Rezension zu "Wie Blut so rot"
von Marissa Meyer
(Luna-Chroniken Band 2)
Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Carlsen (24. Januar 2014)
ISBN-13: 978-3551582874
Originaltitel: The Lunar Chronicles 2 / Scarlet
Verlag: Carlsen (24. Januar 2014)
ISBN-13: 978-3551582874
Originaltitel: The Lunar Chronicles 2 / Scarlet
Worum geht's?
Scarlets Großmutter ist weg - und während die Leute im Dorf und nicht einmal die Polizei an ein Verbrechen glaubt, ist Scarlet sich sicher: Sie muss entführt worden sein!
Ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich auf eigene Faust auf die Suche zu machen. Begleitet wird sie dabei von Wolf, einem Straßenkämpfer, der zugleich bedrohlich als auch anziehend auf sie wirkt. Doch was verheimlicht er ihr? Steht er etwa irgendwie mit Cinder und dem Attentat auf Prinz Kai in Verbindung, das gerade in allen Medien die Runde macht?
Was mich neugierig gemacht hat:
Wie das bei Reihen meistens der Fall ist: der erste Band. Ich war gespannt darauf, wie die Autorin Cinders Geschichte weitererzählen, und gleichzeitig neue Figuren in den Mittelpunkt stellen würde.
Ansonsten spricht natürlich für die ganze Reihe, dass wir es mit modernen Märchenadaptionen zu tun haben. Da blinken bei mir immer die "Muss ich lesen"-Lampen auf :)
Wie es mir gefallen hat:
Die Fortsetzung steht dem ersten Band in nichts nach.
Wir haben eine neue toughe Protagonistin und ihren wölfischen Begleiter, doch immer wieder gibt es auch Kapitel über Cinder oder Prinz Kai.
Dass sich die Geschichte aus dem Vorband fließend fortsetzt, obwohl parallel ein neuer Handlungsort und -strang hinzukommen, ist sehr gut gelöst und hat mir sehr gut gefallen.
Die Portionierung von Erinnerungen an die Handlung aus dem ersten Teil war genau richtig. Es war schon länger her, dass ich den gelesen hatte - daher brauchte ich noch mal ein bisschen Auffrischung. Die kam aber nicht in der langweiligen Form einer Nacherzählung, sondern wurde immer am Rande eingestreut, wenn es gerade nötig war.
Es bleibt spannend und man kann nicht absehen, was kommen wird. Trotzdem muss ich sagen, dass ich die Reihe zwar sehr mag, sie aber nicht diese Sogwirkung auf mich hat, die ich von manchen Büchern kenne. Der Drang weiterzulesen, ist nicht so stark - vielleicht, weil manchmal sehr viel beschrieben wird.
Rückblickend habe ich dann aber doch auf jeden Fall das Gefühl, eine schöne und überraschende Geschichte gelesen zu haben.
Was auffällt, ist, dass es etwas brutaler und kämpferischer zugeht als noch in "Wie Monde so silbern". Mein Jüngeres Ich hätte sich an einigen Stellen bestimmt gefürchtet, besonders weil ich als Kind riesige Angst vor und ständig Albträume mit Wölfen hatte.
Insgesamt ist es auf jeden Fall eine solide Fortsetzung, die eine eigene Geschichte erzählt, sich gleichzeitig aber auch in die Rahmenhandlung einfügt, mit der es im nächsten Schritt in "Wie Sterne so golden" weitergehen wird. Ich werde auf jeden Fall dabei bleiben!
(Für wen) Lohnt es sich?
Es lohnt sich für alle Märchen- und Science-Fiction-Freunde, ab 14 aufwärts. Den ersten Band sollte man schon kennen, da man schon einiges an Vorwissen haben muss.
In einem Satz:
"Wie Blut so rot" ist eine Fortsetzung, die sich sehen lassen kann: märchenhaft, futuristisch und richtig gut geschrieben.
1 Kommentar:
Sali, Evelyn.
Eigentlich reizt mich die Transformation bekannter Märchenstoffe in eine futuristische Umgebung doch immer wieder. Birgt in der Regel das Besondere, denke ich.
Aber auch andere Klassiker eignen sich für eine SF-Politur - zur Stevensons "Die Schatzinsel" gibt es eine doch mögbare Adaption in den interstellaren Raum - tatsächlich auch mit Segel(Raum)schiffen.
bonté
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