten" ist eine sehr authentische und berührende Geschichte für alle, die gern realistische Familienromane mit einer kleinen historischen Schiene mögen - und natürlich für alle, die Geschichten an sich lieben.
Es gibt gute Denkanstöße zum christlichen Glauben, aber da auch die Protagonistin selbst sich durch ihre Vergangenheit sehr davon distanziert hat und nur langsam ins Grübeln gerät, ist es auf keinen Fall ein Buch, mit dem Nichtchristen nichts anfangen können.
 

In einem Satz:


"Die Hüterin der Geschichten" ist eine ruhige aber umso intensivere Geschichte über die Macht von Geschichten, über Glaubensfragen, die Schwere unglücklicher Umstände und die Schattenseiten von Familien, aber auch über die Chance von Neuanfängen.

Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Exemplars zur Teilnahme an der Lovelybooks-Leserunde!

Donnerstag, 21. Juli 2016

Die Macht, das Mädchen, der Mythos

Liebe alle,

nach einiger Zeit kann ich heute wieder eine Schwarz-Weiß-Zeichnung zeigen, im Auftrag gezeichnet (danke nochmal, Robert!).
Im Folgenden also Rey, in Star Wars 7: Das Erwachen der Macht verkörpert von Daisy Ridley:

"Rey", 29,7 x 40 cm, Bleistift auf Bristolkarton, 2016

Habt ihr den Film gesehen? Seid ihr Star-Wars-Fans und fiebert dem achten Teil entgegen?
Lasst mir doch gern einen Kommentar da! :)


 


Alles Liebe,

Miriam (die gestehen muss, keinen einzigen Star-Wars-Teil gesehen zu haben)

Donnerstag, 14. Juli 2016

Ein Blick in mein Skizzenbuch Nr. 2


Hey Leute,

heute könnt ihr euch das Video zu einem weiteren meiner Skizzenbücher anschauen. Ich hoffe, euch gefallen die Zeichnungen - auch diese sind in einer Bewerbungsmappe gelandet.

Falls ihr selbst zeichnet oder damit anfangen möchtet, Skizzenhefte sind ideal zum Üben. Empfehlen kann ich euch die Marke Hahnemühle.
Das Heft aus dem Video ist ein Hahnemühle TRAVEL Booklet. Es hat ein schönes Format (13,5 x 21 cm), relativ dickes Papier, das allerdings nicht ganz fein ist, dafür aber ideal für schnellere Skizzen mit weichen Bleistiften.

Lasst mir gern einen Kommentar da - könnte meine Laune heben ;)

Alles Liebe und schonmal ein schönes Wochenende,
Miri

Anmerkungen, in der gezeigten Reihenfolge:
  1. Ententeich beim Post Tower im Park hinter der Deutschen Welle, Bonn
  2. Nahe den Rheinauen, Bonn
  3. Bank in der Nähe der Rheinauen
  4. Konrad-Adenauer-Brücke, Bonn
  5. in der Deutschen Bahn
  6. Bushaltestelle vor meinem Wohnungsfenster
  7. Theodor-Heuss-Brücke, Mainz
  8. Stadtpark, Mainz
  9. s.o.
  10. Blick von Evelyns Dachterasse
  11. Rheinpromenade, Mainz
  12. Heussallee, Bonn
  13. bei der Sportanlage Wasserland, Bonn-Kessenich
  14. Blick in den Nachbargarten meiner Großeltern
  15. Blick hinter's Elternhaus
  16. Schaukel in unserm Garten
  17. Kakteenhaus meines Vaters, Terasse
  18. Max-Planck-Institut für Mathematik, Bonner Innenstadt
  19. Blick aus dem Garten meiner Wohnung
  20. Turm der Friedenskirche in Bonn-Kessenich
  

Samstag, 9. Juli 2016

Ein Blick in mein Skizzenbuch



Hallo da draußen,

heute lasse ich euch einen Blick in mein Skizzenbuch werfen! Alle darin enthaltenen Zeichnungen sind im Mai und Juni entstanden, an den unterschiedlichsten Orten. Ich empfehle, das Video nach Möglichkeit in HD zu schauen, ansonsten ist manches ggf. weniger gut zu erkennen.

