Freitag, 26. September 2014

Siebdruck ~ Workshop-Ergebnisse

Hallo Leute,

Ja, ich weiß, eigentlich ist es viel zu spät um einen vernünftigen Post zu erstellen, aber ich weiß ehrlich nicht, wann ich es sonst machen soll. Und gerade habe ich ein bisschen Motivation :D
Wie versprochen, werde ich heute und hier in aller Kürze vorstellen, was ich in Portugal drucken wollte und was dann leider tatsächlich daraus geworden ist. Hinter der Abkürzung ESAD versteckt sich übrigens die Bezeichnung für die Escola Superior de Artes e Design (falls ihr in meinem letzten Post nichts damit anzufangen wusstet und Google nicht gefragt habt - und ja, Google kennt so ziemlich alle Antworten). Unser Kunst-LK hat dort an drei Tagen einen Siebdruck-Workshop besucht. Am letzten Tag haben wir dann unsere T-Shirts bedruckt. Ich war so klug, nur ein weißes dabei zu haben.
Hier seht ihr meinen Entwurf:


Für die Zeichnung habe ich zwei Vorlagen des dänischen Models Sille Martinussen von Mathilde Vesterherup verwendet. Ich habe festgestellt, dass ich Kreuzschraffur liebe ♥ Sollte ich das öfter machen? Gezeichnet habe ich übrigens mit meinen PITT Artist Pens (sehr empfehlenswert!).
Ich hab eigentlich noch mehr Vorlagen erstellt, aber die werde ich noch weiterverarbeiten und zeige sie euch daher noch nicht...
So.
Wahrscheinlich habt ihr nicht so eine große Ahnung davon, wie Siebdruck funktioniert. Also bekommt ihr einen Crash-Kurs von mir (der euch wahrscheinlich nicht sonderlich weiterhelfen wird, aber hey - sollte weiteres Interesse bestehen, wozu gibt es YouTube?).
  1. Man fertigt einen Entwurf an (Zeichnung, Foto(montage), etc.)
  2. Dieser wird auf Folie gezogen.
  3. Von der Folie wird das Motiv als Negativ auf das Sieb übertragen (ziemlich aufwendiger Prozess, den ich selbst nicht ganz verstanden habe - auf jeden Fall spielt Emulsion und Rot-Belichtung eine Rolle).
  4. Das Sieb wird festgeschraubt, darunter das zu bedruckende Objekt gelegt, Farbe wird über das Sieb gestrichen, der Entwurf wird gedruckt. Fertig.
Der spaßige Teil folgt danach (Auswaschen und so). 


Im oberen Foto seht ihr die Arbeitsfläche, das Sieb wird zwischen die beiden schwarzen Halterungen geklemmt und kann dann nach oben gehebelt werden.

Kommen wir nun zu meinem Ergebnis:

 












Ich meine, das obere Bild ist ja ganz okay geworden (vom Druck her jetzt), aber das verblasste untere regt mich schon echt auf. Nun denn, ich kann's nicht ändern und hoffe, es gefällt euch trotzdem ;)

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende, genießt den einbrechenden Herbst und die erfrischende Kälte draußen!
Alles Liebe,
Miri

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Anonym hat gesagt…

Hey Miri! :)
Ich finde deine Kreuzschraffur echt mega toll!
Das mit dem Siebdrucken hört sich extrem interessant an, erinnert mich irgendwie an Linoldruck :D
Das Endergebnis finde ich trotz der blassen Farbe eigentlich ganz schön, hat was, finde ich. Kann es aber nachvollziehen, dass dich das ärgert. Mir ging's bei den Linolschnitten in der Schule ähnlich. Allerdings kam da dann noch hinzu, dass ich zum Teil gut gedruckt habe, meine Finger aber voller Farbe waren und ich somit den Druck versaut habe. Meine Kunstlehrerin fand das Ganze sehr amüsant..ich nicht so. :'D
LG, Kathi

Librie Krystalianna hat gesagt…

Hallo Kathi ;)
Ich danke dir tausendfach für deinen lieben Kommentar! Es freut mich riesig, dass dir die Kreuzschraffur gefällt :)
Ja, entfernt gibt es zwischen Sieb- und Linoldruck schon Parallelen. Aber Linoldruck hat noch mehr was von Kunst, Siebdruck ist im Grunde genommen bloße Technik.
Habt ihr in der Schule mehrfarbig gedruckt?
LG, Miri