Montag, 26. August 2013

Gegen das Sommerlicht - Melissa Marr

Rezension zu „Gegen das Sommerlicht" von Melissa Marr

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag GmbH (Juli 2007)
ISBN-13: 978-3551581686
Originaltitel: Wicked Lovely
Band 1

Inhalt


So blind zu sein... Das wünschte Ashlyn sich insgeheim schon ihr ganzes Leben lang. Doch Wünsche änderten nichts. Und selbst wenn sie die Elfen plötzlich nicht mehr sehen müsste - das Wissen um die Wahrheit konnte man nicht einfach ausblenden. (S. 14)

Schon Ashlyns Großmutter und Mutter konnten Elfen sehen und auch sie hat diese Sehergabe mitbekommen, ein Grund für ständige Angst und Unruhe, denn die fremdartigen Wesen dürfen unter keinen Umständen davon erfahren. Mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen hat Ash sich jedoch immer gut durchgeschlagen, kann wie ein gewöhnliches Mädchen zur Schule gehen und ihren Freund Seth besuchen, bei dem sie immer ein offenes Ohr findet, aber mit dem sie nie zusammen sein könnte (oder?). Doch dann tauchen zwei Elfen auf, die anders zu sein scheinen als die anderen, und beginnen sie zu verfolgen, einer davon ein strahlend schöner Elfenkönig, der offenbar ihr Herz erobern will, die andere ein bleiches Mädchen, das ihn davon abhalten soll...

Meine Meinung


Nachdem sich in meinem Regal mit den ungelesenen Büchern bereits ein Großteil der „Sommerlicht"-Reihe angesammelt hat (vier von fünf Bänden), habe ich mich nun endlich an den ersten Teil gewagt und gehofft, dass er mir gefallen möge - sonst hätte ich die Folgebände, die mir durch Tausch- und Sonderangebote bereits in die Hände gefallen waren, ganz umsonst angeschafft. Meine Sorge war unbegründet, denn dieses Buch ist der Wahnsinn!

Der Klappentext klang für mich eher durchschnittlich. Ein Mädchen, das Elfen sehen kann - ein alter Hut, oder? Vielleicht liegt es daran, dass ich das Lesen so lange aufgeschoben habe. Ich bereue es zutiefst und bin froh, dass ich nicht noch länger gewartet habe.
Mit „Gegen das Sommerlicht" hat Melissa Marr genau meinen Geschmack getroffen: Märchenhafte Romantasy mit einer ordentlichen Portion Spannung, tollen Charaktere und einer Unvorhersehbarkeit, die bis zum Ende anhält. Aber immer schön der Reihe nach...

Die Grundidee: Zugegebenermaßen kann ich nicht sagen, wie viel von Melissa Marrs Geschichte der bereits existierenden Mythologie entnommen ist, aber insgesamt darf man ihr sicherlich zugestehen, dass sie aus bekannten Elementen und eigenen Ideen eine fabelhafte Welt erschaffen hat. Mich jedenfalls hat sie in ihren Bann ziehen können.

Die Charaktere: Ich liebe sie alle. Was gibt es dem noch hinzuzufügen? Mir gefielen die wichtigen Figuren allesamt und selbst Nebencharaktere wurden trotz weniger Worte der Beschreibung vor meinem inneren Auge lebendig. Ash, Seth, Keenan und Donia sind einfach starke Persönlichkeiten und die wechselnden Perspektiven haben wir sehr viel Spaß gemacht.

Die Handlung: Wie schon erwähnt, gibt es viele Überraschungen im Lauf dieser Geschichte und der Grundkonflikt ist so komplex, das mir zeitweise wirklich keine Lösung dafür eingefallen ist. Ich war quasi an die Seiten gefesselt und war wahnsinnig gespannt, worauf es hinauslaufen würde.

Fazit


Was das viele Lob wohl schon vermuten lässt, bekommt dieses Buch von mir die volle Punktzahl und ich bin sehr sehr froh, dass ich bald mit den weiteren Bänden weitermachen kann.
Wer Romantasy mit Elfen mag, darf sich „Gegen das Sommerlicht" auf keinen Fall entgehen lassen. Bei diesem Buch stimmt einfach alles.

1 Kommentar:

RoM hat gesagt…

Bienvenu, Evelyn.
Literarische Schätze, die sich vor den eigenen Augen im Bücherregal verstecken, umgibt wohl auch etwas märchenhaftes, denke ich. Umso größer kann dann die Freude werden.

Aus altehrwürdigen Elementen eine neue Welt zu weben ist die große Kunst der Geschichtenerzähler. Nach Deinen Worten kann ich mir das Potenzial der Story ausgiebig vorstellen.
Freut mich, daß Du eine edle Perle darin gefunden hast; und ich hoffe, daß sich die Reihe zu einer Kette fügt.

bonté

post scriptum
Die Optik Deines neuen Bewerungssystems gefällt mir, speziell durch das verwendete Buch, ausgesprochen