Freitag, 30. November 2012

Serafina - Rachel Hartman

 Rezension zu "Serafina - Königreich der Drachen" von Rachel Hartman

Quelle: lovelybooks.de
 ISBN 9783570152690, Fester Einband, 512 Seiten, Kinder- & Jugendbuch, 
Erscheinungsdatum : 19.11.2012 bei cbj

Inhalt

Ich schlug die Augen auf. Die Wolken waren aufgerissen, der Mond funkelte über den verschneiten Dächern der Stadt. Der Anblick war wunderschön und vertiefte zugleich meinen Kummer. Wie konnte die Welt so schön sein, wenn ich doch so abstoßend war?
Menschen und Drachen leben in Frieden miteinander, seit Königin Lavonda mit dem Ardmagar Comonot einen Vertrag ausgehandelt hat. Doch das vermeintlich friedliche Nebeneinander ist empfindlich. Als Prinz Rufus auf Drachenart ermordet wird, gerät Serafina mitten in die Ermittlungen und ein Gefühlswirrwarr hinein, in dem es immer schwerer wird, ihr eigenes Geheimnis zu schützen...


Meine Meinung

Nach einem eher holprigen Einstieg habe ich mich schließlich gut in das Buch hineingefunden. Die Geschichte ist weitgehend logisch aufgebaut und hält viele unerwartete Überraschungen bereit. Fragen, die im Laufe des Lesens entstehen, werden im Normalfall später aufgegriffen und geklärt.
Einige der Fantasy-Elemente sind sehr abstrakt gestaltet - insbesondere Finas "Garten der Grotesken" - und daher anfangs gewöhnungsbedürftig.
Hinzu kommt, dass durch die vielen "Erfindungen" der Autorin ein häufiges Nachschlagen im Glossar notwendig ist.
Die Figuren haben durchaus Tiefe, sind zu mir jedoch bis zum Ende auf einer gewissen Distanz geblieben, was es erschwert hat, mit ihnen mitzufiebern.
Im Hinblick auf den recht beachtlichen Umfang des Buches, muss man ganz klar festhalten, dass es besonders zu Beginn mehrere unnötige Längen hat. Ein Spannungsaufbau findet kaum statt und die Handlung beschränkt sich auf langwierige Erklärungen und Ermittlungen.
Dennoch muss ich insgesamt sagen, dass das Buch auch seine Stärken hat.
Besonders die Umsetzung der Hintergrundthematiken des Anders- und Ausgeschlossenseins, der Fremdenfeindlichkeit und damit verbundener Vorurteile sowie von dem Gegensatz zwischen Verstand und Gefühl konnte mich überzeugen.


Fazit

"Serafina - das Königreich der Drachen" ist eine fantasievolle Geschichte mit originellen Elementen, die jedoch weitaus spannender hätte gestaltet werden können, und an einigen Stellen stark gekürzt werden könnte. Der Schreibstil ist Geschmacksache; mir selbst hat er gut gefallen. Eine schöne Botschaft, die meiner Meinung nach deutlich fesselnder hätte verpackt werden können.
Obwohl es der Auftakt einer Reihe ist, steht das Buch in vielen Hinsichten für sich, da es ein stimmiges und rundes Ende hat. Allerdings gibt es definitv trotzdem genug Stoff für die Fortsetzung.
Ich vergebe drei Sterne mit Potenzial für mehr...


Dienstag, 27. November 2012

Cocoon - Gennifer Albin

  Rezension zu "Cocoon - die Lichtfängerin" von Gennifer Albin



 ISBN 9783863960285, Fester Einband, 356 Seiten, Kinder- & Jugendbuch, 
01.10.2012 bei Egmont Verlagsgesellschaft

Inhalt

 

"Aber das Leben einer Webjungfer ist aufregend", entgegnet Amie. "Sie feiern Partys und haben schöne Kleider. Webjungfern haben alles in der Hand." Während ihre Worte nachklingen, wechseln meine Eltern besorgte Blicke. Alles in der Hand? Keiner, der einem die Erlaubnis fürs Kinderkriegen erteilt. Keine vorgeschriebene Kosmetik. Keine zugewiesenen Rollen. Das würde es bedeuten, sein Leben in der Hand zu haben.
In Arras entscheidet die Gilde der Zwölf über alles. Darüber, wer lebt und wer stirbt. Darüber, welche Normen gelten. Darüber, wer du bist.
Die sechzehnjährige Adelice wird zur Webjungfer berufen, obwohl es die Hoffnung ihrer Eltern war, dass sie durch Täuschung durch die Prüfungen fallen würde.
Ein Leben im gefühlskalten Luxus wartet auf sie, in dem andere sie und ihre Gabe, die Lichtfäden, aus denen Arras besteht, zu sehen und mit ihnen zu weben, ausnutzen wollen.
Wird es ihr gelingen, die Fäden in der Hand zu behalten?


