Rezension zu "Ice - Hüter des Nordens"
von Sarah Beth Durst
Quelle: lovelybooks.de |
Inhalt
Cassie ist bei ihrem Vater in einer Forschungsstation mitten im Eis aufgewachsen.
Ihre Mutter hält sie für tot - bis sich herausstellt, dass die Geschichte, die ihre Großmutter ihr erzählt hat, wahr ist: Cassies Mutter ist die Tochter des Nordwinds und wird in einer Trollfestung gefangen gehalten. Als Cassie dem König der Eisbären begegnet, dem ihre Mutter einst ihre Hand versprach, sieht sie eine Möglichkeit, sie zu retten... Dennoch denkt sie nicht im Traum daran, die Forderungen des Bären zu erfüllen. Bis Gefühle ins Spiel kommen, mit denen sie nicht gerechnet hat...
Meine Meinung
Nachdem ich Cover und Klappentext des Buches kannte, hatte ich ehrlich gesagt etwas anderes erwartet, als ich dann bekam. Wer nach fesselnder Romantasy sucht, ist mit "Ice" vermutlich falsch beraten - es handelt sich vielmehr um ein Märchen.
Die Ideen, die der Geschichte zugrunde liegen, sind originell und geschickt miteinander verwebt. Mir haben allerdings deutlich ein Spannungsbogen und Emotionen gefehlt. Potenzial für beides war gegeben, aber durch die Machart des Ganzen habe ich die Handlung als Leserin eher aus der Distanz erlebt.
Es wird aus der Perspektive der Protagonistin erzählt, jedoch mit Hilfe eines personalen Sie-Erzählers. Meiner Meinung nach hätte Cassie als Ich-Erzählerin eine größere Chance gehabt, Sympathiepunkte zu sammeln. So konnte ich mich eher schlecht mit ihr identifizieren und habe sie an manchen Stellen sogar als etwas nervig und naiv empfunden.
Ihre Gefühle wurden zwar ausgiebig beschrieben, aber sind irgendwie nicht zu mir durchgedrungen.
Trotzdem hat das Buch bei mir einen sehr positiven Gesamteindruck hinterlassen. Dieser setzt sich vor allem aus einem angenehmen Schreibsti und den schönen Ideen zusammen. Die Geschichte hätte zwar anders und vielleicht besser umgesetzt werden können, sticht aber gerade dadurch aus der Menge hervor, dass sie etwas typisch Märchenhaftes an sich hat.
Fazit
Ich kann nicht sagen, dass ich von dem Buch enttäuscht worden bin. Es hat mich zwar nicht wirklich gefesselt und mich Nächte durchlesen lassen, war jedoch eine schöne Unterhaltung für zwischendurch.
Wer Märchen mag, wird es mögen. Wer knisternde Spannung oder Romantik erwartet, könnte jedoch ein bisschen zu kurz kommen.
1 Kommentar:
Salut, Lainybelle.
Eher also ein Märchen in der klassischen Machart, in der die Figuren lediglich Platzhalter für eine Idee, eine Intension sind. Auf Buchlänge ein zehrender Erzählstil.
bonté
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