Rezension zu den E-Shorts
der "Ich fürchte mich nicht"-Trilogie
Worum geht's?
Um die beiden Extras zur "Shatter Me"-Trilogie von Tahereh Mafi :)
Beide sind im August 2013 bei Goldmann erschienen und wurden von Mara Henke übersetzt. "Vernichte mich" hat 56 Seiten, "Zerstöre mich" ist mit 78 Seiten etwas länger.
Beide sind im August 2013 bei Goldmann erschienen und wurden von Mara Henke übersetzt. "Vernichte mich" hat 56 Seiten, "Zerstöre mich" ist mit 78 Seiten etwas länger.
"Zerstöre mich" (Preis: 1,99€) spielt nach Juliettes Flucht, in deren Verlauf sie Warner angeschossen hatte. Aus seiner Perspektive erfährt der Leser, was sich hinter dessen grausamer Fassade und seinem Interesse für Juliette verbirgt. Zurück in seiner Basis taucht plötzlich sein Vater, der Oberbefehlshaber, auf, und Warner muss erkennen, dass dessen Pläne in Bezug auf Juliette eine Entscheidung von ihm fordern werden...
Was mich neugierig gemacht hat:
Die beiden E-Shorts zu Tahereh Mafis "Shatter Me"-Trilogie gehörten mit zu den Gründen, warum letztes Jahr nun doch ein E-Reader in meinen Besitz gelangt ist. Bevor ich nun den dritten Band begonnen habe, wollte ich sie gern noch zwischenschieben.
Da wir hier von einer meiner absoluten Lieblingsreihen sprechen, waren die Zusatzgeschichten natürlich ein Muss und ich war sehr gespannt, Adam und Warner mal aus der Ich-Perspektive zu erleben.
Die Cover passem natürlich perfekt zu den Büchern und - wie ich finde - auch zu den beiden Jungs.
Wie sie mir gefallen haben:
Vernichte mich
Zu lesen begonnen habe ich bei "Vernichte mich", auch wenn es erst zwei Tage nach dem anderen E-Short rausgekommen ist. Mich würde mal interessieren, welches die Autorin zuerst geschrieben hat.
Die Reihenfolge ist bei den beiden eigentlich vollkommen egal, aber ich bekenne mich zu Team Warner und wollte mir das Beste quasi für den Schluss aufheben :) Somit ist "Vernichte mich" das Erste, was ich je auf meinem Reader gelesen habe. Ich sag's gleich vorweg - diese Premiere war leider eher unspektakulär.
Schon in "Rette mich vor dir" hat sich Adam meiner Meinung nach negativ entwickelt, doch hier hat sich dieser Eindruck noch einmal extrem verstärkt. Irgendwie meint er, alles retten und der Held sein zu müssen, weil alle anderen zu schwach sind. Seine Gefühle für Juliette wirken einfach nicht echt und es kommt so rüber, als könne er sich nicht entscheiden, wie wichtig sie ihm überhaupt sein soll.
Hinzu kommt, dass die Szenen, die hier noch einmal aufgegriffen werden, alle schon aus Band 2 bekannt sind. Auch wenn die Autorin hier den größtmöglichen Spannungsmoment herausgepickt hat, vermochte die Handlung mich kein zweites Mal zu fesseln.
Gut gelungen ist der Autorin, einen ganz anderen Ton zu treffen als bei Juliette. Man merkt, dass man es hier mit einem ganz anderen Menschen zu tun hat - nur dass dieser leider nicht recht zu Adam passen will.
Zerstöre mich
Diese Seiten hatten es in sich. Schnell muss man feststellen, dass Warner in Wahrheit ganz anders ist, als er die Welt glauben lassen will. Als Leser hat man durch Juliettes Augen eine Menge Schlechtes über ihn erfahren, doch er schafft es, das alles ins rechte Licht zu setzen. Man bekommt fast ein schlechtes Gewissen, dass man ihm - gerade im ersten Band - so viel Skrupellosigkeit unterstellt hat.
Im Vergleich zu "Vernichte mich" bekommt Warner viel mehr Farbe als Adam. Die Sprache ist Juliettes Stil ähnlicher, aber trotzdem ganz eigen. Man merkt, dass die beiden in ihrem Wesen tatsächlich einige Gemeinsamkeiten haben.
(Für wen) Lohnt es sich?
Für Fans der Trilogie lohnt es sich definitiv, vor allem "Vernichte mich", wo wir hinter Warners Maske schauen dürfen.
Adams Geschichte hingegen ist kein unbedingtes Muss, da man die Handlung schon kennt und er auch nicht besonders gut wegkommt. Ich glaube, da hätte ich mir lieber mein bisheriges Bild von ihm erhalten.
Es macht auf jeden Fall Sinn, "Ich fürchte mich nicht" und "Rette mich vor dir" gelesen zu haben - ich denke, sonst versteht man nicht allzu viel. Die Geschichten gehören doch beide sehr in den Kontext.
1 Kommentar:
Grüß Dich, Evelyn.
Ob eShorties Eigelb darstellen, oder nur dem Marketing des Verlags geschuldet sind (mediale Präsenz), bleibt immer die Frage. Zumindest in der heutigen Schnellebigkeit. Schlußendlich bleibt aber wichtiger, ob ein Text - lang oder kurz - etwas zu sagen weiß. Warners Part scheint hier eindeutig den Trumpf zu ziehen - während Adams Sicht eher wie die Dreingabe wirkt.
Beides aber Lesestoff für die Hardcore-Fans der Reihe. :-)
bonté
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