Rezension zu "Wie Monde so silbern"
von Marissa Meyer (Luna-Chroniken, Band 1)
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Carlsen (20. Dezember 2013)
ISBN-13: 978-3551582867
Originaltitel: The Lunar Chronicles 1 / Cinder
Inhalt
Cinder hat sich in Neu-Peking noch nie zugehörig gefühlt. Auch wenn sie es als Mechanikerin zu einem stadtweit guten Ruf gebracht hat, ist ihr Leben doch alles andere als perfekt. Von ihrer Stiefmutter Adri ist sie bloß geduldet, weil sie Geld verdient. Und sie ist ein Cyborg - nach einer Operation in ihrer Kindheit wurden Teile ihres Körpers durch Metall ersetzt. Menschen wie sie haben es in der Gesellschaft nicht leicht.
Doch dann tritt Prinz Kai in ihr Leben, indem er einfach unangekündigt und inkognito an ihrem Marktstand auftaucht und sie um Hilfe bittet...
Es war auf jeden Fall eine abenteuerliche Lesereise!
Die Märchenadaptionen, die ich bisher gelesen haben, waren meist im Bereich der Fantasy oder als Thriller umgesetzt. In dieser Form - als Science-Fiction-Version - ist mir noch keine untergekommen und es war etwas erfrischend Neues für mich.
Während der ersten Seiten war ich noch nicht ganz im Geschehen drin. Zu viel Neues musste verarbeitet werden und zu Beginn habe ich mich etwas schwer damit getan, mir diese Zukunftswelt mit ihren Hovern und Androiden vorzustellen. Es dauerte jedoch nicht lang, bis ich mich in meiner "neuen Umgebung" zurechtfand.
Der Schauplatz des Buches ist ein China der Zukunft. Die Idee fand ich brillant. So viele Geschichten der heutigen Zeit siedeln sich in Amerika - und wenn nicht da, dann in England - an, doch Asien wird relativ selten gewählt.
Die Kulisse bekam dadurch einen Hauch Exotik und war für mich als Leserin einfach spannend zu entdecken.
Wenn sich ein Märchen als roter Faden durch eine neue Geschichte zieht, birgt das die Gefahr in sich, dass Wesentliches vorhersehbar wird. In "Wie Monde so silbern" ist das nicht der Fall.
Geschickt greift die Autorin Elemente des Vertrauten auf - so ist das Buch bspw. in vier Teile untergliedert, die jeweils mit einem Zitat aus dem Originalmärchen überschrieben sind. Dennoch bewahrt sie sich eine große Portion Originalität und Eigenständigkeit.
Mit den Cyborgs und den Lunariern, die ebenfalls eine große Rolle spielen (aber mehr verrate ich dazu nicht) erschafft sie neue Variablen, die für unerwartete Wendungen sorgen.
Auch wenn es ein wichtiges Detail gibt, das ich schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt erahnen konnte, wurde meine Spannung kaum vermindert.
Die Perspektive ist größtenteils personal bei Cinder, wechselt jedoch hin und wieder auch zu Prinz Kai, was mir sehr gut gefallen hat. Wie einige von euch vielleicht schon gemerkt haben, bin ich ein großer Fan von Mehrperspektivigkeit.
Die Charaktere waren für mich auch überzeugend. Man spürt deutlich, wie sehr Cinder mit ihrer Andersartigkeit zu kämpfen hat und wie hin und hergerissen Kai zwischen persönlichen Wünschen und der Pflicht, sich voll für sein Volk einzusetzen, ist.
Eine klare Leseempfehlung!
Doch dann tritt Prinz Kai in ihr Leben, indem er einfach unangekündigt und inkognito an ihrem Marktstand auftaucht und sie um Hilfe bittet...
Meine Meinung
Ich liebe es, wenn Märchen als Grundlage für neue Geschichten dienen und war auch in diesem Fall sehr gespannt, wie Aschenputtel sich in ihrem neuen Gewand machen würde.
Es war auf jeden Fall eine abenteuerliche Lesereise!
Die Märchenadaptionen, die ich bisher gelesen haben, waren meist im Bereich der Fantasy oder als Thriller umgesetzt. In dieser Form - als Science-Fiction-Version - ist mir noch keine untergekommen und es war etwas erfrischend Neues für mich.
