Rezension zu "Selection - Die Elite" von Kiera Cass
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (17. Februar 2014)
ISBN-13: 978-3737362429
Originaltitel: The Elite
Band 2 von 3
Inhalt
Nur noch sechs Mädchen nehmen weiterhin am Casting teil und nur eine von ihnen kommt aus einer der niedrigeren Kasten: America. Angesichts ihrer Chancen muss sie sich nun endlich darüber klar werden, ob sie überhaupt Prinzessin sein könnte - und ob ihr Herz wirklich Prinz Maxon gehört. Denn wie sollte sie ihre erste Liebe Aspen vergessen, wenn er die ganze Zeit in ihrer Nähe ist?
Der Wettbewerb stellt sie vor immer neue Herausforderungen und mehr und mehr muss sie erkennen, dass die Entscheidung nicht allein von Maxon abhängt...
Meine Meinung
Ich glaube weder in der Leserunde, bei der ich dieses Buch lesen durfte, noch in einer der vielen Rezensionen, die mir inzwischen dazu begegnet sind, gab es jemanden, der nicht mit den anderen in einem Punkt übereinstimmt:
In diesem Band wird America zu einem echten Problem. Die Geduld der Leser wird mit ihrer Art ganz schön strapaziert.
Ich gebe zu, ich mag Dreiecksgeschichten und ich kann es wirklich nicht leiden, wenn von Vornherein feststeht, wie sie sich auflösen werden. Trotzdem kann man über America hier nur die Augen verdrehen. Seitenlang ist sie sich ganz sicher - es muss Maxon/Aspen sein - dann stößt irgendeine Belanglosigkeit ihren Entschluss wieder um und sie wirft sich dem jeweils anderen an den Hals. Nervtötend.
Hinzu kommt, dass ständige Selbstzweifel sie zu einer richtigen Heulsuse
machen. War sie in Band 1 noch ein Mädchen, das vielen anderen ein
Vorbild sein konnte, handelt sie hier häufig naiv und kindisch.
Maxon lernen wir in diesem zweiten Band noch von ganz anderen Seiten kennen als bisher. Einerseits wird viel darüber deutlich, wie weit seine Freiheit reicht - oder eben auch nicht - und welche Beweggründe er hat, andererseits lässt er sich zu einigen sehr fragwürdigen Dingen hinreißen, die ihm wohl beim ein oder anderen einige Sympathiepunkte kosten werden.
Die Geschichte ist relativ handlungsarm. Man merkt deutlich, dass es einer der berühmt berüchtigten zweiten Teile einer Trilogie ist, in der alles ein bisschen in die Länge gezogen werden muss.
Nebenbei tauchen immer mal wieder ein paar Rebellen auf oder es werden Informationen über Illeás Vergangenheit eingestreut - beides geht jedoch ein bisschen unter.
Fazit
"Die Elite" ist genau wie ihr Vorgänger ein Buch, das man nicht so schnell weglegen kann. Die Geschichte übt mit ihrem dystopisch-märchenhaften Touch und dem Castingcharakter eine gewisse Magie aus und lässt sich unglaublich gut lesen.
Trotzdem muss ich sagen, dass es im Vergleich zu "Selection" Rückschritte gibt - vor allem was Americas plötzlich sehr anstrengendes und unnachvollziehbares Verhalten betrifft.
Ich bin sehr gespannt auf das Finale!