Rezension zu "White Horse" von Alex Adams
Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Piper (10. September 2012)
ISBN-13: 978-3492702522
Inhalt
"Aber wir sind hier, ja?"Zoe hat den Anfang vom Ende miterlebt. Wie aus dem Nichts tauchte ein mysteriöses Gefäß mitten in ihrer Wohnung auf, das sie mit einer unbestimmten, unkontrollierbaren Angst erfüllte.
"Wie lange noch?"
"Du musst hoffen."
"Das ist manchmal schwer."
"Ja, schwer. Vielleicht die schwerste Sache für Menschen. Aber wir sind hier."
(S. 140)
Dann brach "White Horse" aus - eine Seuche, der ein Großteil der Menschheit zum Opfer fiel. Die, die nicht daran starben, mutierten zu den grausamsten Wesen.
In einer Welt, die vor ihrem Untergang steht, kämpft Zoe um ihre Menschlichkeit, ihre Liebe und um ihr ungeborenes Kind.
Meine Meinung
"White Horse" war eines dieser Bücher, die ich gleich zum Erscheinen unbedingt sofort lesen wollte - und das dann fast zwei Jahre auf dem Stapel ungelesener Büchere ausharren musste, bevor ich es daraus hervorkramte, um es mir in meinem Nordsee-Urlaub vorzunehmen.
Wofür es rückblickend nicht den geringsten Grund gab, denn dieses Buch ist wirklich genial!
Was beim Lesen sehr schnell auffällt, ist der außergewöhnliche Schreibstil. Besonders die oft überraschenden und doch so treffenden Beschreibungen und Vergleiche geben der Geschichte das gewisse Etwas.
Zoe als Ich-Erzählerin zieht den Leser hinein in ihren Gedanken- und Erlebensstrom. Auch wenn sie mir zu Beginn etwas undurchsichtig erschien, habe ich mich im Laufe des Buches mehr und mehr mit ihr angefreundet und mit ihr mitgefühlt.
Mit ihren einunddreißig Jahren ist sie altersmäßig weit von den üblichen Dystopien-Protagonistinnen entfernt und das fand ich mal eine interessante Abwechslung.
Was "White Horse" weiterhin so besonders macht, sind die regelmäßigen Zeitsprünge. Zoe erzählt vom "Jetzt" und vom "Damals", sodass man nach und nach die Puzzleteile zusammensetzen kann: Welche Menschen hat sie verloren? Auf welche Weise? Wie war sie in den Ausbruch der Seuche verwickelt? Nach wem ist sie auf der Suche, warum reist sie um die halbe Welt? Was hat sie zu der gemacht, die sie ist?
All das erfährt der Leser nach und nach.
Durch den Wechsel der Zeitpunkte und Handlungsorte wird konstant ein gutes Maß an Spannung aufrecht erhalten.
Die Geschichte ist originell und wartet immer wieder mit unerwarteten Überraschungen auf - auch wenn es meist keine schönen sind. Die Welt in diesem Endzeit-Szenario ist grausam, brutal und trostlos. Die Autorin schont ihre Figuren kein bisschen und ich war die ganze Zeit über auf das Schlimmste gefasst.
Bis zur letzten Seite wusste ich nicht, welches Ende mich erwarten würde.
Wahnsinn!
2 Kommentare:
Klingt wirklich spannend. Muss ich mir mal bei der nächsten Gelegenheit kaufen/ausleihen.
LG Carina
Salut, Evelyn.
Stimmt, in eines SuB warten viele Perlen darauf beachtet zu werden. War demnach das richtife Urlaubsbuch. :-)
"Red Horse" soll ja bereits letztes Jahr erschienen sein.
bonté
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