Lesealter: Ab 12 Jahren
Worum geht's?
Verliebt sein ist schrecklich schön – und ganz schön schrecklich!
Die
14-jährige Flora findet ihre pubertätsbedingten körperlichen
Veränderungen gruselig. Sie hüllt sich in Schlabberpullis und trägt eine
Mütze, um die Pickel auf der Stirn zu verstecken. Aber das ist nicht
Flos einziges Problem: Ihre Mutter versucht sich gerade in einem Kurs
für positives Selbstmarketing, weil Flos Vater ausgezogen ist und eine
neue Freundin hat. Der absolute Albtraum nähert sich jedoch in Form
eines Schul-Theaterstücks: Sie muss einen Baum spielen – echt jetzt?!
Und das auch noch zusammen mit Toby, in den sie heimlich heftig
verknallt ist, und mit Maik, dem nervigen Klassenclown. Gefühlschaos
vorprogrammiert!
(Text des Verlags)
Wie es mir gefallen hat:
Lange habe ich kein Buch mehr so schnell verschlungen. Dass es bei dieser Geschichte frech, charmant, tiefgründig und witzig zugehen würde, hatte ich mir dank Titel, Cover und Kurzbeschreibung ja schon ausrechnen können – dennoch wurden meine Erwartungen noch übertroffen.
Flora, kurz Flo, ist so voller Wut, voller Liebe, überhaupt voller brodelnder Gefühle. Sie hat einen Schutzwall um sich errichtet und verteidigt ihn oft mit schmerzhaft harten Worten; dennoch ist es der Autorin gelungen, dass man hier nicht genervt die Augen über eine biestige Teenagerin verdreht, sondern mit ihr fühlt, die Welt aus ihrer Sicht wahrnimmt.
Cool sind auch die kleinen Collegeblock-Zeichnungen an den Kapitelanfängen, die immer schon einen Hinweis auf Flos aktuelle Stimmung geben. Von genau diesen Stimmungswechseln, dem berühmt-berüchtigten Auf und Ab der Pubertät, lebt die Geschichte.
Eine besondere Stärke des Buchs ist zudem die Darstellung der verschiedenen Beziehungen. Die Charaktere waren mir so klar vor Augen, als sähe ich eine Romcom auf Netflix: Da wären zum Beispiel Flos getrennte Eltern; Liv, die sich einfach nicht von Flo abschrecken lässt und beharrlich an der Option auf eine richtig gute Freundschaft festhält; Toby, der erstaunlich wenig zu sagen hat, aber für Flo der süßeste Typ überhaupt ist; Maik, der gern im Rampenlicht steht und mehr Verehrerinnen hat, als er vielleicht ahnt.
Obwohl auch einige Konflikte und traurige Themen eine Rolle spielen, wird es nicht zu schwermütig, und trotz Gefühlschaos nie verklärt-kitschig. Es ist einfach authentisch, es macht wahnsinnig viel Spaß und ist definitiv zu schnell vorbei.
In einem Satz:
„Forever kann mich mal!" ist ein wirklich extrem gut gelungenes Jugendbuch, das so vom Leben selbst hätte geschrieben werden können – große Leseempfehlung!