Dienstag, 11. Dezember 2012

Asche und Phönix - Kai Meyer

 Rezension zu "Asche und Phönix" von Kai Meyer

Ich lese gerade:
Quelle: lovelybooks.de
  ISBN 9783551582911, Fester Einband, 464 Seiten, 
Kinder- & Jugendbuch, Erscheinungsdatum: 01.11.2012 bei Carlsen

Inhalt

Cale senkte den Kopf, als er bemerkte, dass Parker ihn ansah. "Berühmtheit war nur der eine Teil des Deals..."
"Und der andere?" Parker wollte sarkastisch klingen, aber als ihm die Worte über die Lippen kamen, hörte er sich sehr ernst an: "Deine Seele?"
Libatique schüttelte den Kopf. "Was soll das sein, eine Seele? Zeig sie mir und ich sage dir, ob sie meine Mühe wert ist."
Parker ist ein Filmstar, der nach außen hin strahlt und sich innerlich doch leer und ausgebrannt fühlt. Mit Selbstzweifeln kennt er sich aus. Er will fort aus der Öffentlichkeit, doch auf seltsame Weise scheint er vom Scheinwerferlicht abhängig zu sein.
Ash ist ein Mädchen, das sich schon seit langem allein durchschlägt und nichts für Filmstars übrig hat - abgesehen davon, dass sie der Meinung ist, dass ihr durchaus etwas von ihrem Geld zusteht.
Als die beiden sich kennenlernen, ändert sich alles und ehe sie sich versehen, befinden sie sich auf der Flucht vor einem Wesen, mit dem Parkers Vater einst einen gefährlichen Pakt schloss...

Aufmachung:

Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen und mich farblich an die Arkadien-Trilogie erinnert (was schon mal vielversprechend war, da ich ein totaler Fan davon bin).
Als ich zum Lesen den Umschlag abgenommen habe, kamen mit (aufgedrucktem) Klebstoff befestigte Fotos auf dem Buch zum Vorschein, von denen ich zuerst etwas irritiert war. Auf dem Hintergrund wirken sie ziemlich bunt und irgendwie grell. Nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich allerdings, dass sie gut gewählt sind und durchaus ihre "Coverberechtigung" haben.

Meine Meinung:

Schreib- und spannungstechnisch betrachtet konnte mich Kai Meyers Werk mal wieder uneingeschränkt überzeugen. Die Verfolgungsjagd durch Frankreich verlief sehr rasant; das die Perspektive des Bösewichts eingebracht wurde, machte die ganze Sache noch fesselnder.
Parker und Ash sind zwei gut angelegte Figuren, mit denen ich gerne mitgefiebert habe und die zudem ein wirklich schönes Paar abgeben :) Allerdings hätte ich mir noch deutlich mehr Informationen über ihre jeweilige Vergangenheit gewünscht; dabei blieb es meist bei Anspielungen. Vor allem Parkers Filmstarleben hätte meiner Meinung nach noch ein paar Blicke hinter die Kulissen vertragen können.
Ich mochte beide Charaktere wirklich gern, habe mich ihnen allerdings nicht so nah fühlen können wie damals Rosa und Alessandro.
Gut fand ich, dass beide Perspektiven zum Zug kamen, aber ihre Gedanken- und Gefühlswelt hätte für meinen Geschmack noch deutlich mehr entfaltet werden können.
Um bei den Figuren zu bleiben: Als Leserin hätte ich sehr gerne noch mehr über Chimena und über die Identität von Parkers Mutter erfahren.
Wie auch in anderen Büchern des Autors gab es die ein oder andere brutale Szene, die zartbesaiteten Lesern vielleicht einen Würgereiz bescheren könnte. Vom Bauchgefühl her würde ich eine Empfehlung für Jugendliche ab mindestens 13/14 Jahren aussprechen.

Fazit:

Eine originelle, spannungsgeladene Geschichte, die selbst mir, die ich eigentlich um alles einen großen Bogen mache, in dem Dämönen u.ä. eine Rolle spielen - wenn nicht gerade Kai Meyer der Autor ist - gut gefallen hat. Dem Buch liegt eine gut durchdachte Grundidee zugrunde und die Botschaft kann nachdenklich stimmen.
Alles in allem war "Asche und Phönix" für mich ein schönes Leseerlebnis, an die Arkadien-Trilogie kommt das Buch meiner Meinung nach aber nicht heran.

2 Kommentare:

RoM hat gesagt…

Hi!
Ohne Umschweif gehst Du mit Deiner Rezi in medias res. Nicht der schlechteste Ansatz.
Der Roman an sich ist dann aber eher für die leichtere Lektüre zwischendurch geeignet, nehme ich an.

bonté

Anonym hat gesagt…

Schöne Rezension und tolle Formulierungen! :)
Ich werde deinem Blog gerne folgen *g*