Woow Books (12. Oktober 2023)
Hardcover, 300 Seiten
ISBN: 9783039670109
Preis: 18,00 € / E-Book 13,99 €
Altersempfehlung: Ab 10 Jahren
Originaltitel: Welcome to Dweeb Club
Worum geht's?
Stell dir vor, du wüsstest, wie du in fünf Jahren sein wirst ...
... und es würde dir überhaupt nicht gefallen.
In der zweiten Woche der 7. Klasse meldet sich Jason Sloan für den brandneuen H.A.A.R.-Club an.
Der Club aber entpuppt sich als äußerst seltsam: Die Kinder sollen mithilfe einer schicken neuen Ausrüstung, die von einem mysteriösen Wohltäter gespendet wurde, per Videoaufnahme die Schule überwachen. Ihr erster Auftrag: herausfinden, wer aus der Cafeteria stiehlt. Doch statt der erwarteten dunklen Cafeteria zeigen die Videos Jason und seinen Freunden etwas ganz anderes: Aufnahmen von ihnen selbst als Highschool-Abgänger, fünf Jahre in der Zukunft! Was um alles in der Welt könnte hier passiert sein? Während die Kinder versuchen, das Rätsel zu lösen, müssen sie etwas feststellen: Niemandem von ihnen gefällt, wie sie in fünf Jahren sein werden ... Gibt es eine Möglichkeit, die Zukunft zu ändern und das eigene Schicksal aufzuhalten?
(Text des Verlags)
Wie es mir gefallen hat:
Betsy Uhrigs Debüt „Mehr Action, weniger Zucchini" hat mich damals so begeistert, dass ich mich auf „Club der Honks" sehr gefreut habe. Die Autorin schreibt unglaublich kurzweilig und augenzwinkernd. Diesmal zieht sie ihr Lesepublikum mitten hinein in Jasons Welt und die von ihm verfasste Chronik eines geheimnisvollen Schulclubs.
Zuerst hatte ich ein paar Schwierigkeiten, alle Kinder richtig zuzuordnen, aber die schöne Coverillustration hat geholfen. Die Story legt den Fokus generell mehr auf die turbulent-chaotischen Geschehnisse als auf die Charaktere, die sie erleben.
Die Handlung wirft bis zum Ende viele Fragen auf, sodass man dranbleibt. Die Idee, dass die Clubmitglieder Aufnahmen von sich selbst in der Zukunft sehen können, ist toll und das Ganze hält eine witzige Auflösung bereit. Dennoch hätte ich mir bei dem großen Potenzial des Themas mehr Tiefe gewünscht; erst gegen Ende kommen dazu einige wertvolle Botschaften. Die Dinge, die den Kindern an ihren zukünftigen Ichs nicht gefallen, sind überwiegend oberflächlich, z. B. Outfit- und Frisurentscheidungen, mit denen ihre gegenwärtigen Ichs nicht einverstanden sind.
Die Geschichte lebt sehr davon, dass vieles überspitzt wird. Obwohl das ein Stück weit charmant ist, habe ich es hier zum Teil als zu extrem empfunden. Es sorgt für unwesentliche und oft sehr konstruierte Details und Gedankengänge, die das Tempo ausbremsen, und zum Beispiel Jasons jüngere Schwester wird durch die schräge Charakterisierung zu einer ziemlich unerträglichen Figur. Für ein Kinderbuch ist es doch sehr fragwürdig, dass sie ihrem Bruder gegenüber die ganze Zeit beleidigend und abschätzig sein darf und die Eltern ihr das fast schon stolz durchgehen lassen.
In einem Satz:
„Club der Honks" ist unterhaltsam und witzig, hätte aber locker noch tiefer schürfen können und schafft es für ein rein für Kinder geschriebenes Buch nicht ganz aus dem Erwachsenen-Denken heraus, für eine All-Age-Lektüre aber nicht genug in ein kluges Gesamtkonzept hinein.
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