Während der ersten Seiten war ich noch nicht ganz im Geschehen drin. Zu viel Neues musste verarbeitet werden und zu Beginn habe ich mich etwas schwer damit getan, mir diese Zukunftswelt mit ihren Hovern und Androiden vorzustellen. Es dauerte jedoch nicht lang, bis ich mich in meiner "neuen Umgebung" zurechtfand.
Der Schauplatz des Buches ist ein China der Zukunft. Die Idee fand ich brillant. So viele Geschichten der heutigen Zeit siedeln sich in Amerika - und wenn nicht da, dann in England - an, doch Asien wird relativ selten gewählt.
Die Kulisse bekam dadurch einen Hauch Exotik und war für mich als Leserin einfach spannend zu entdecken.
Wenn sich ein Märchen als roter Faden durch eine neue Geschichte zieht, birgt das die Gefahr in sich, dass Wesentliches vorhersehbar wird. In "Wie Monde so silbern" ist das nicht der Fall.
Geschickt greift die Autorin Elemente des Vertrauten auf - so ist das Buch bspw. in vier Teile untergliedert, die jeweils mit einem Zitat aus dem Originalmärchen überschrieben sind. Dennoch bewahrt sie sich eine große Portion Originalität und Eigenständigkeit.
Mit den Cyborgs und den Lunariern, die ebenfalls eine große Rolle spielen (aber mehr verrate ich dazu nicht) erschafft sie neue Variablen, die für unerwartete Wendungen sorgen.
Auch wenn es ein wichtiges Detail gibt, das ich schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt erahnen konnte, wurde meine Spannung kaum vermindert.
Die Perspektive ist größtenteils personal bei Cinder, wechselt jedoch hin und wieder auch zu Prinz Kai, was mir sehr gut gefallen hat. Wie einige von euch vielleicht schon gemerkt haben, bin ich ein großer Fan von Mehrperspektivigkeit.
Die Charaktere waren für mich auch überzeugend. Man spürt deutlich, wie sehr Cinder mit ihrer Andersartigkeit zu kämpfen hat und wie hin und hergerissen Kai zwischen persönlichen Wünschen und der Pflicht, sich voll für sein Volk einzusetzen, ist.
Fazit
"Wie Monde so silbern" ist eine tolle und abwechslungreiche Märchenadaption im SciFi-Mantel. Spannend und vor allem wahnsinnig originell!
Eine klare Leseempfehlung!
5 Kommentare:
Huhu,
tolle Rezi :)
ich mag es auch sehr wenn so "alte" Märchen neu überholt werden und bin immer ganz gespannt was dabei rum kommt, nicht immer ist es ja so toll. Scheint aber bei diesem Buch ganz anders zu sein.
Die Idee das ganze nach China zu verlegen find ich auch top, mal was anderes :)
Hach, ich möcht das Buch auch unbedingt ganz bald lesen ♥
LG
LG
Grüß Dich, Evelyn.
Ein weit hinaus bekanntes Motiv in eine aktualisierte Form zu bringen, hat in der Regel seine Reize. Zumal wenn die neue Umgebung den Figuren, der Story Pfeffer zu reichen vermag.
Funktioniert auch ansehnlich bei literarischen Klassikern der neueren Zeit. Freut mich, daß Dir das SF-Seting der Art zusagen konnte.
Nutz der Roman das zukünftige China lediglich als exotische Kulisse, oder reflektiert sich hier ein wenig die Gegenwart?
bonté
Hallo,
habe dich gerade getaggt. Würde mich sehr freuen, wenn Du mitmachst: http://anneblogt.de/?p=1054
LG
Anne
Hallo,
ich habe dich ebenfalls Getaggt!!
TG
Viki
http://vikisbookblog.blogspot.com/2014/02/ich-wurde-getaggt.html
HuHu liebe Evelyn,
dieses Buch steht schon seehr lange auf meiner eigenen WuLi und deine Rezi hat mich so begeistert, dass ich am liebsten sofort mit dem Lesen beginnen würde...nur muss dazu erstnal das Buch her ^---^
Ich habe dich&Miriam nominiert für den Liebster-Award *--*
ich würde mich freuen wenn ihr mitmacht :)
http://lefabook.blogspot.de/2014/02/1-liebster-award-nominierung.html
Liebste Grüße,
Leslie <3
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