Aufmachung

 

Das Buch besticht schon durch sein Äußeres. Davon abgesehen, dass Adelice rothaarig ist, finde ich das Mädchen auf dem Cover für sie gut gewählt. Die Lichtfäden, die in dem Buch eine zentrale Rolle spielen, sind auch unter dem Umschlag auf dem Buchcover wiederzufinden.
Die Geschichte wurde in einem Schirfttyp gedruckt, der schön und leicht geschwungen ist, und damit von den üblichen Standardschriften abweicht.


Meine Meinung

 

Ich habe dieses Buch wirklich genossen. Es ist eindeutig eines meiner persönlichen Highlights der letzten Monate.
Es folgt zwar dem derzeitigen Dystopientrend und wenn man suchen würde, ließe sich bestimmt die ein oder andere Parallele zu anderen Büchern dieses Genres finden, aber im Großen und Ganzen sticht es aus der Menge hervor.
Die originelle Idee und die nach und nach eingestreuten Hintergrundinformationen habe ich als sehr erfrischend empfunden und bin restlos begeistert. Auch den Schreibstil kann ich nur loben - die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt und lässt sich sehr flüssig lesen.
Die Liebesgeschichte(n) kommt(/kommen) meiner Meinung nach ein bisschen zu kurz. Im Prinzip sind sie gut eingefädelt und man weiß nicht sofort, auf welche Konstellation es hinauslaufen wird, aber mir haben manchmal einfach - vor allem von Adelices Seite aus - die Gefühle gefehlt. Für eine Romantikerin wie mich hätte es ruhig noch ein bisschen mehr triefen können :D
An manchen Stellen waren die Webprozesse für mich ein bisschen zu kompliziert, aber irgendwie macht es auch einen Teil des Zaubers aus, dass man nicht alles gleich versteht und durchschaut.
Letzteres gilt auch für die Charaktere. Über viele von ihnen erfährt man nicht viel und einige sind nicht eindeutig "gut" oder "böse" zuzuordnen. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin die Fähigkeit besitzt, sie alle mit wenigen Worten klar zu skizzieren, sodass man sie sich gut vorstellen kann.


Fazit

 

Mein Regal ist um ein Lieblingsbuch reicher!
"Cocoon - die Lichtfängerin" erzählt eine wunderschöne, fantasievolle und originelle Geschichte, die zum Nachdenken anregt und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.
Da das Ende sehr offen ist, eignet sich das Buch allerdings eher nicht für diejenigen, die keine neue Trilogie anfangen wollen. Sollte es jemanden geben, bei dem das der Fall ist, möchte ich aber sagen: Denk nochmal drüber nach - es lohnt sich wirklich!



Sonntag, 25. November 2012

Allison Iraheta - Entstehungsprozess eines Acrylbildes

Im Folgenden eine kurze Übersicht der Schritte, die ich während des Malens mit Acryl festgehalten habe.
Das Format der Leinwand entspricht in etwa DIN A3.


Portal - Imogen Rose

Rezension zu "Portal" von Imogen Rose:

 

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Quelle: lovelybooks.de 

Taschenbuch: 396 Seiten
Band: 1
              ISBN-13: 978-0985676636              

Inhalt


"Ich erwachte mit dem Geräusch von Regen, der an mein Schlafzimmerfenster klatschte. Obwohl ich kein Morgenmensch bin, war ich froh, wach und weg von diesem Traum zu sein. Das musste einer der realistischsten Albträume gewesen sein, die ich jemals gehabt hatte. Ich war davon immer noch ein bisschen durcheinander und schauderte, als ich mich daran erinnerte, wie hilflos und verwirrt ich mich darin gefühlt hatte. Das hatte mir überhaupt nicht gefallen."

Doch was Arizona erlebt hat, war kein Traum. Sie steckt immer noch darin fest - in einem Leben, das nicht ihr eigenes ist. Sie kannte sich selbst als Arizona Stevens, jetzt muss sie sich als Arizona Darley zurechtfinden. In der neuen Familie ihrer Mutter. In der Vergangenheit.
Und dann trifft sie Kellan...