Die Skizzen waren ein Teil meiner Mappe für meine Bewerbung an der Kunsthochschule Kassel. Leider hat es nicht geklappt, aber immerhin habe ich dafür endlich wieder mehr gezeichnet, auch mal unter freiem Himmel! Dass ich Spaß daran hatte ist doch letzten Endes irgendwie trotz allem die Hauptsache :)
Ich hoffe, euch gefällt, was ich so gemacht habe. Lasst sehr gern einen Kommentar da! Würde mich sehr freuen ;)

Alles Liebe und ein schönes restliches Wochenende!

Miriam

Anmerkungen zu den einzelnen Zeichnungen (in der gezeigten Reihenfolge):

1. Selbstporträt
2. Seeufer, Useriner See, Mecklenburgische Seenplatte
3. Bolter Kanal an der Müritz, Mecklenburgische Seenplatte
4. Birnbaum im Garten (Elternhaus)
5. Evelyns Maus :)
6. Straßenlaterne auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor meinem Wohnungsfenster
7. Locher auf meinem Arbeitsschreibtisch
8. Thalia in Bonn (ehemaliger Kinosaal)
9. Verlagsgebäude, SCM Hänssler, Holzgerlingen
10. Toffifee :D
11. mein Anspitzer (wahnsinnig spannend!)
12. meine Mama 
13. Gekritzel
14. Schreibtischlampe
15. meine linke Hand in dreifacher Ausführung, ohne Absetzen gezeichnet
16. Treppenhaus in der HS Mainz
17. Studenten in der JGU Mainz
18. Evelyns Schere

Samstag, 2. Juli 2016

Die Macht der Musik

"Die Macht der Musik", Acryl auf Leinwand, 40 x 60 cm, 2016

Die Macht der Musik 
ist
ein Ozean aus Tönen
eine Woge aus Gesängen
ein Vorhang aus Klängen
 ein Teppich aus Noten
ein Sternenhimmel aus Rhythmik

Die Macht der Musik
wohnt in
  dem Erheben einer Stimme
 dem Erbeben eines Instruments
 dem Erklingen eines Liedes
   dem Klopfen eines Takts
  dem Lauschen einer Tonfolge

Da bin ich wieder - lang ist's her. Dass ihr lange nichts von mir gehört und gesehen habt liegt zum einen daran, dass ich sehr sehr beschäftigt war und zum anderen, da ich das Gefühl hatte, ihr habt irgendwie das Interesse an meiner "Arbeit" verloren.
Das bedeutet allerdings nicht, dass ich nichts Neues zustande gebracht hätte - eher im Gegenteil. Tatsächlich könnte ich euch mit einer wahren Flut neuer Zeichnungen und Bilder überschwemmen, aber ich glaube nicht, dass ich das tun werde. Es sei denn, es brennt jemand darauf,
die Sachen zu sehen.

Hier und heute erst einmal ein weiteres Acrylbild von mir, ein Auftrag, um genau zu sein. Ist es ist tatsächlich schon einige Zeit her, dass ich es fertiggestellt habe.
Das Thema "Die Macht der Musik" war gewünscht, was daraus geworden ist, geht auf mein Konto.
Wie steht ihr zu Musik? Seid ihr eher Zuhörer oder "Selbstmacher"? Beherrscht ihr ein Instrument? Ich bin sehr neugierig!
Lasst mich wissen, was ihr dazu - und sehr gern auch zu meinem Bild! - denkt :)

Alles Liebe,
Miri

Schaut doch gern bei Evelyns Halbjahresstatistik vorbei ;)