Rezension zu "Rachepakt - Die Töchter der Elfe"
von Nicole Boyle Rødtnes
Hardcover, 304 Seiten
Gulliver Verlag - Beltz & Gelberg (15. August 2016)
ISBN-13: 978-3407747334
ISBN-13: 978-3407747334
Preis: 14,95 €
Originaltitel: Elverskud 3
Originaltitel: Elverskud 3
Band 3 von 3
Achtung: Die folgende Rezension verrät wichtige Details aus Band 1 & 2!
Worum geht's?
Birke und Rose sind zurück in Tørveby, um ihre Schwester Erle endlich aus der Gewalt des Nöcks zu befreien. Doch in ihrem Heimatort erwarten sie nicht wenige Schwierigkeiten: Der Prozess des angeblichen Mörders von Benjamin hat begonnen, Rose muss ihre Schwangerschaft verbergen, die Mädchen müssen wieder zur Schule, und Aske ist ihnen gefolgt. Außerdem muss Birke nun Malte wieder gegenübertreten, dem sie die Erinnerungen an ihre Beziehung geraubt hat.
Als alle Stricke reißen, müssen die jungen Elfen sich auf einen gefährlichen Handel mit dem Nöck einlassen, der sie viel mehr kosten wird, als sie zu geben bereit sind ...
Was mich neugierig gemacht hat:
Die ersten beiden Bände haben mir schon einige schöne Lesestunden beschert, und ich wollte nun auch unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgehen würde. Was man dieser Reihe auf jeden Fall lassen muss: Man kann nie vorhersehen, was passieren wird und wie die Dinge ihren Lauf nehmen.
Wie es mir gefallen hat:
Genau wie zwischen Band 1 und Band 2 knüpft das große Finale recht nahtlos an die bisherigen Geschehnisse an. Wie gewohnt haben wir Birke als Ich-Erzählerin.
Man erlebt es selten, dass alle drei Teile einer Reihe wie "Die Töchter der Elfe" die gleiche Spannung halten, aber das ist hier absolut der Fall. Die drei Bände sind alle gleichermaßen fesselnd, und obwohl Birke in mancherlei Hinsicht eine etwas kantige Erzählerin ist, geht von der Geschichte ein regelrechter Sog aus.
Natürlich spitzen sich die Ereignisse zum Ende hin gewaltig zu, sodass ich irgendwann an den Punkt kam, wo ich kaum noch an ein auch nur halbwegs gutes Ende für die Mädchen glauben konnte.
Die Thematik des Elfenblicks und der damit einhergehenden Möglichkeit, Menschen zu manipulieren, wird leider etwas an den Rand gedrängt. Birke macht sich diese Fähigkeit mittlerweile relativ gedankenlos zu Nutze. Hier wäre etwas mehr Reflektion schön gewesen, um dem Ganzen noch mehr Tiefe zu geben.
Generell bin ich nicht ganz zufrieden mit Birkes Entwicklung. Es fiel mir schon vom Auftakt der Reihe an schwer, Zugang zu ihrer Gefühlswelt zu bekommen, doch in diesem Band ist es mir noch einmal besonders schwer gefallen. Sie scheint sich zum Beispiel kaum darum zu scheren, was ihr Verhalten für andere bedeutet, und weiß es nicht zu schätzen, wenn sie jemandem wichtig ist.
Zwar wird ihr das am Rande sogar selbst bewusst, aber ändern tut sich nichts.
Besonders, wie sie mit Malte und ihrer besten Freundin Elexa umgeht, hat mich gestört, und auch ihre auf einmal recht gefühlskalte Sicht auf ihren eigenen Vater, zu dem sie vorher ein recht gutes Verhältnis hatte.
Was mich an der Reihe besonders fasziniert, ist, wie gewagt sie manchmal ist. Es geschehen Dinge, mit denen man - gerade auch im Jugendbuchbereich - nicht wirklich rechnet, und die sind manchmal fast schon richtig abstoßend. Das trägt zum anderen aber auch zu dem gewissen Charme der Serie bei und sorgt für einige Überraschungen (auch wenn die nicht immer schön sind).
Schön gefunden hätte ich noch, wenn die Sage, die am Anfang dieses Bandes Bezug genommen wird, noch etwas mehr eingeflossen wäre. Da mir die Geschichte vom Nöck nicht bekannt ist, hätte mich die Inspirationsquelle der Autorin da sehr interessiert.
Das Ende ist in meinen Augen passend, wenn auch nicht ganz rund - es gibt das eine oder andere, das es mir leichter gemacht hätte, die Schwestern nun endgültig zu verlassen.
Dass die Geschichte mit einer SMS endet (ich denke mal, so viel darf ich verraten) finde ich nicht so gut gelöst. Da wäre eine persönliche Szene doch wesentlich besser gewesen.
Die Thematik des Elfenblicks und der damit einhergehenden Möglichkeit, Menschen zu manipulieren, wird leider etwas an den Rand gedrängt. Birke macht sich diese Fähigkeit mittlerweile relativ gedankenlos zu Nutze. Hier wäre etwas mehr Reflektion schön gewesen, um dem Ganzen noch mehr Tiefe zu geben.
Generell bin ich nicht ganz zufrieden mit Birkes Entwicklung. Es fiel mir schon vom Auftakt der Reihe an schwer, Zugang zu ihrer Gefühlswelt zu bekommen, doch in diesem Band ist es mir noch einmal besonders schwer gefallen. Sie scheint sich zum Beispiel kaum darum zu scheren, was ihr Verhalten für andere bedeutet, und weiß es nicht zu schätzen, wenn sie jemandem wichtig ist.
Zwar wird ihr das am Rande sogar selbst bewusst, aber ändern tut sich nichts.
Besonders, wie sie mit Malte und ihrer besten Freundin Elexa umgeht, hat mich gestört, und auch ihre auf einmal recht gefühlskalte Sicht auf ihren eigenen Vater, zu dem sie vorher ein recht gutes Verhältnis hatte.
Was mich an der Reihe besonders fasziniert, ist, wie gewagt sie manchmal ist. Es geschehen Dinge, mit denen man - gerade auch im Jugendbuchbereich - nicht wirklich rechnet, und die sind manchmal fast schon richtig abstoßend. Das trägt zum anderen aber auch zu dem gewissen Charme der Serie bei und sorgt für einige Überraschungen (auch wenn die nicht immer schön sind).
Schön gefunden hätte ich noch, wenn die Sage, die am Anfang dieses Bandes Bezug genommen wird, noch etwas mehr eingeflossen wäre. Da mir die Geschichte vom Nöck nicht bekannt ist, hätte mich die Inspirationsquelle der Autorin da sehr interessiert.
Das Ende ist in meinen Augen passend, wenn auch nicht ganz rund - es gibt das eine oder andere, das es mir leichter gemacht hätte, die Schwestern nun endgültig zu verlassen.
Dass die Geschichte mit einer SMS endet (ich denke mal, so viel darf ich verraten) finde ich nicht so gut gelöst. Da wäre eine persönliche Szene doch wesentlich besser gewesen.
(Für wen) Lohnt es sich?
Ich habe die beiden Vorgängerbände für Mädchen ab 13 empfohlen, wobei ich sagen muss, dass ich teilweise durch einige der Details nicht sicher bin, welche Zielgruppe die Autorin selbst eigentlich im Sinn hat. Auch für ältere Leser, die sich gern im Jugendbuchgenre tummeln (wie ich :D) ist es unterhaltsam. Es hat einfach etwas Außergewöhnliches, und das gefällt mir.
Man sollte Band 1 und Band 2 kennen.
In einem Satz:
Herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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