Montag, 17. März 2014

Blue Secrets - Anna Banks

Rezension zu "Blue Secrets - Der Kuss des Meeres" 

von Anna Banks

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: cbt (9. September 2013)
ISBN-13: 978-3570308790
Originaltitel: Of Poseidon

Inhalt

 

"(...) Also, hat dir jemand erklärt, wie man chillt?" Galen zuckt die Achseln. "Soweit ich das verstanden habe, ist Chillen so was wie im Koma liegen, nur wach." "Das trifft es so ziemlich." (S. 354)

Als Emma zum ersten Mal im wörtlichen Sinne mit Galen zusammenstößt, sagt ihr gleich der erste Eindruck, dass er irgendwie anders ist - nicht nur wegen seiner Augen, die genauso violett sind wie ihre eigenen. Doch die Folgen dieser Begegnung hätte sie sich nie erträumen lassen. Denn Galen ist ein Syrena, ein Prinz aus dem Hause Tritons. Und er scheint sich für sie zu interessieren - und für die Gabe, die er an ihr entdeckt hat. Doch wenn er damit richtig liegt, ist Emma eine Nachfahrin Poseidons, dazu bestimmt die feindlichen Königreiche wiederzuvereinen - mit einem anderen.

Meine Meinung

 

Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber Bücher mit Meereswesen haben mich schon immer angezogen. Eines meiner ersten Lieblingsbücher war "Emilys Geheimnis" von Liz Kessler - ein Buch über ein Mädchen, das entdeckt, dass es eine Meerjungfrau ist und sich auf die Suche nach ihrem Vater begibt - das sagt wohl schon alles.
So entschied sich für mich auch bei "Blue Secrets - Der Kuss des Meeres" in wenigen Sekunden: Jep - MUSS.ICH.HABEN :D

Meine Erwartungen hatte ich allerdings nicht allzu hoch gesteckt, da es noch nicht allzu lange her ist, dass ich von "Watersong" von Amanda Hocking ziemlich enttäuscht wurde.
Letztendlich bin ich aber in jeder Hinsicht positiv überrascht.

Ich hatte fest mit diesem gewissen Ablauf gerechnet, den solche Bücher meistens haben: Mädchen weiß nichts von ihrer mysteriösen Abstammung, Mädchen trifft heißen Meermann, Mädchen ist fasziniert, dass es plötzlich eine Flosse hat, Mädchen entdeckt die bombastisch umwerfende Meereswelt und findet nach einigen Dramen die wahre Liebe.
Doch so war es hier nicht - und die Dinge, die zwingenderweise in eine ähnliche Richtung gehen mussten, wurden nicht unnötig in die Länge gezogen.
Anna Banks entwirft eine neue und unvorhersehbare Geschichte und das ist toll.

Der Humor in dieser Geschichte lässt sich schwer beschreiben, aber er ist es, der sie so unterhaltsam und kurzweilig macht. Es sind keine Flachwitze, über die man nur müde lächelt, sondern wirklich witzige Bemerkungen, bei denen man sich nicht selten fragt: Wie um alles in der Welt kommt man auf so was?
Allerdings passieren dadurch einige Dinge ein wenig - nun, ja... random. Mir fällt gerade die deutsche Entsprechung nicht ein.

Gut finde ich, dass Emma volljährig ist. Hat man irgendwie nicht allzu oft bei Jugendbüchern...

Zum Schluss mein Lieblingsaspekt dieses Buches: Mir ist schon öfter zu Ohren gekommen, dass ein Wechsel zwischen 1. und 3. Person verwirrend oder blöd zu lesen sein soll, aber ich LIEBE es! :)
So haben wir hier Emma als Ich-Erzählerin, die immer wieder von Galen abgelöst wird, den der Leser durch die Augen eines personalen Erzähler sieht. Gefällt mir sehr gut!

Fazit


"Der Kuss des Meeres" ist ein lockerleichtes Unterhaltungsbuch mit spritzigem Humor und tollem Perspektivwechsel. Eine erfrischend neue Geschichte über die Syrena.
Band 2 erscheint schon im April und wird auf die Wunschliste gesetzt! :)

3 Kommentare:

RoM hat gesagt…

Grüß Dich, Evelyn.
Warum uns einzelne Dinge in besonderer Weise zu faszinieren wissen, darüber zerzausten sich die griechischen Philosophen bereits die Bärte.
Zumindest zeichnet es jeden Menschen als Individuum aus.

Angenehm wunderbares Cover übrigens.

bonté

Little Hope hat gesagt…

Die Rezension ist echt schön. Ich behalte das Buch mal im Auge, klingt echt toll. Lieben Gruss Petra www.papierundtintenwelten.de

Old Folkie hat gesagt…

Hmm, da kenne ich nur die Kurzgeschichte welche bei Tor.com auf der Website erschien (auch in der kostenlosen "Fierce Reads" Anthology enthalten), welche Zeitlich davor angesiedelt ist.
Die hat mir allerdings sehr gefallen, nur vom Auszug aus dem Buch war noch nicht so überzeugt. Muss mir aber vielleicht doch mal die Übersetzung ansehen.