Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit (Band 2)
von Veronica Roth
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: cbt (10. Dezember 2012)
ISBN-13: 978-3570161562
Originaltitel: Insurgent
Band 2 von 3
Inhalt
In uns beiden tobt ein Krieg. Manchmal hilft er uns zu überleben. Manchmal bringt er uns fast um. (S. 236)
Tris und Four haben verhindern können, dass die Fraktion der Altruan ausgelöscht wird. Dennoch hat Janines Plan viele Opfer gefordert. Die Überlebenden haben Zuflucht bei den Amite gefunden. Doch der Krieg scheint unvermeidlich und stellt Beatrice bald vor eine folgenschwere Entscheidung: Soll sie das tun, was sie für das Richtige hält - auch wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die ihr am Wichtigsten sind?
Meine Meinung
Endlich bin ich dazu gekommen, Band 2 von "Die Bestimmung" zu lesen.
Der erste Teil hatte mich richtig begeistert - da war es sehr schwer, dieses Niveau zu halten.
Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass mich der Mittelteil der Trilogie nicht ganz so überzeugen konnte.
Während Four und Tris im ersten Band sehr starke Persönlichkeiten und dem Leser nach meinem Eindruck sehr nah waren, hat es mir Tris hier nicht ganz leicht gemacht. Es ist nachvollziehbar, dass sie sich nach all den Geschehnissen und Verlusten zerrissen, leer und schuldig fühlt. Trotzdem hatte ich an vielen Stellen, dass Gefühl, dass sie einfach das Denken aufgegeben hat.
Four rückt leider ein wenig in den Hintergrund, da die Dinge zwischen Tris und ihm sich verkomplizieren und sie immer mehr auf Abstand gehen.
Was interessant war, war, endlich Näheres über die Amite zu erfahren, die als Fraktion bisher ein bisschen kurz gekommen waren.
Daneben gewinnen auch die Fraktionslosen an Wichtigkeit.
Die Handlung verändert sich insofern, dass der Hintergrundgedanke, der in Band 1 so geschickt ausgearbeitet war, nicht mehr so stark zum Tragen kommt, sondern sich alles eher auf die Folgen ausrichtet, die eine Gesellschaft, in der die Menschen auf bestimmte Persönlichkeitsmerkmale festgelegt werden, haben kann. Und das sind - wie sollte es bei einer Dystopie anders sein? - die Rebellion und der damit verbundene Krieg. Das bedeutet, dass man hier nicht mit einer besonders fröhlichen Stimmung rechnen sollte.
Was außerdem weiter verfolgt wird, sind natürlich die Fähigkeiten und die Bedeutung der Unbestimmten.
Und schließlich, ohne etwas verraten zu wollen: Das Ende.
Einerseits sehr überraschend, andererseits hat es mich aber auch etwas überfordert. Im Vergleich zum Rest des doch wieder recht umfangreichen Buches wurde das Tempo auf den letzten vier bis fünf Seiten wahnsinnig angezogen und ich habe mich von den ganzen, plötzlichen Informationen überflutet gefühlt.
Fazit
Ich wünschte, ich könnte etwas anderes schreiben, aber "Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" ist in meinen Augen in vielen Punkten ein typischer Trilogie-Mittelteil. Einiges hätte man kürzen können und mitzuerlesen, wie sich langsam der große Krieg und der endgültige Zerfall der Gesellschaft anbahnt, ist inzwischen nichts wirklich Neues mehr.
Tris ist zumindest für mich zu einer sehr sperrigen Protagonistin geworden, in die ich mich nicht mehr wirklich hineindenken und -fühlen kann.
Auf was das alles hinausläuft, möchte ich trotzdem gerne wissen und werde mir das Finale daher nicht entgehen lassen.
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