Sonntag, 23. Februar 2020

City of Elements – Nena Tramountani

Die Macht des Wassers

Taschenbuch, 399 Seiten 
Oetinger Taschenbuch GmbH (20. Januar 2020)
ISBN: 9783841505965
Preis: 12,00 € / eBook 8,99 €
Band 1 von 4 

Worum geht's?


Vom einem Tag auf den anderen steht Kias ganze Welt Kopf. Will, ein undurchschaubarer Typ, der sie nun schon seit einer Weile verfolgt zu haben scheint, eröffnet ihr, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen beruht. Er entführt sie nach Tessarect, eine Stadt, die in grundverschiedene Bezirke aufgeteilt ist - nach den vier Elementen. Wem kann Kia noch trauen, wer hat Antworten auf ihre Fragen? Warum soll der Rest der Welt glauben, sie sei tot? Ist sie wirklich das Kind zweier Elementträger, die nie hätten zusammenkommen dürfen? Und was bedeutet das? Könnte in ihr eine Gabe schlummern, die gewaltiger ist als alle Fähigkeiten, die die Talentierten in Tessarect beherrschen?

Was mich neugierig gemacht hat:


Ich war mir zuerst etwas unsicher, da der Titel für mich wenig außergewöhnlich klang, doch beim zweiten Blick entpuppte sich das Ganze doch als Geschichte mit neuer und eigenständiger Idee. Mir hat die Leseprobe gut gefallen und ich hatte Lust auf innovative Romantasy.

Wie es mir gefallen hat:


Einer der Hauptgründe, warum ich gleich mittendrin war, ist Kias Erzählstimme. Sie ist eine aufgeweckte, humorvolle und tapfere junge Frau, an deren Seite man viel erleben kann (und das tut man beim Lesen auch). Die Andeutungen über ihre Vergangenheit und einen Konflikt in ihrem Freundeskreis machen schnell neugierig, genau wie ihr mysteriöser Verfolger. 

Tessarect ist ein wirklich schön gestaltetes Setting. Die verschiedenen Bezirke, die „Stadt unter der Stadt" und die Omilia (Schule/Universität/Hauptsitz der Element-Talentierten) sind bildhaft beschrieben und man möchte am liebsten sofort losziehen und alles erkunden.

Die Liebesgeschichte steht nicht so sehr im Vordergrund, wie ich erwartet hätte. Die entsprechenden Szenen sind superniedlich! Was mich allerdings etwas gestört hat, ist Kias Verhalten gegenüber Will. Sie zieht ständig alles ohne ihn durch, auch dann noch, als es dafür eigentlich keinen Grund mehr gibt.

Es geht in diesem ersten Band sehr turbulent zu. Die Ereignisse lösen sich gegenseitig ab und überschlagen sich manchmal förmlich. Dass die Geschichte so temporeich ist, finde ich an sich gut, hier und da hätte ich es aber befürwortet, wenn Kia mal den Hinweisen nachgegangen wäre, die sie hat, statt mit ihrer Impulsivität immer noch neue Fragen loszutreten (während sie von außen mit weiteren konfrontiert wird). Für die Gefahr, in der sie ganz offensichtlich schwebt, handelt sie oft sehr unbedacht und manches (insbesondere rund um das Verschwinden ihrer Freundin Evelyn) scheint nicht zu hundert Prozent logisch.
Ich könnte mir vorstellen, dass es relativ schwer ist, nach zeitlichem Abstand in Band 2 reinzufinden und noch alles präsent zu haben, was hier im ersten Teil offen gelassen wird.
Gerade über den Komplex um die Talentierten hätten nach meinem Geschmack schon ein paar mehr Informationen mit einfließen können.

(Für wen) Lohnt es sich?


„City of Elements – Die Macht des Wassers" ist ein Jugendbuch für Romantasy-Fans. Man sollte Lust haben, eine vierbändige Reihe anzufangen, denn da die Bücher unmittelbar aufeinander aufbauen, erfährt man andernfalls nicht viel über die Gesamtgeschichte.

In einem Satz:


Der Auftakt von „City of Elements" steckt voller spannender Ideen – rasante Romantasy mit viel Stoff für die Folgebände.