Montag, 23. Dezember 2013

Nach dem Sommer - Maggie Stiefvater

 Rezension zu "Nach dem Sommer" 

von Maggie Stiefvater

Gebundene Ausgabe: 423 Seiten
Verlag: Script5, Auflage: 1 (6. September 2010)
ISBN-13: 978-3839001080
Originaltitel: Shiver
Band 1 von 3

Inhalt


"Du bist traurigschön", sagte ich schließlich, ohne ihn dabei anzusehen. "Wie deine Augen. Du bist wie ein Lied, das ich als Kind kannte und dann wieder vergessen habe, bis ich es auf einmal wieder hörte." 
Eine Weile war es still, bis auf das Surren der Räder auf der Straße.
"Danke", sagte Sam dann leise. (S. 228)
Anders als es nach dem Angriff in ihrer Kindheit zu erwarten wäre, ist Grace unglaublich fasziniert von den Wölfen, die den meisten Einwohnern von Mercy Falls eher ein Dorn im Auge sind. 
Besonders der Wolf mit den gelben Augen hat für sie eine ganz besondere Bedeutung. Dennoch hätte sie sich nie träumen lassen, dass er einst ein Mensch gewesen sein könnte - und es die Sommer über immer noch ist. Doch kaum hat sie das Geheimnis gelüftet, wird ihr Glück bereits überschattet: Denn es sieht ganz so aus, als könnte dieser Sommer Sams letzter sein...

Meine Meinung


Ich muss zugeben, dass Werwölfe noch nie mein Ding waren und vielleicht liegt es daran, dass mich "Nach dem Sommer" nicht gänzlich überzeugen konnte.
Doch beginnen wir mit dem Positiven:

Zuerst einmal muss einfach gesagt werden, dass Magie Stiefvater zweifellos gut erzählen kann. Man stolpert nie über seltsame Formulierungen (was natürlich auch teilweise dem Übersetzer zugute zu halten ist) und hat auch nie das Gefühl, dass etwas gewollt jugendlich geschrieben ist.

Ihre Charaktere sind keine x-beliebigen Kombinationen aus Namen und unglaubwürdigen Handlungen, sondern durchdachte Persönlichkeiten, die man nicht nur oberflächlich kennenlernt.

Was mich an diesem Buch gestört hat, sind hauptsächlich zwei Dinge:
Zum einen hätte der Spannungsaufbau besser sein können. Ich hatte den Eindruck, die meisten Seiten über mit den Charakteren gemeinsam darauf zu warten, dass irgendetwas oder auch einfach nur das Unvermeidliche passieren würde.
Daneben war die Liebesgeschichte zwischen Sam und Grace ein wenig zu rosig und zuckersüß und die Tragik der ganzen Sache konnte ich der Autorin nicht wirklich abnehmen, weil sonnenklar war, dass sie ihr Pärchen nicht einfach qualvoll und auf ewig auseinander reißen würde.

Fazit

 

"Nach dem Sommer" ist eine unterhaltsame Geschichte für kalte Herbst- und Winterabende, war für meinen Geschmack jedoch eine Prise zu kitschig. Dadurch, dass absehbar war, dass es nicht zur totalen Katastrophe kommen konnte, fehlte streckenweise die Spannung. Ich kann mir vorstellen, die Folgebände zu lesen, aber brennend gespannt bin ich nicht zurückgeblieben.

2 Kommentare:

RoM hat gesagt…

Namárie Evelyn.
Was die Tragik/Spannung angeht kann ich Dich vielleicht auf den Rest der Trilogie vertrösten. Es wird hier noch einiges auf die Bühne getragen werden.
Die Längen im ersten Band sind wohl der fixen Idee geschuldet, aus jedem Stoff einen Dreiteiler machen zu müssen, denke ich.

Immer ein gutes Buch in der Nähe!

bonté

NenyaWonderland hat gesagt…

Hallochen ihr zwei :)
WAHNSINN <3
Euer Blog ist super und ich bin gleich mal Leserin via GFC geworden :)
Eine schöne Rezension! Die Bücher stehen noch auf meiner Wunschliste :3
Und die Zeichnungen deiner Schwester sind wundervoll *.*
EInfach unglaunblich, welch ein tolles Talent sie hat! Ich zeichne auch sehr gerne und viel, aber so gut bin ich definitiv nicht! Einfach Traumhaft wie klasse die Portraitzeichnungen aussehn <3
Macht weiter so :)

Liebe Grüße, Nenya
nenyas-book-wunderland.blogspot.de