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Wofür das Buch drei Sterne von mir bekommt

Die drei Sterne, die ich dem Buch gebe, stehen ihm voll und ganz zu. Es sind eigentlich schon eher dreieinhalb. Es bekommt sie für...
- eine tolle Grundidee
- eine süße Liebesgeschichte
- Unvorhersehbarkeit
- den gelungenen Wechsel zwischen Arizonas-Perspektive und Rückblenden aus der Sicht ihrer Mutter
- Unterhaltsamkeit, zu der der flüssige Schreibstil beiträgt

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Wofür ich zwei Sterne abgezogen habe

Das Buch hat definitiv auch seine Schwächen. Das waren für mich vor allem:
- die Verwirrung, mit der man zurückbleibt, und allgemein mangelnde Hintergrundinformationen
- Logikfehler
- eine eher dahinplätschernde Tennie-Handlung, die die schöne Idee des Buches zur Seite drängt
- einen Hauptcharakter, mit dem ich mich nur mäßig identifizieren konnte

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Fazit

Das Buch könnte ich mir besser zwei- bis dreimal so dick als Einzelband vorstellen denn als Auftakt zu einer Reihe. Es mag sein, dass viele Fragen, mit denen man als Leser zurückbleibt, sich in den Folgebänden noch klären werden, aber ich habe das Buch dennoch mit einem leicht unzufriedenen Gefühl weggelegt.
Dennoch war es unterhaltsam und das Lesen hat Spaß gemacht. Potenzial war da; die Umsetzung konnte mich persönlich nicht so richtig überzeugen.
Kurz: Ein nettes Buch, aber kein Muss.

Samstag, 24. November 2012

Schmetterlingsjagd - Kate Ellison

 Rezension zu "Schmetterlingsjagd" von Kate Ellison:

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Quelle: lovelybooks.de
ISBN 9783499216473, Fester Einband, 384 Seiten, Kinder- & Jugendbuch, Erscheinungsdatum Erstausgabe: 01.10.2012 bei Rowohlt Taschenbuch

 

Inhalt

Irgendwas stimmt nicht; alles in meinem Zimmer ist falsch, nicht dort, wo es hingehört. Verdreht. Zerschmettert. Nackt. Ich kann es einfach nicht richtig machen.

Penelope in vielen Hinsichten außergewöhnlich. Durch eine Reihe von Zwangsneurosen wie einen ausgeprägten Ordnungswahn und das Bedürfnis, Dinge zu stehlen (was sie selbst "retten" nennt), versucht sie ihrem Leben Halt und Struktur zu geben. Denn das ist es, was seit dem (ungeklärten) Tod ihres Bruders fehlt.
Auf einem ihrer Streifzüge durch die Stadt wird sie in der zwielichten Gegend Neverland Zeugin eines Mordes. Von dem Moment an, ist für sie nichts mehr, wie es war. Sie stellt Nachforschungen an, die sie immer stärker mit dem getöteten Mädchen verbinden, und taucht dabei immer tiefer in eine fremde Welt ein, die viele Gefahren birgt, aber in der vielleicht auch die Liebe auf sie wartet...

Meine Meinung

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Besonders fasziniert hat mich die Natürlichkeit und Überzeugungskraft, mit der die Autorin eine Protagonistin geschaffen hat, die sich selbst nicht für liebenswert hält und es gerade dadurch wird.
Auch wenn man als Leser keinen Bezug zu Neurosen haben mag, kann er sich durch die überaus glaubhafte Erzählerstimme sehr schnell in Penelope hineinversetzen und sie anders sehen als die Menschen in ihrer Umgebung. Sie wächst einem sehr schnell ans Herz, auch wenn oder gerade weil sie ein recht kompliziertes Mädchen ist.
Was die Spannung angeht, wäre noch einiges zu steigern gewesen. Das ein oder andere kann doch sehr leicht vorhergesehen werden und der Schwerpunkt der Geschichte liegt eher auf der Auflösung der Mordgeschichte und der Entwicklung, die Penelope durchmacht, als auf den Thriller-Elementen.
Einen Stern Abzug gibt es für eben diese Vorhersehbarkeit und einige Fragen, die offen bleiben oder deren Antworten mir etwas an den Haaren herbeigezogen scheinen.
Durch die liebevoll gestalteten Charaktere - besonders die alles andere als perfekte Hauptfigur - und eine schöne, wenn auch traurige Geschichte, habe ich das Buch trotz den kleinen Schwächen sehr genossen.

Fazit

"Schmetterlingsjagd" ist ein unterhaltsames Buch mit einer wunderbaren, wenn auch gewöhnungsbedürftigen Protagonistin, das ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.

Mittwoch, 7. November 2012

Katy Perry

Katy Perry (c) by Librie Krystalianna


Hier eine Zeichnung von Katy Perry, an der ich mehrere Stunden gearbeitet habe. Verwendet habe ich Bleistifte verschiedener Härte, einen Fineliner, einen Mulitliner, schwarzen Buntstift, Estompen und Papier zum Verwischen. Der Scanner hat die Kontaste etwas stärker hervortreten lassen.