Rezension zu "Blutbraut" von Lynn Raven
Verlag: cbt (11. November 2013)
ISBN-13: 978-3570308875
ISBN-13: 978-3570308875
Inhalt
Lucinda Moreiras Leben ist bestimmt von einem übergeordneten Ziel - niemals Joaquín de Alvaro in die Hände zu fallen. Der Magier braucht sie - seine Blutbraut - um nicht zum Nosferatu zu werden.
Als sie mit Chris zusammenkommt, spürt sie zum ersten Mal einen Halt in ihrem Leben und schöpft Hoffnung, dass alles gut werden wird. Doch ihre Hoffnungen werden zerstört, als man sie entführt und nach Santa Reyada bringt, dem Anwesen der de Alvaros.
Die Gedanken auf jede Fluchtmöglichkeit gerichtet, die sich ihr ergibt, muss Lucinda bald feststellen, dass nicht nur Joaquín hinter ihr her ist. Und dass ihre Tante María vielleicht nicht vollkommen Recht damit hatte, was die Bösartigkeit Joaquíns betrifft...
Meine Meinung
"Blutbraut" war nun nach dem "Kuss des Kjer" mein zweites Buch von Lynn Raven. Wegen seiner Dicke musste es eine ganze Weile auf dem Stapel ungelesener Bücher ausharren; eine dreiwöchige Krankschreibung habe ich dann dazu genutzt, diesen Wälzer endlich zu lesen.
Wie man es von ihr gewohnt ist, erschafft Lynn Raven auch hier sehr komplexe Charaktere. Jeder von ihnen hat eine Geschichte, die ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Und auch wenn es als Leser manchmal ganz schön anstrengend ist, mierleben zu müssen, wie Lucindas Trauma ihr vieles verbaut und sie die Angst einfach nicht überwinden kann, ändert das doch nichts daran, wie nachvollziehbar ihr Verhalten ist.
Wer es romantisch mag, kommt bei dieser bittersüßen Geschichte zwar auf seine Kosten, würde sich aber vielleicht die ein oder andere Kussszene hinzuwünschen - die Autorin gönnt ihren Charakteren in dieser Hinsicht viel Privatsphäre.
Zum Ende hin nimmt die Spannung noch einmal stark zu und nachdem es bis zu diesem Punkt im gesamten Buch eher ruhig zugegangen ist - mit der Tendenz einer Stille vor dem Sturm - klebte ich hier an den Seiten und habe bis tief in die Nacht hinein weiterlesen müssen.
Wer den "Kuss des Kjer" kennt, weiß, dass ein solches Fantasy-Kunstwerk nur sehr schwer zu überbieten ist, und auch wenn Lynn Raven mich auch dieses Mal nicht enttäuscht hat, konnte "Blutbraut" diesem Lieblingsbuch nicht den Rang ablaufen.
Dennoch legt die Autorin ein absolut überzeugendes Buch hin, dass ihre Fans und alle, die es noch werden möchten, sich nicht entgehen lassen dürfen.
Fazit
Überzeugende Figuren, lebensechte Schauplätze, Geheimnisse, Intrigen und eine ordentliche Portion Spannung plus einer Prise Liebe machen "Blutbraut" zu einem wunderschönen und faszinierenden Buch.
Wer noch nichts von der Autorin gelesen hat, sollte zuerst zum "Kuss des Kjer" greifen, da dieses Buch einfach unglaublich ist, aber verstecken muss sich "Blutbraut" dahinter definitiv nicht.
1 Kommentar:
Salut, Evelyn.
Hoffe Dir geht es wieder gesundheitlich gut...
Gut möglich, daß die Romantik - bei über 700 Seiten - etwas Straffung erfuhr. Denn immerhin scheint die Handlung keine Längen aufzuweisen.
Im Gegenzug hätte ich eine feine Leseempfehlung - die Geschichte der eigenwilligen Delly. Katherine Hannigan, "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht".
bonté
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