Rezension zu "Sommerkälte" von Rebecca Wild
Quelle: carlsen.de |
eBook, 242 Seiten
ISBN 978-3-646-60141-1
Verlag: Impress (5. November 2015)
Worum geht's?
Kurz bevor es zum lang ersehnten Bündnis zwischen Sommer und Winter kommen kann, wird die Hochzeit zwischen Prinz Januar und Prinzessin Juni verhindert. Als ganz Sommer daraufhin in Eis und Schnee versinkt, geben die Menschen des Landes den Winterlingen die Schuld. Ein Krieg bahnt sich an. Gleichzeitig schwebt der magische Wald in Gefahr - denn Winterkönig Dezember beginnt, ihn abholzen zu lassen. Doch damit würde alle Magie schwinden.
Rae und North müssen einen Weg finden, um North von seiner Eulengestalt zu befreien. Außerdem brauchen sie dringend einen Plan, um Norths Bruder das Leben, den Wald und den Frieden zu retten ...
Was mich neugierig gemacht hat:
Im Rahmen der Blogtour, die im Februar zu diesem Zweiteiler stattgefunden hat, habe ich beide eBooks bekommen und habe mich, nachdem Band 1 mich leider nicht überzeugen konnte, überraschen lassen, ob die Fortsetzung mir wohl mehr zusagen kann.
Wie es mir gefallen hat:
Gleich zu Beginn gab es ein paar positive Dinge zu vermelden, die den zweiten Band sofort aufgewertet haben: Es beginnt mitten in einer spannungsgeladenen Szene, die im ersten Teil nur angedeuteten Konflikte spitzen sich zu und Raes Bruder Luca ist wieder mit von der Partie und gewährt dem Leser sogar ein paar Einblicke in seine Gedankenwelt.
Hinzu kommt noch ein weiterer Erzählstrang - Steinmonster "Prinz", den wir noch aus "Winteraugen" kennen, nimmt überraschenderweise eine nicht ganz unwichtige Rolle ein.
Mit Rae konnte ich mich leider auch weiterhin nicht richtig anfreunden. Zwar handelt sie nicht mehr ganz so unüberlegt wie noch in Band 1, bleibt aber weiterhin eher blass - ich habe einfach das Gefühl, kaum etwas über sie zu wissen.
Den Plot finde ich insgesamt besser aufgebaut als bei "Winteraugen". Allerdings habe ich es wieder ein wenig so empfunden, als ob die spannenden Szenen zu Beginn und Ende von einem eher ruhigen Mittelteil getrennt werden. Die Reise vom Wald nach Sonnfelden durch Kälte und Schnee hat sich doch wieder etwas in die Länge gezogen.
Die Geschichte rund um North und die Feen des Frühlings- und Herbstwaldes wurde eher am Rande weitergeführt. Wie schon bei Band 1 hätte das meiner Ansicht nach gern noch mehr Raum einnehmen dürfen.
Gestört hat mich ein bisschen, wie das Thema Mord abgehandelt wird - jemand wird umgebracht, aber es hat für die Beteiligten keine weiteren Konsequenzen. Niemand zeigt größere Reue, Schuldgefühle oder Trauer. Mehr darf ich an dieser Stelle allerdings nicht verraten, ohne zu spoilern.
Auch in diesem Buch habe ich leider wieder, wie schon in einigen anderen impress-Titeln, viele Fehler entdeckt, die übersehen wurden. Finde ich schade, fließt aber nicht in meine Bewertung mit ein.
(Für wen) Lohnt es sich?
Wer "Winteraugen" mochte, wird auch an "Sommerkälte" Gefallen finden. Die beiden Bände hängen miteinander zusammen, sodass man sie unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen sollte.
In einem Satz:
"Sommerkälte" ist meiner Meinung nach etwas stärker als sein Vorgänger und bringt mit den Handlungssträngen um Luca und "Prinz" noch einmal frischen Wind in die Geschichte, schwächelt aber immer noch, was die Spannung und Protagonistin Rae angeht.
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an:
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